3. Liga
1860 München: Kauft ein Skandal-Keeper die Münchner Löwen? Investor Ismaik fordert Mega-Summe
- Aktualisiert: 15.04.2025
- 15:14 Uhr
- ran.de
Nach 14 Jahren will Löwen-Investor Hasan Ismaik seine Anteil am TSV 1860 München verkaufen. Hauptsächlich wegen fehlender Wertschätzung. Offenbar zeigt ein ehemaliger DFB-Torwart Interesse.
Seit 14 Jahren ist Hasan Ismaik Hauptanteilseigner des TSV 1860 München. Jetzt kündigte der Milliardär aus Jordanien seinen Ausstieg bei den Löwen an.
"Ich möchte den Klub verkaufen und einfach nur noch Fan sein", so Ismaik in der "ARD"-Doku-Serie "Rise & Fall of 1860": "Ich denke, 1860 braucht jemand Neues. Sie brauchen Hasan nicht. Wenn ich bleibe, wird dieser Klub so bleiben, wie er ist."
Kauft Jens Lehmann die Münchner Löwen?
Wie die "Bild" berichtet, soll Jens Lehmann sein Interesse am Verein aus Giesing bereits bekundet haben. Der ehemalige Nationaltorwart , der am Starnberger See wohnt, sei mit einer Investorengruppe aus England vorstellig geworden, die Gespräche seien in den vergangenen Monaten jedoch ins Stocken geraten.
Der vor dem Abschied stehende Präsident Robert Reisinger wird so zitiert: "Es wäre wünschenswert, wenn sich mehrere Investoren mit regionalen Wurzeln finden würden, die als Sponsoren und Anteilseigner gemeinsam mit dem Verein die Zukunft des TSV 1860 München gestalten würden."
Ismaik hatte 2011 60 Prozent der Anteile an der 1860 GmbH & Co.KGaA gekauft. Das entsprach damals 18 Millionen Euro. Die Löwen konnten dadurch die drohende Insolvenz abwenden.
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2017 folgte der Zwangsabstieg. Aus der 2. Liga ging es direkt in die viertklassige Regionalliga Bayern, nachdem sich der Investor geweigert hatte, die finanziellen Mittel für die Drittliga-Lizenz bereitzustellen. Ein Jahr später stieg der TSV auf und spielt seitdem in der 3. Liga.
Das Wichtigste in Kürze
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1860 München: Hasan Ismaik gesteht Fehler ein
Eine Liebesbeziehung zwischen Ismaik und dem Klub war es nie. Auch jetzt beklagt der 47-Jährige, in all den Jahren "keine Wertschätzung" und "keinen Respekt" erhalten zu haben. Dies sei auch der Hauptgrund für seine Entscheidung.
"Seit 14 Jahren leide ich unter diesen Leuten. Sie haben mir sehr schlechte Erfahrungen und eine sehr schlimme Zeit bereitet", kritisiert Ismaik.
Aber auch er selbst habe Fehler gemacht. "Ich gebe mir die Schuld, dass ich 1860 nicht richtig verstanden habe, bevor ich gekauft habe. Die Kultur, die Geschichte des Klubs, die 50+1-Regel." Er hätte erkennen müssen, "dass die Menschen hier etwas anderes wollen".
Ismaiks Traum: 1860-Derby gegen FC Bayern
Mögliche Interessenten müssten jedoch tief in die Tasche greifen, damit die Löwen wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen können. "Jeder, der glaubt, die Fähigkeit zu haben, 1860 zu kaufen. Meine Tür steht offen. Aber wenn er nicht 200 bis 300 Millionen hat, wird es für ihn nicht funktionieren", nennt Ismaik einen Preis.
Dem Verein wünscht er auch für die Zukunft alles Gute. Er bete dafür, dass eines Tages der Aufstieg in die Bundesliga gelinge: "Das ist mein Traum. Und ich wünsche mir, dass dieser Traum in Erfüllung geht, bevor ich sterbe: ein Derby in München zwischen Bayern und 1860 in der ersten Bundesliga."
1860 München: Uli Hoeneß mit Seitenhieb gegen Hasan Ismaik
Ismaik richtete sich am Sonntagabend in der Sendung "Blickpunkt Sport" des "Bayerischen Rundfunks" sogar an Uli Hoeneß, Ehrenpräsident und Patron des FC Bayern München. "Wenn Sie den FC Bayern verlassen wollen und zu 1860 München kommen wollen, dann heiße ich Sie recht herzlich willkommen", erklärte Ismaik.
Hoeneß lachte und antwortete: "Da kann ich Ihnen leider keine Zusage machen. Das ist undenkbar.“ Als die Live-Schalte zu Ismaik beendet war, legte Hoeneß sogar noch drauf - und verteilte dem 1860-Boss einen Seitenhieb.
"Indem er darüber überhaupt auch nur nachdenkt, daran sieht man, dass er in einer anderen Welt lebt. Uli Hoeneß bei 1860 - das wäre, wie wenn ich die Metropolitan Opera leiten sollte“, sagte Hoeneß, der über Ismaiks Zeit und Handeln bei 1860 von einem Missverständnis spricht und sagt: "Da hat die linke Hand nicht gewusst, was die rechte Hand macht."