3. Liga
3. Liga: DFB ermittelt nach Ausschreitungen im Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden
Das Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Nun nimmt sich der DFB der Angelegenheit an.
Die schweren Ausschreitungen bei der Drittliga-Partie zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden (1:0) werden ein Nachspiel haben.
Denn der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat ein Ermittlungsverfahren gegen beide Vereine eingeleitet.
Bei den Rostockern befürchtet man nun nach Worten von Vorstandsboss Jürgen Wehlend, dass man ein Geisterspiel ohne Zuschauer austragen muss.
Wehlend sagte im vereinseigenen TV, dass diese Gefahr "nicht zu unterschätzen" sei. "Ich schließe nicht aus, dass es zu Teil- oder zu kompletten Zuschauerausschlüssen kommen kann", warnte er.
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Als Schiedsrichter Tom Bauer am Samstag die Begegnung nach der Halbzeitpause fortsetzen wollte, ging im Ostseestadion zunächst nichts mehr.
Beide Fanlager warfen wiederholt Böller auf das Spielfeld und in die gegnerischen Blöcke. Auslöser war angeblich, dass Dynamo-Fans während der Halbzeitpause ein nicht genehmigtes Plakat entrollten.
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In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Dresdner Anhängern, die eine Plexiglasscheibe zerstörten und sich kurzzeitig Zugang zum Pufferblock verschafften.
13 Polizisten bei Einsatz in Rostock verletzt
Die Polizei verzeichnete laut einer Erklärung im Zusammenhang mit dem Einsatz mehrere Straftaten und insgesamt 13 verletzte Beamte. Fünf Stadion-Mitarbeiter wurden in Verbindung mit einem Angriff auf den Catering-Bereich der Gästefans verletzt.
Weitere 33 Stadionbesucher ließen sich durch Sanitäter im Stadion behandeln. Insgesamt sicherten rund 1300 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern sowie der Bundespolizei die Begegnung ab, die als Risikospiel eingestuft worden war.
Während die Teams und Offiziellen versuchten, die Gemüter bei den Anhängern zu beruhigen, kam es auf dem Feld zu mehreren Rudelbildungen. Bauer schickte beide Mannschaften zurück in die Kabinen. Die Begegnung wurde erst nach einer Pause von 45 Minuten fortgesetzt.
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Hansa-Boss Wehlend: "Kotzt einen an"
"Das Sportliche tritt natürlich in den Hintergrund. Es kotzt einen an, solche Bilder zu sehen", stellte Hansa-Vorstandschef Jürgen Wehlend im "NDR" klar.
"Der Auslöser ging klar von den Gästefans aus, in dem Block ist kein Stein mehr auf dem anderen. Aber die Reaktion darauf ist natürlich auch unterirdisch", ergänzte Wehlend.