Fußball
3. Liga: Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden von Ausschreitungen überschattet
Das Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden wird von schweren Ausschreitungen überschattet. Sportlich verpasst Dresden den Sprung an die Tabellenspitze.
Dynamo Dresden hat den Sprung an die Tabellenspitze der 3. Fußball-Liga verpasst. Die Sachsen unterlagen in einem hitzigen Spiel beim Absteiger Hansa Rostock mit 0:1 (0:1) und liegen damit auf Platz zwei weiter drei Punkte hinter Energie Cottbus.
Der Tabellenführer könnte mit einem Sieg am Sonntag beim VfB Stuttgart II davonziehen. Nils Fröling (11.) erzielte den Treffer der Gastgeber.
Als Schiedsrichter Tom Bauer die Begegnung nach der Halbzeitpause fortsetzen wollte, ging im Ostseestadion zunächst nichts mehr. Beide Fanlager warfen wiederholt Böller auf das Spielfeld und in die gegnerischen Blöcke. Auslöser war angeblich, dass Dynamo-Fans während der Halbzeitpause ein nicht genehmigtes Plakat entrollten.
In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Dresdner Anhängern, die eine Plexiglasscheibe zerstörten und sich kurzzeitig Zugang zum Pufferblock verschafften.
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Während die Teams und Offiziellen versuchten, die Gemüter bei den Anhängern zu beruhigen, kam es auf dem Feld zu mehreren Rudelbildungen. Bauer schickte beide Mannschaften zurück in die Kabinen. Die Begegnung wurde erst nach einer Pause von 45 Minuten fortgesetzt.
Hansa-Boss Wehlend: "Kotzt einen an"
"Das Sportliche tritt natürlich in den Hintergrund. Es kotzt einen an, solche Bilder zu sehen", stellte Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend im "NDR" klar. "Der Auslöser ging klar von den Gästefans aus, in dem Block ist kein Stein mehr auf dem anderen. Aber die Reaktion darauf ist natürlich auch unterirdisch", ergänzte Wehlend.
Dresden drängte im zweiten Durchgang auf den Ausgleich, vergab aber einige gute Möglichkeiten.