Bundesliga
Borussia Mönchengladbach vs. Bayer Leverkusen: Die Noten zum Bundesliga-Eröffnungsspiel
- Veröffentlicht: 23.08.2024
- 22:53 Uhr
- Martin Volkmar und Chris Lugert
Doublegewinner Bayer Leverkusen hat es wieder getan und auch zum Start der 62. Bundesliga-Saison einen Last-Minute-Sieg gefeiert. Florian Wirtz war der Matchwinner, als in der Nachspielzeit bei Borussia Mönchengladbach zum 3:2 traf. Die Noten und die Einzelkritik beider Mannschaften.
Vom Bundesliga-Eröffnungsspiel berichten Martin Volkmar und Chris Lugert
Bayer Leverkusen ist mit einem knappen und wieder einmal späten Sieg in die neue Bundesligasaison gestartet. Beim 3:2 (2:0)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach wurde Florian Wirtz in der elften Minute der Nachspielzeit via Elfmeter-Nachschuss zum Matchwinner.
Zwischenzeitlich musste die "Werkself" aber mächtig zittern, die Gladbacher holten einen 0:2-Rückstand auf. ran zeigt die Noten beider Teams.
Jonas Omlin (M'gladbach)
Gleich beim ersten Schuss auf sein Tor muss der Schweizer Schlussmann hinter sich greifen, beim Distanzknaller von Xhaka ist der Schweizer Keeper völlig machtlos. Hat später Glück bei zwei Aluminium-Treffern der Leverkusener, aber ebenso Pech vor dem 0:2, als seine Parade direkt vor den Füßen von Wirtz landet. Verhindert gegen Frimpong das 0:3 knapp vor der Stundenmarke. Tief in der Nachspielzeit hält er den Elfmeter von Wirtz, doch wie beim 0:2 landet der Abpraller wieder beim Nationalspieler. ran-Note: 3
Joe Scally (M'gladbach)
Der US-Youngster haut sich einsatzfreudig in die Zweikämpfe, kann dem Spiel aber nur wenig Impulse geben. Rückt gegen den Ball ein Stück nach innen, um im Zentrum Itakura und Elvedi zu unterstützen. Kommt gegen Boniface immer wieder an seine Grenzen. Offensiv schaltet er sich zudem lange kaum nennenswert ein, hat vor dem 2:2 mit der Vorvorlage aber entscheidend seine Füße mit im Spiel. ran-Note: 3
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Ko Itakura (M'gladbach)
Der tragische Held der Borussia. Gleich zu Beginn ist der Japaner mittendrin, bekommt im Verlaufe des Spiels aber immer mehr Probleme. Hat im Zentrum gegen Boniface und Wirtz alle Hände voll zu tun, macht seine Sache aber dennoch mehr als nur ordentlich. Sein offensives Highlight ist die Kopfballvorlage vor dem 1:2 durch Elvedi, als er sich gekonnt gegen Xhaka durchsetzt. Dann aber kommt die neunte Minute der Nachspielzeit, als er den entscheidenden Elfmeter verursacht. ran-Note: 3
Nico Elvedi (M'gladbach)
Der Schweizer ist die einzige Änderung in Gladbachs Startelf im Vergleich zum Pokal, und ausgerechnet er leitet das 0:1 durch einen kapitalen Fehler ein. Sein Fehlpass landet direkt bei Frimpong, der Xhaka vor dessen Traumtor bedient. Macht seinen Fehler aber mit dem Treffer zum 1:2 wieder gut. ran-Note: 3
Luca Netz (M'gladbach)
Er bekommt die undankbare Aufgabe, es mit dem Speed von Frimpong aufzunehmen. Macht es aber richtig gut. Vor dem 0:1 kann er Elvedis Fehlpass nicht retten, Netz trifft dabei aber keine Schuld. Verliert Frimpong nach 57 Minuten kurz aus den Augen, Omlin verhindert jedoch das Tor. Im Eins-gegen-eins stabil und konsequent. Schaltet sich auch offensiv immer wieder mit ein. ran-Note: 3
Rocco Reitz (M'gladbach)
Das Eigengewächs hat endgültig seinen Platz in der Startelf gefunden und ist neben Ballmagnet Weigl vor allem für die kreativen Momente zuständig. Viel fällt ihm gegen das Leverkusener Zentrum nicht ein, macht aber dennoch ein solides Spiel. Setzt sich nach dem 0:1 stark gegen Andrich durch und nimmt das Angebot des Nationalspielers in Form eines Trikotzupfers nicht an. Sehr faire Aktion! Wird 20 Minuten vor dem Ende durch Sander ersetzt. ran-Note: 3
