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einstiger wunderstürmer ist zum problemfall geworden

BVB-Abschied von Moukoko: Borussia Dortmund macht alles richtig - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 27.08.2024
  • 12:29 Uhr
  • Tobias Wiltschek
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Youssoufa Moukoko steht vor einem Blitz-Abschied beim BVB - und das ist gut so. Borussia Dortmund macht mit dem Transfer alles richtig, denn unzufriedene Bankdrücker, die keine Einsatzchance haben, können die Schwarzgelben nicht gebrauchen. Ein Kommentar.

Von Tobias Wiltschek

Bis Freitagabend hat das Transferfenster in der Bundesliga noch geöffnet. Um 20 Uhr ist dann Schluss. Bis dahin muss auch der Kader stehen, mit dem Borussia Dortmund die Hinrunde der schon laufenden Saison bestreiten will.

Dass Youssoufa Moukoko diesem Kader dann noch angehören wird, ist mittlerweile mehr als unwahrscheinlich. Denn er steht kurz vor dem Absprung nach Nizza. Betrachtet man sich die jüngste Entwicklung der Beziehung zwischen dem 19-Jährigen und dem Verein, ist eine Trennung nur folgerichtig.

Moukoko hat in seinen immer noch jungen Jahren zweifelsohne Maßstäbe gesetzt. Mit gerade mal 16 Jahren und 28 Tagen ist er der jüngste Bundesliga-Torschütze der Geschichte. Ein Rekord für die Ewigkeit? Gut möglich. Nach den aktuellen Statuten darf man erst mit 16 in der Bundesliga auflaufen.

Schon vor seinem Bundesliga-Debüt begeisterte er die deutsche Öffentlichkeit. Nie zuvor wurde über die sagenhaften Torjäger-Qualitäten eines Kindes so ausführlich berichtet, schoss Moukoko doch sämtliche Jugend-Bundesligen in Grund und Boden.

Doch das ist nun schon einige Jahre her. Seitdem ist aus dem koloprtiert größten Talent des deutschen Fußballs ein durchschnittlicher Bundesliga-Stürmer geworden, der sich in seiner Zeit als Profi kaum weiterentwickelt hat.

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Vor allem seine körperliche Entwicklung stagniert seit Jahren - auch aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit (57 verpasste Pflichtspiele seit 2021). Ihm fehlt im Vergleich zu den nationalen und internationalen Topstürmern die Explosivität beim Antritt genauso wie die Durchsetzungsfähigkeit in Laufduellen oder die  absolute Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.

Die Folge: In der vergangenen Saison kam er unter Edin Terzic nur auf fünf Tore in 20 Bundesliga-Spielen – die allerwenigsten davon über 90 Minuten. In der Champions League war seine Bilanz noch dürftiger. Ganze 17 Minuten durfte er in der Königsklasse ran – und das in einer Saison, in der der BVB bekanntlich bis ins Finale kam und 13 Partien bestritt. Tore? Fehlanzeige!

Moukoko beim BVB in aussichtsloser Situation

Auch unter Terzics Nachfolger Nuri Sahin hat sich an Moukokos Situation nichts geändert. Weder im DFB-Pokal noch beim Bundesliga-Auftakt stand er im Kader. Glaubt man Sahin, wird sich an dieser misslichen Lage für Moukoko in absehbarer Zeit auch nichts ändern.

Mit dem derzeit verletzten Serhou Guirassy, Karim Adeyemi, Maximilian Beier, Donyell Malen und Sebastien Haller können fünf weitere Angreifer auf Moukokos Position als Sturmspitze spielen. Für den Teenager ist bei dieser starken Konkurrenz einfach kein Platz mehr.

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Bundesliga: Kapitäne der 18 Klubs in der Saison 2024/25

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<strong>Die Kapitäne der Bundesligaklubs in der Saison 2024/25</strong><br>Torhüter sind immer mehr zu Führungsspielern geworden. Gleich fünf Bundesligisten gaben ihrem Torwart die Binde. <em><strong>ran</strong></em> nennt die Kapitäne aller 18 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse.
© imago

Die Kapitäne der Bundesligaklubs in der Saison 2024/25
Torhüter sind immer mehr zu Führungsspielern geworden. Gleich fünf Bundesligisten gaben ihrem Torwart die Binde. ran nennt die Kapitäne aller 18 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse.

