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Champions League wieder in Reichweite

Borussia Dortmund obenauf: Darum sind Reus und Co. rechtzeitig zum Saisonfinale in Bestform

  • Aktualisiert: 10.05.2021
  • 17:24 Uhr
  • ran.de / Marcel Schwenk
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© Imago Images

Durch den 3:2-Erfolg über RB Leipzig schiebt sich Borussia Dortmund an Eintracht Frankfurt vorbei auf Rang vier. Nicht nur tabellarisch sieht es wieder gut aus für die Mannschaft von Trainer Edin Terzic, auch fußballerisch weiß der BVB zu gefallen - aus mehreren Gründen.

München/Dortmund - Es war ein Statement, das Borussia Dortmund am Samstag setzte.

Nach einem unterhaltsamen Fußballspiel ging der BVB gegen RB Leipzig mit 3:2 als Sieger vom Platz, schob sich an Eintracht Frankfurt vorbei auf den vierten Rang in der Bundesliga und steckt mit besten Aussichten mittendrin im Rennen um die begehrten Champions-League-Plätze - eine Entwicklung, die vor einiger Zeit noch nicht absehbar war und daher umso mehr überrascht.

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Konstanz in den Ergebnissen

Vor ziemlich genau fünf Wochen sah die schwarz-gelbe Welt noch wesentlich grauer aus, als es jetzt der Fall ist. Am 27. Spieltag ging die Borussia im heimischen Stadion mit 1:2 gegen die SGE baden, der Rückstand auf Rang vier, den zu diesem Zeitpunkt die Hütter-Schützlinge innehatten, wuchs auf sieben Zähler an.

"Wir sind nun weit hinten dran. Du musst im Prinzip jedes Spiel gewinnen, um noch eine Chance zu haben", fasste Trainer Terzic unmittelbar nach Schlusspfiff die Situation zusammen. Dieser Tatsache schien sich auch seine Elf bewusst zu sein - denn sie lieferte fortan ab. Auf die Frankfurt-Pleite folgten teilweise eindrucksvolle Siege über Stuttgart (3:2), Bremen (4:1), Union Berlin (2:0), Wolfsburg (2:0) und eben Leipzig. Nicht zu vergessen die 5:0-Gala im Pokal-Halbfinale gegen Holstein Kiel.

Eine solche Konstanz erreichte die Mannschaft unter dem Favre-Nachfolger bislang noch nicht, zwei Bundesliga-Siege in Serie waren das höchste der Gefühle.

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Marco Reus erlebt x-ten Frühling

Dieser Positivtrend der vergangenen Wochen hängt auch eng mit der Personalie Marco Reus zusammen. Nach einem schwierigen Saisonstart ohne Vorbereitung und einer durchwachsenen Hinrunde blüht der Kapitän in der entscheidenden Phase endlich auf.

"Es war mir schon klar, dass ich nicht durch die Liga marschieren würde, sondern Zeit brauche. In letzter Zeit haben wir viele Spiele gehabt. Das kam mir zugute, weil der Rhythmus wiedergekommen ist", erklärte der 31-Jährige am "Sky"-Mikrofon nach dem jüngsten Sieg seinen Aufschwung.

Wettbewerbsübergreifend war der 44-malige deutsche Nationalspieler in den vergangenen acht Partien an sechs Treffern direkt beteiligt, zweimal erzielte der Spielführer das wichtige 1:0. Aber auch in der Rückwärtsbewegung weiß Reus zu gefallen. Selbiges gilt übrigens für Flügelflitzer Jadon Sancho, der nicht nur Spielwitz und Kreativität versprüht, sondern eben auch Defensivarbeit verrichtet.

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Dahoud: Vom Verkaufskandidaten zum Hoffnungsträger

Doch nicht nur in vorderster Front zeichnete sich in der Rückrunde eine Entwicklung ab, die bei den BVB-Anhängern für Optimismus auf der Zielgeraden sorgen dürfte. Auch in der Zentrale präsentiert sich besonders ein BVB-Akteur seit Wochen in starker Form: Mo Dahoud.

Der gebürtige Syrer agiert seit dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Sevilla wie ausgewechselt, das Gastspiel in Andalusien bedeutete eine Zäsur in der Saison des 25-Jährigen. Zuvor weitgehend unter dem Radar gelaufen und schon als potenzieller Verkaufskandidat für den Sommer gehandelt, präsentiert sich der ehemalige Gladbacher seitdem passsicher und überzeugt zudem durch gutes Stellungsspiel sowie ungewohnt engagiertes Defensivverhalten.

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Nach dem Sieg über Wolfsburg bescheinigte ihm sein Trainer eine "herausragende" Leistung und schwärmte vor allem von der Vorlage zum 2:0, vergaß dabei auch den defensiven Aufwand nicht, den Dahoud betrieb: "Aber auch, wie er gegen den Ball gearbeitet hat, und immer wieder herausgestochen ist. Wie er den Gegner unter Druck gesetzt hat, damit sie nicht aus dem Halbfeld flanken konnten. Das waren die Schlüssel, die dazu geführt haben, dass wir heute drei Punkte einfahren konnten."

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Mannschaftliche Geschlossenheit als dickes Plus

Doch den Höhenflug der Dortmunder allein an Reus, Sancho und Dahoud fest zu machen, würde der Mannschaft nicht gerecht werden. Als Außenstehender hat man das Gefühl, der BVB hat nach dem Misserfolg gegen den Konkurrenten aus Frankfurt eine "Jetzt-erst-recht-Mentalität" entwickelt.

Rückschläge wie das Aus im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City werfen das Team nicht mehr so leicht aus der Bahn, das Konstrukt wirkt gefestigter. "Der Sieg zu zehnt in Wolfsburg, die Aufgabe gegen unangenehme Kieler und heute der späte Siegtreffer: Das schweißt zusammen. Daraus können wir viel Mut und Selbstvertrauen mitnehmen", befand Terzic im Anschluss an das Aufeinandertreffen mit den Leipzigern.

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Finale im DFB-Pokal steht bevor

Bereits am Donnerstagabend hat der BVB die Chance, mit einem Triumph im DFB-Pokalfinale (13. Mai, ab 20:45 Uhr im Liveticker auf ran.de) über die Sachsen das starke Finish doch noch mit einem Titel zu krönen und die positiven Eindrücke zu bestätigen.

"Diesen Pokal wollen wir unbedingt gewinnen. Jeder ist geil darauf - und das zeigen wir am Donnerstag", machte Emre Can nach dem Leipzig-Spiel klar.

Im Anschluss dürfte die volle Aufmerksamkeit dann auf die Qualifikation für die Königsklasse gerichtet sein. Wobei das in der aktuellen Verfassung des BVB eigentlich nur Formsache sein dürfte.

Marcel Schwenk

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