Bundesliga live in SAT.1, auf Joyn, ran.de und in der ran-App
Bundesliga - Banner-Ärger bei Bochum vs. Frankfurt: VfL übt deutliche Kritik, Dieter Hecking verärgert
- Aktualisiert: 17.03.2025
- 11:50 Uhr
- SID/ran.de
Ein überdimensionales Banner sorgt beim Sonntagsspiel der Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt für eine deutliche Verzögerung. Beide Fanlager stellten den Support ein, die Bochumer erklärten den Vorfall anschließend detailliert.
Dieter Hecking reagierte mit Humor auf die unfreiwillige Spätschicht im Ruhrstadion, dennoch war dem Trainer des VfL Bochum der Ärger über den Banner-Wirbel vor dem Anpfiff anzumerken.
"Eigentlich wollte ich jetzt schon längst beim Essen sein, das haben sie mir auch noch versaut", sagte Hecking nach dem 1:3 (0:2) gegen Eintracht Frankfurt, das mit 50 Minuten Verspätung begonnen hatte - weil Frankfurter Anhänger mit ihren Bannern Fluchttore versperrt hatten.
"Ich habe in gewisser Weise Verständnis für die Fans, sie wollen ihre Banner aufhängen", erklärte der VfL-Coach, "aber auch Unverständnis, weil es klar kommuniziert ist, es geht um die eigene Sicherheit. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen früher einsichtig sind."
Erst nach langen Diskussionen und dem Eingreifen des Eintracht-Sportvorstands Markus Krösche wurden die Fahnen abgenommen, das Spiel konnte beginnen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ultras der Frankfurter verließen aus Protest den Block, auf der Gegenseite stellten auch die Bochumer Ultras aus Solidarität ihre Unterstützung ein. "Die Ultraszene ist sehr gut miteinander vernetzt", sagte Hecking, "da gibt es von mir nichts zu kritisieren." Auch Bochums Flügelstürmer Gerrit Holtmann fand das Verhalten der eigenen Fans "okay".
Direkt nach dem Spiel hatte sich SGE-Vorstandsmitglied Philipp Reschke beim VfL entschuldigt. "Das darf uns allen gemeinsam nicht passieren, weil die Umstände bekannt waren - und auch bekannt war, dass so etwas nicht verhandelbar ist", sagte er bei "DAZN". Es gelte in den kommenden Tagen, "darüber zu sprechen, wie wir in kommenden vergleichbaren Situationen verfahren - und schneller eine Lösung finden".
VfL Bochum veröffentlicht Stellungnahme
Die Bochumer veröffentlichten am späten Sonntagabend zudem eine Stellungnahme zu den Ereignissen. "Seit den Geschehnissen rund um den 18. Spieltag der Saison 2023/24, als es beim Spiel gegen den VfB Stuttgart nach der Halbzeitpause aus gleichem Grund zu einer Verzögerung des Spiels von 40 Minuten kam, werden alle Fangruppierungen der Gastvereine noch detaillierter und umfassend von Seiten des VfL Bochum 1848 über die Möglichkeit unterrichtet, wie Zaunfahnen im Gastbereich des Vonovia Ruhrstadions angebracht werden können", hieß es.
Es werde zudem "explizit darauf verwiesen, dass die Möglichkeit eines Nicht-Anpfiffs, der Unterbrechung und des Spielabbruchs besteht, wenn die Sicherheit der Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr gewährleistet werden kann", erklärte der VfL weiter.
Externer Inhalt
Internationale Transfergerüchte: Weltmeister Antoine Griezmann im Sommer 2025 in die MLS?
Bis zum Frankfurt-Spiel habe das auch immer hervorragend funktioniert. "Bei insgesamt 21 Spielen seither hatten sich die zu Gast befindlichen Fangruppierungen an der Castroper Straße an die behördlichen Vorgaben gehalten und die Unterstützung seitens des VfL Bochum 1848 beim Anbringen der Fanbanner angenommen", stellte der Klub klar.
Die Verantwortung für die Verzögerung sehe man daher klar bei den Eintracht-Fans.
Das "von der aktiven Fanszene mitgebrachte XXL-Banner entsprach nicht den Vorgaben, zudem bestand nach der Beanstandung des Banners fanseitig keinerlei Bereitschaft einzulenken. Bereits 15 Minuten vor Spielbeginn wurde die Fanszene darüber informiert, dass der Veranstalter unter den bestehenden Bedingungen gemäß §38 Abs. 4 SBauVO des Landes NRW zur Einstellung des Betriebs verpflichtet ist und insofern das Spiel nicht stattfinden kann", teilte Bochum weiter mit.