Max Kruse tritt ab - Seine Skandale zwischen Fußballplatz, Pokertisch und Luxusautos
Die größten Skandale des Max Kruse
Max Kruse beendet im Alter von 35 Jahren seine Karriere. Sportlich war er in seinen Glanzzeiten einer der besten Spieler der Bundesliga, doch abseits des Platzes sorgte er immer wieder für Schlagzeilen - auch negativer Art. ran blickt auf die "Skandalakte Kruse".
Freundin beleidigt! Kruse zofft sich mit pöbelndem User
Nachdem ein User Kruses heutige Frau attackiert hatte, holte der damalige Union-Profi zum Gegenschlag aus. "Nur weil er das große Geld hat, bist du an seinem Arsch hängen hängengeblieben", schrieb der Pöbler in Richtung Kruses damaliger Freundin. Worte, die der ehemalige Nationalspieler nicht auf sich sitzen ließ. "Ich muss aufpassen, was ich sage, weil sonst würde ich sagen, dass er ein absoluter H****sohn ist. Aber das sage ich natürlich nicht. […] Lass meine Freundin aus dem Spiel!", polterte der Stürmer. Der User sendete dem Fußballer zwar später eine Entschuldigung, diese nahm Kruse aber nicht an.
Kruse motzt über Autohaus
Kruse war stets ein großer Autoliebhaber. Als er einen Lamborghini Urus (Kaufpreis zwischen 300.000 und 475.000 Euro) haben wollte, erkundigte er sich bei einem Luxus-Autohaus in der Nähe von Bremen nach dem Schlitten, zeigte sich kurz darauf aber entrüstet über den Kundenservice. "In jedem Autohaus sollte man versuchen, den Kunden glücklich zu machen. Gerade in gewissen Preiskategorien erwarte ich einen gewissen Service", macht der 33-Jährige seinem Ärger auf der Streaming-Plattform "Twitch" Luft, da er sich von einer Mitarbeiterin nicht korrekt behandelt fühlte. Immerhin: Das Autohaus entschuldigte sich im Anschluss beim Stürmer und versprach Besserung.
"Stark asoziale Aktion" - Kruse wettert gegen Berliner Polizei
Auch die Berliner Polizei bekam einst ihr Fett weg. Der Grund: Kruse wurde geblitzt. Die Radarkontrolle erwischte ihn in einer 30er-Zone. Kruse ärgerte sich massiv, da der Blitzer unmittelbar hinter dem Verkehrsschild stand. Auf Instagram hatte er ein Foto von der Stelle, an der er geblitzt worden war, mit der Aufschrift "Schweine" gepostet und die "liebe Polizei" zur Überprüfung ihrer Blitzer-Praxis aufgefordert. "Sorry, aber fünf Meter nach einem Schild einen Blitzer hinzustellen, ist schon stark asozial", wetterte der Star via Instagram.
Langer CoD-Stream vor dem Training
Einst zockte Kruse das Videospiel "Call of Duty: Warzone" und streamte sein Hobby auch gleich auf der Plattform "Twitch" (li.). Neben seiner unaufgeräumten Wohnung sorgte besonders die Dauer des Events für Aufsehen: "Morgen früh ist Training", erklärte Kruse scherzhaft, als er den Stream gegen 1 Uhr morgens beendete.
"MC Max" polarisiert am Millerntor
Mit dem Pseudonym "MC Max" sorgte Kruse beim FC St. Pauli zum ersten Mal für Aufsehen. In einem Video, das auf Facebook schnell die Runde machte, rappte der Stürmer halbnackt über Sexpraktiken mit Prostituierten. "Aus solchen Dingen lernt man. Das wird mir im Nachhinein keiner mehr übelnehmen", erklärte Kruse einige Jahre später gegenüber dem Kölner "Express".
Das "hässlichste Auto der Bundesliga"
Drei Jahre später wechselte Kruse vom SC Freiburg nach Mönchengladbach und mit ihm sein 450-PS-starker Maserati. Diesen ließ der Stürmer in Tarnfarben umlackieren und wurde so unfreiwillig zum Gespött der Bundesliga. "Mir gefällt es. Ich bin ein totaler Auto-Freak", verteidigte Kruse seinen Sportwagen, der in den sozialen Netzwerken unter anderem als "hässlichstes Auto der Bundesliga" bezeichnet wurde.