Julian Weigl (M'gladbach)
Weigl, wie man ihn kennt. Zuständig für den Spielaufbau der Gladbacher, allerdings mit einer für diese Position etwas schwachen Passquote. Dafür im Zweikampf sehr präsent. Generell aber unauffällig, was mit seiner Spielweise und Position zusammenhängt. ran-Note: 3
Franck Honorat (M'gladbach)
An Honorat geht das Spiel in der ersten Halbzeit ziemlich vorbei, was auch an seiner Positionierung liegt. Muss defensiv den rechten Außenverteidiger geben und hält dabei Grimaldo ganz gut aus dem Spiel. Mit dem Ball hingegen weitestgehend ungefährlich. ran-Note: 4
Kevin Stöger (M'gladbach)
Der frühere Bochumer deutet an, was er dem Gladbacher Spiel geben kann. Offensiver Takt- und Ideengeber, fast alle Angriffe laufen über ihn. Seine ordnende Hand gepaart mit der Kreativität werden im Saisonverlauf noch wichtig sein. Gegen Leverkusen überrascht er außerdem als Zweikampfmonster. Seine Standards sind eine ständige Gefahr, so auch vor dem Anschlusstreffer durch Elvedi. Mustergültig schließlich seine Vorlage zum 2:2 durch Kleindienst. Unterm Strich klar bester Borusse auf dem Platz. Ein absolutes Traumdebüt im Borussia-Park, nur mit dem aus seiner Sicht falschen Ergebnis. ran-Note: 2
Alassane Plea (M'gladbach)
Das Schicksal seines Landsmanns Honorat, einen verkappten Außenverteidiger geben zu müssen, bleibt Plea zwar erspart. Seiner offensiven Wirksamkeit hilft das aber nur bedingt. Verhungert auf der linken Seite meist in Erwartung relevanter Bälle, kann dem Spiel kaum etwas geben. Hat nach 70 Minuten Feierabend. ran-Note: 4
Tim Kleindienst (M'gladbach)
Eine Stürmerkante, wie sie im Buche steht. Haut sich in alle Zweikämpfe, gewinnt diese aber nur selten. Leistet sich dadurch auch (zu) viele Ballverluste. Beim vermeintlichen 1:2 kurz vor der Pause hat er auch etwas Pech, dass er Hincapie statt des Balls trifft. Die Aktion war aber sinnbildlich: Der Einsatz stimmt, das Resultat nicht. Bis kurz vor Schluss, als er nach Stöger-Pass seinen Körper perfekt einsetzt und zum umjubelten Ausgleich trifft. ran-Note: 3
Einwechselspieler M'gladbach
Tomas Cvancara (ab der 71. Minute): Kommt für Plea ins Spiel und bildet fortan mit Kleindienst eine Doppelspitze. Verfehlt in der 98. Minute nur ganz knapp das Tor mit seinem Distanzkracher. ran-Note: 3
Philipp Sander (ab der 71. Minute): Der Neuzugang von Kiel ersetzt Reitz und führt sich kurz darauf mit einem ungestümen Foul gegen Grimaldo ein. Den fälligen Freistoß aus bester Position setzt der Spanier aber zu Sanders Glück in die Mauer. ran-Note: 3
Stefan Lainer (ab der 90+5. Minute): Kommt spät in der Nachspielzeit. ran-Note: ohne Bewertung
Fabio Chiarodia (ab der 90+5. Minute): Ist Teil des späten Dreierwechsels. ran-Note: ohne Bewertung
Nathan Ngoumou (ab der 90+5. Minute): Auch er bekommt noch ein paar Minuten. ran-Note: ohne Bewertung
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Lukas Hradecky (Leverkusen)
Der Routinier erhält den Vorzug vor Kovar und führt somit den Meister als Kapitän aufs Feld. Starke Reflexe, unter anderem gegen Reitz (15.) und Kleindienst (21.), aber auch kleinere Unsicherheiten. Lässt mehrere Bälle nach vorne abprallen, auch beim 1:2 durch Elvedi (59.). Beim späten Ausgleich chancenlos. ran-Note: 3
Edmond Tapsoba (Leverkusen)
Der Nationalspieler aus Burkina-Faso hat bis in die Schlussphase hinten fast alles im Griff. Zudem vorne mit Pech, dass sein schöner Distanzschuss aus 25 Metern nur ans Kreuzeck klatscht (23.). Doch dann lässt er sich kurz vor Schluss anfängerhaft von Kleindienst abkochen, der zum umjubelten 2:2 trifft (86.). ran-Note: 4
Jonathan Tah (Leverkusen)