<strong>Bayer 04 Leverkusen: Lukas Hradecky</strong><br>
                Torhüter Lukas Hradecky wird auch 2024/25 Kapitän der "Werkself" bleiben. In der zurückliegenden Saison feierte er mit Leverkusen das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft.&nbsp;
© IMAGO/Eibner

Bayer 04 Leverkusen: Lukas Hradecky
Torhüter Lukas Hradecky wird auch 2024/25 Kapitän der "Werkself" bleiben. In der zurückliegenden Saison feierte er mit Leverkusen das Double aus DFB-Pokal und Meisterschaft. 

<strong>VfB Stuttgart: Atakan Karazor</strong><br>Der VfB hat einen neuen Kapitän. Trainer Sebastian Hoeneß ernannte Atakan Karazor zum Mannschaftskapitän und damit zum Nachfolger von Waldemar Anton. "Ata" kam 2019 zum VfB und ist einer der dienstältesten Spieler im Kader.
© AFP/SID/THOMAS KIENZLE

VfB Stuttgart: Atakan Karazor
Der VfB hat einen neuen Kapitän. Trainer Sebastian Hoeneß ernannte Atakan Karazor zum Mannschaftskapitän und damit zum Nachfolger von Waldemar Anton. "Ata" kam 2019 zum VfB und ist einer der dienstältesten Spieler im Kader.

<strong>FC Bayern München: Manuel Neuer</strong><br>Der Keeper ist weiterhin Kapitän des deutschen Rekordmeisters.
© IMAGO/RHR-Foto

FC Bayern München: Manuel Neuer
Der Keeper ist weiterhin Kapitän des deutschen Rekordmeisters.

<strong>RB Leipzig: Willi Orban</strong><br>Orban ist bereits seit 2015 für RB Leipzig aktiv. Zur Saison 2023/2024 übernahm er wieder das Kapitänsamt.&nbsp;
© Picture Point LE

RB Leipzig: Willi Orban
Orban ist bereits seit 2015 für RB Leipzig aktiv. Zur Saison 2023/2024 übernahm er wieder das Kapitänsamt. 

<strong>Borussia Dortmund: Emre Can</strong><br>Beim BVB gab Routinier Marco Reus bereits im Sommer 2023 sein Kapitänsamt freiwillig ab. Die Binde bei den Dortmundern trägt seitdem Emre Can.
© Kirchner-Media

Borussia Dortmund: Emre Can
Beim BVB gab Routinier Marco Reus bereits im Sommer 2023 sein Kapitänsamt freiwillig ab. Die Binde bei den Dortmundern trägt seitdem Emre Can.

<strong>Eintracht Frankfurt: Kevin Trapp</strong><br>Der neue Mannschaftskapitän von Eintracht Frankfurt heißt Kevin Trapp. Dino Toppmöller hat den langjährigen Stammtorhüter der SGE zum Nachfolger von Sebastian Rode, der seit 2021 die Binde am Arm getragen und nach der vergangenen Spielzeit seine Karriere beendet hatte, ernannt.
© Pressinphoto

Eintracht Frankfurt: Kevin Trapp
Der neue Mannschaftskapitän von Eintracht Frankfurt heißt Kevin Trapp. Dino Toppmöller hat den langjährigen Stammtorhüter der SGE zum Nachfolger von Sebastian Rode, der seit 2021 die Binde am Arm getragen und nach der vergangenen Spielzeit seine Karriere beendet hatte, ernannt.

<strong>TSG 1899 Hoffenheim: Oliver Baumann</strong><br>
                Oliver Baumann ist eine Instanz in Sinsheim. Auch in der kommenden Spielzeit führt er die Kraichgauer als Kapitän auf den Platz.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

TSG 1899 Hoffenheim: Oliver Baumann
Oliver Baumann ist eine Instanz in Sinsheim. Auch in der kommenden Spielzeit führt er die Kraichgauer als Kapitän auf den Platz.

