Schmähbanner gegen Dietmar Hopp
Bayern-Fans bastelten Hass-Plakate offenbar während des Spiels
- Aktualisiert: 01.03.2020
- 11:36 Uhr
- ran.de
Die Ultras des Rekordmeisters sollen die Plakate in kleinen Einzelteilen ins Stadion geschmuggelt haben.
München - Nach der verabscheuungswürdigen Aktion der Bayern-Ultras gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp, fragt sich Fußball-Deutschland: Wie konnten die Chaoten die riesigen Hassplakate überhaupt ins Stadion schleusen?
Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Polizeikreise berichtet, sollen die Fans die Banner erst während des Spiels auf der Tribüne zusammengeklebt haben. Demnach hatten sie die Plakate zuvor in kleinen Einzelteilen in die Arena geschmuggelt.
Fans mit größeren Mengen Klebeband
Polizisten zufolge brachten die Fans zudem größere Mengen Klebeband mit in die Arena. Wohl unter dem Vorwand, Fahnen für die Jubiläums-Choreografie an Stangen kleben zu wollen. Es war bekannt, dass die Anhänger anlässlich des 120-jährigen Vereinsbestehens eine entsprechende Choreografie geplant hatten.
Allerdings nutzen die Ultras die Situation aus, um ihren Hass auf den SAP-Gründer kundzutun. Auch Pyrotechnik und Rauchtöpfe wurden in der Kurve abgebrannt. Schiedsrichter Christian Dingert unterbrach die Partie zweimal, der Spielabbruch drohte.
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Wirre Rechtfertigung der Ultras
Der FC Bayern verurteilte die Aktion seiner Anhänger aufs Schärfste und kündigte Konsequenzen an. Klub-Boss Karl-Heinz Rummenigge sprach vom "hässlichen Gesicht des FC Bayern" und entschuldigte sich persönlich bei Hopp.
Uneinsichtig zeigten sich derweil die Chaoten. Auf der Webseite "suedkurve-muenchen.org" veröffentlichten sie einen wirren Rechtfertigungsversuch. Im Grundsatz richtete sich die Aktion offenbar gegen den DFB, der Kollektivstrafen gegen Fans wieder eingeführt hatte. So wurden zuletzt BVB-Fans wegen Beleidungen gegen Hopp für zwei Jahre für Auswärtsspiele in Hoffenheim gesperrt.
Millionen für gemeinnützige Zwecke
Der TSG-Mäzen gilt schon seit Jahren als Zielscheibe der Ultras. Der 80-Jährige hatte mit seinem finanziellen Engagement seinem Heimatklub Hoffenheim einst den Aufstieg bis in die Bundesliga erst ermöglicht. Während er in der Region als Förderer gefeiert wird, wird er von einigen Fans als Symbol der Kommerzialisierung des Fußballs gesehen.
Dabei fließen Hopps Investitionen bei der TSG hauptsächlich in die Nachwuchsabteilung des Klubs. Mit seiner Dietmar-Hopp-Stiftung unterstützt der Unternehmer zudem mit über 800 Millionen Euro gemeinnützige Zwecke in den Bereichen Medizin, Bildung, Soziales und Sport.
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