Damenbesuch kostet WM-Titel
Nach Informationen der "Sport Bild" soll Kruse im Rahmen des Länderspiels gegen die englische Nationalmannschaft im November 2013 Damenbesuch in seinem Hotelzimmer empfangen haben. Ein Mitglied der sportlichen Leitung soll von dem Vorfall Wind bekommen haben und die Dame daraufhin aufgefordert haben, das Hotel zu verlassen. Nach dem angeblichen Verstoß gegen den DFB-Verhaltenskodex strich Bundestrainer Joachim Löw den Stürmer aus dem Kader für die WM 2014. "Ich kann das so nicht bestätigen. Es ist nichts passiert und schon gar nichts, was mit meiner Nichtnominierung in Zusammenhang stehen könnte," wehrte sich Kruse damals gegen die Vorwürfe.
Erfolge als Pokerspieler
Während der anschließenden Sommerpause machte sich Kruse zum ersten Mal als ambitionierter Pokerspieler einen Namen. Bei einem Turnier in Las Vegas erspielte der Stürmer rund 36.000 Euro, im Februar 2015 gewann er im Rahmen von "TV Total" sogar 50.000 Euro. Im Oktober 2015 kam ihm sein ungewöhnliches Hobby allerdings teuer zu stehen…
Kruse verliert 75.000 im Taxi
In einem Berliner Taxi verlor Kruse 75.000 Euro, die er vermutlich in einer abendlichen Pokerrunde gewonnen hatte. Der Stürmer erstattete anschließend Anzeige wegen Diebstahls, wodurch der Vorfall erst bekannt wurde. Der VfL Wolfsburg, Kruses damaliger Verein, brummte ihm im März 2016 wegen "unprofessionellem Verhalten" eine Strafe von rund 25.000 Euro auf. Doch es sollte noch dicker kommen…
Geburtstagsparty sorgt für Aufsehen
…, denn im März 2016 überschlugen sich die Ereignisse um den damals 28 Jahre alten Nationalspieler. Kruse feierte seinen Geburtstag in einem Berliner Nachtclub und wurde gegenüber einer Reporterin der "Bild"-Zeitung handgreiflich, nachdem er von ihr mehrmals ungefragt fotografiert worden war. "Natürlich war ich irgendwann genervt und habe dann vielleicht unpassend reagiert", wurde der Stürmer danach zitiert. Zudem soll Kruse der Reporterin das Handy entrissen und die geschossenen Fotos gelöscht haben.
Aus beim DFB
Wenige Tage später folgte der nächste Skandal: Im Internet verbreitete sich ein Video, das Kruse halbnackt mit seinem erigierten Penis zeigte. Daraufhin strich Bundestrainer Löw den Wolfsburger aus dem DFB-Kader für die Testspiele gegen Italien und England. Wie der DFB später mitteilte, habe sich Kruse unprofessionell verhalten und sei seiner Vorbildfunktion als Nationalspieler nicht nachgekommen. Er verpasste die EM 2016 und spielte nie mehr für die A-Nationalmannschaft.
Schlammschlacht mit Fenerbahce
Im Sommer 2019 verließ Kruse die Bundesliga und wechselte zu Fenerbahce Istanbul in die Türkei. Aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen löste der Stürmer seinen Dreijahresvertrag im März 2020 vorzeitig auf, es folgte eine Schlammschlacht zwischen Kruse und dem Verein aus der türkischen Metropole. Beide Parteien reichten Klage gegen den jeweils anderen ein, Fenerbahce verklagte den Stürmer sogar auf eine Summe von 18 Millionen Euro.
Trotz Corona: Kruse fordert Fans zum Kartenspielen auf
Neben seinem nächtlichen Videospiel-Stream sorgte Kruse in seinen ersten Monaten bei Union Berlin auch anderweitig für Aufsehen. Im Oktober forderte er seine Follower auf "Instagram" heraus, in einer Shisha-Bar gegen ihn Karten zu spielen. "Und wer mich schlägt, bekommt was. Ich sag mal – mindestens 50, 100 Euro", erklärte Kruse und spielte anschließend einige Runden mit anwesenden Fans. Trotz ansteigender Corona-Infektionen spielten alle Anwesenden ohne Mund-Nasen-Schutz.