Nachdem ein Wechsel zum FC Bayern offensichtlich vom Tisch ist, kehrt der Nationalspieler als Abwehrchef in die Startelf zurück. Dort lange Zeit Fels in der Brandung, kann aber nach dem Wechsel nicht mehr für die nötige Stabilität sorgen. ran-Note: 3
Piero Hincapie (Leverkusen)
Hat vor allem mit dem robusten Kleindienst viel Arbeit, rettet einmal in letzter Sekunde noch zur Ecke (38.) und verhindert auch mit großem Einsatz das 1:2 durch Gladbachs Mittelstürmer, dessen Treffer wegen eines Fouls am Ecuadorianer nach minutenlangem Check aberkannt wird (42.). Auch er wird nach der Pause unsicherer. ran-Note: 3
Jeremie Frimpong (Leverkusen)
Der zuletzt geschonte Niederländer ist auf rechts kaum zu stoppen und leitet zahlreiche gefährliche Angriffe ein, so auch mit der Vorarbeit vor den ersten beiden Toren. Auch hinten aufmerksam. Scheitert mit einem Heber nach der Pause an Omlin (57.), baut danach etwas ab. ran-Note: 3
Granit Xhaka (Leverkusen)
Der Schweizer ist weiter der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Double-Siegers. Fast alle Aktionen im Zentrum laufen über ihn, zudem sorgt er in der Rückwärtsbewegung mit Andrich für die nötige Kompaktheit. Krönt seine Leistung mit dem frühen Traumtor aus 18 Meter zum 1:0 (12.), verzichtet aber an alter Wirkungsstätte auf den Torjubel. Nach der Pause etwas weniger auffällig. ran-Note: 2
Robert Andrich (Leverkusen)
Relativ unauffällige Partie des Nationalspielers, der sich vorranging und auf die Defensive fokussiert und Xhaka den Rücken freihält. Verursacht mit einem Foul den Freistoß, der zum 1:2 führt. Nach 81 Minuten für Garcia ausgewechselt. ran-Note: 3
Alejandro Grimaldo (Leverkusen)
Weit weniger auffällig als Frimpong auf der anderen Seite, bereitet aber mit seinem abgeblockten Schuss, der zu Torschütze Wirtz prallt, das 2:0 vor. Schießt aber einen Freistoß aus bester Position in die Mauer (80.) und in der Nachspielzeit freistehend übers Tor. ran-Note: 4
Jonas Hofmann (Leverkusen)
Der Ex-Gladbacher darf gegen seinen langjährigen Verein in der Anfangsformation ran, hat aber nur wenige gelungene Offensivaktionen. Bei seiner besten Möglichkeit trifft er den Ball nicht richtig (55.). Macht zehn Minuten später Platz für Terrier. ran-Note: 4
Florian Wirtz (Leverkusen)
Der Jungstar braucht etwas Anlaufzeit, ist dann bestens in Bayers Offensivspiel eingebunden und sorgt mit seinen Aktionen fast immer für Gefahr. Trifft ansatzlos nach einem Abpraller zum 2:0 (38.) und wird in der Nachspielzeit zum Matchwinner, als er zwar beim Foulelfmeter erst an Omlin scheitert, dann aber im Nachschuss zum 3:2 einschießt. ran-Note: 2
Victor Boniface (Leverkusen)
Der Mittelstürmer ist immer gefährlich, wird aber im Laufe des Spiels mit mehreren vergebenen Möglichkeiten (18., 45., 68., 71.) fast zum Leverkusener "Chancentod". Bei der besten trifft er kurz nach dem 1:0 aus nächster Distanz nur die Latte. Muss nach 81 Minuten für Adli vom Feld. ran-Note: 4
Einwechselspieler Leverkusen
Martin Terrier (ab der 65. Minute): Der Neuzugang, der im Supercup gegen Stuttgart Rot gesehen hatte, kommt nach 65 Minuten für Hofmann in Partie. Schon eine Minute später hat er die Chance zum 3:1, scheitert aber an Omlin. Ansonsten unauffällig. ran-Note: 4
Aleix Garcia (ab der 81. Minute): Der Neuzugang aus Girona wird von Alonso nach 81 Minuten eingewechselt, als er Andrich positionsgetreu ersetzt. Kann den späten Gegentreffer aber nicht verhindern. ran-Note: ohne Bewertung
Amine Adli (ab der 81. Minute): Der Flügelflitzer kommt nach 81 Minuten für Boniface in die Partie. Bleibt lange wirkungslos, holt dann aber den Elfmeter zum 3:2 gegen Itakura raus. ran-Note: ohne Bewertung