<strong>1. FC Heidenheim: Patrick Mainka</strong><br>
                Heidenheim wird von Patrick Mainka auf das Feld geführt. Schon in der Aufstiegssaison und der zurückliegenden Bundesliga-Saison war er Kapitän des Teams.
© IMAGO/Eibner

1. FC Heidenheim: Patrick Mainka
Heidenheim wird von Patrick Mainka auf das Feld geführt. Schon in der Aufstiegssaison und der zurückliegenden Bundesliga-Saison war er Kapitän des Teams.

<strong>Werder Bremen: Marco Friedl&nbsp;</strong><br>Marco Friedl, der beim FC Bayern München zum Profi wurde, geht in sein drittes "Binden-Jahr" beim SV Werder Bremen.
© IMAGO/Contrast

Werder Bremen: Marco Friedl 
Marco Friedl, der beim FC Bayern München zum Profi wurde, geht in sein drittes "Binden-Jahr" beim SV Werder Bremen.

<strong>SC Freiburg: Christian Günter</strong><br>
                In Freiburg spielte sich Christian Günter in die Nationalmannschaft. 2020 wurde er zum Kapitän gewählt und hat das Amt seitdem inne.
© IMAGO/Beautiful Sports

SC Freiburg: Christian Günter
In Freiburg spielte sich Christian Günter in die Nationalmannschaft. 2020 wurde er zum Kapitän gewählt und hat das Amt seitdem inne.

<strong>FC Augsburg: Jeffrey Gouweleeuw</strong><br>Jeffrey Gouweleeuw hatte das Kapitänsamt vor einem Jahr selbst abgelegt. Dem Niederländer war damals ein Abgang nahegelegt worden. Ermedin Demirovic übernahm, hat den FCA inzwischen aber in Richtung VfB Stuttgart verlassen. Dadurch übernahm nun Gouweleeuw wieder die Binde.&nbsp;
© IMAGO/Sven Simon

FC Augsburg: Jeffrey Gouweleeuw
Jeffrey Gouweleeuw hatte das Kapitänsamt vor einem Jahr selbst abgelegt. Dem Niederländer war damals ein Abgang nahegelegt worden. Ermedin Demirovic übernahm, hat den FCA inzwischen aber in Richtung VfB Stuttgart verlassen. Dadurch übernahm nun Gouweleeuw wieder die Binde. 

<strong>VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold</strong><br>
                Seit 2009 steht Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Seit der Saison 2022/23 ist er Kapitän der "Wölfe". Das wird sich vorerst auch nicht ändern.&nbsp;
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VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold
Seit 2009 steht Maximilian Arnold beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Seit der Saison 2022/23 ist er Kapitän der "Wölfe". Das wird sich vorerst auch nicht ändern. 

<strong>1. FSV Mainz 05: Silvan Widmer</strong><br>Die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 wird auch in der kommenden Saison von Silvan Widmer aufs Feld geführt.&nbsp;
© IMAGO/Rene Schulz

1. FSV Mainz 05: Silvan Widmer
Die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 wird auch in der kommenden Saison von Silvan Widmer aufs Feld geführt. 

<strong>Borussia Mönchengladbach:&nbsp;Jonas Omlin</strong><br>Bei Borussia Mönchengladbach wurde die Nachfolge von Lars Stindl bereits im Sommer 2023 geklärt. Torhüter Jonas Omlin wurde damals zum Kapitän ernannt. Nun geht er als Spielführer in seine zweite Saison bei der Borussia.
© 2023 Getty Images

Borussia Mönchengladbach: Jonas Omlin
Bei Borussia Mönchengladbach wurde die Nachfolge von Lars Stindl bereits im Sommer 2023 geklärt. Torhüter Jonas Omlin wurde damals zum Kapitän ernannt. Nun geht er als Spielführer in seine zweite Saison bei der Borussia.

<strong>1. FC Union Berlin: Christopher Trimmel</strong><br>Trimmel ist eine echte Identifikationsfigur und spielt bereits seit 2014 für den 1. FC Union Berlin.&nbsp;
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1. FC Union Berlin: Christopher Trimmel
Trimmel ist eine echte Identifikationsfigur und spielt bereits seit 2014 für den 1. FC Union Berlin. 

<strong>VfL Bochum:&nbsp;Anthony Losilla</strong><br>
                Der VfL Bochum sicherte sich in der Relegation der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Kapitän bleibt der Franzose Anthony "Toto" Losilla, der bereits seit 2019 dieses Amt innehat.
© IMAGO/Eibner

VfL Bochum: Anthony Losilla
Der VfL Bochum sicherte sich in der Relegation der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Kapitän bleibt der Franzose Anthony "Toto" Losilla, der bereits seit 2019 dieses Amt innehat.

<strong>FC St. Pauli: Jackson Irvine</strong><br>Irvine wurde bereits in der Saison 2023/24 zum Kapitän von St. Pauli ernannt und führte die Hamburger in die Bundesliga.
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FC St. Pauli: Jackson Irvine
Irvine wurde bereits in der Saison 2023/24 zum Kapitän von St. Pauli ernannt und führte die Hamburger in die Bundesliga.

<strong>Holstein Kiel: Lewis Holtby</strong><br>Holstein Kiel ist erstmalig in die Bundesliga aufgestiegen. Lewis Holtby, der in sein viertes Jahr mit den Störchen geht, übt in der Saison 2024/25 das Kapitänsamt aus, nachdem er zuvor bereits als Co-Kapitän fungierte.&nbsp;
© Eibner

Holstein Kiel: Lewis Holtby
Holstein Kiel ist erstmalig in die Bundesliga aufgestiegen. Lewis Holtby, der in sein viertes Jahr mit den Störchen geht, übt in der Saison 2024/25 das Kapitänsamt aus, nachdem er zuvor bereits als Co-Kapitän fungierte. 

Auch in der vergangenen Saison, als Niclas Füllkrug noch als Mittelstürmer gesetzt war, blieb Moukoko zumeist außen vor. Dass er sich mehr erhoffte, ist logisch. Dass die BVB-Bosse ihm aber bei der Vertragsverlängerung im vorigen Jahr mehr Einsätze versprochen haben sollen, wie es sein Berater Patrick Williams kürzlich dreist angedeutet hatte, dürfte kaum zu belegen sein.

Zumal Sahin jüngst vehement verneint hat, bei Paris Brunner ähnliche Versprechungen gemacht zu haben. Die Konsequenz: Der U17-Weltmeister verließ den BVB, weil ihm Einsätze in der Youth League und der U23 des Vereins nicht reichten. Wohlgemerkt: Brunner ist erst 18!

Brunner hat der BVB für kolportierte fünf Millionen Euro an die AS Monaco abgegeben. Für Moukoko, so wird berichtet, wollen die Dortmunder das Dreifache. Das ist, gemessen an den Anlagen des 19-Jährigen, sicherlich nicht vermessen.

BVB sollte aus gescheiterten Deals lernen

Die gescheiterten Deals mit Betis Sevilla und Olympique Marseille sollten dem BVB aber vor Augen geführt haben, dass Moukoko diese Anlagen derzeit ein Stück weit vermissen lässt und er für den Betrag nicht zu verkaufen ist.

Mit OGC Nizza hat man sich nun aber offenbar geeinigt und Moukoko mittlerweile sogar offiziell zu Wechselgesprächen freigestellt. Laut Fabrizio Romano wechselt Moukoko auf Leihbasis bis zum kommenden Sommer an die Cote d'Azur - inklusive Kaufoption. Zudem übernimmt Nizza wohl das Gehalt des Stürmers.

Es war die letzte Chance für den BVB, das einstige Wunderkind in diesem Sommer noch zu durchaus akzeptablen Bedingungen loszuwerden. Wie schon bei Brunner ist das nur eine konsequente und richtige Handlung des Klubs.

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