Bundesliga
Eintracht Frankfurt dreht spät das Spiel - Gladbach bestraft sich selbst
- Aktualisiert: 21.12.2023
- 00:06 Uhr
- SID
Jubel in Frankfurt. Gladbach bestraft sich mit einem Platzverweis selbst und muss den späten Knock-Out bei der Eintracht hinnehmen.
Eintracht Frankfurt hält in der Fußball-Bundesliga den Anschluss zu den Europapokalplätzen und geht dank eines späten Doppelschlags mit dem erhofften Stimmungsaufheller in die Weihnachtszeit. Am letzten Spieltag des Jahres bezwang das Team von Trainer Dino Toppmöller Borussia Mönchengladbach nach Rückstand mit 2:1 (0:1) und feierte den zweiten Sieg aus den vergangenen acht Pflichtspielen (sechs Niederlagen).
Durch die Tore von Aurelio Buta (90.+2) und Robin Koch (90.+7) in Überzahl bewies die Eintracht zumindest in Ansätzen, dass der furiose 5:1-Sieg gegen Rekordmeister Bayern München vor eineinhalb Wochen doch keine Eintagsfliege war. Mit 24 Punkten aus 16 Spielen hat die SGE die internationalen Plätze weiter im Visier. Gladbach (17) nistet sich hingegen im Niemandsland der Tabelle ein, das Tor von Maximilian Wöber (27.), der kurz vor Schluss Gelb-Rot sah (88.), war zu wenig.
"Das war wichtig, gerade nach den zuletzt nicht so erfolgreichen Wochen. Wir haben uns das heute erarbeitet und sind sehr glücklich, dass wir heute noch gewonnen haben", sagte Sportvorstand Markus Krösche bei Sky.
Zum Abschluss eines turbulenten Jahres konnte Eintracht-Coach Toppmöller personell nochmals fast aus dem Vollen schöpfen. Der zuletzt erkrankte und gelbgesperrte Stürmer Omar Marmoush kehrte ebenso in die Startelf zurück wie Ellyes Skhiri nach überstandener Oberschenkelverletzung. Auch die angeschlagenen Verteidiger Koch und Willian Pacho waren rechtzeitig fit geworden.
Dennoch brauchten die Gastgeber vor 58.000 Zuschauern gute zehn Minuten, um ins Spiel zu finden, dann bestimmten sie die Partie aber. Mit Steilpässen spielte sich Frankfurt zweimal gefährlich an die Grundlinie, der letzte Pass kam aber jeweils nicht an. Dazu ging ein Schuss von Pacho (22.) knapp übers Tor.
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Wöber erst Torschütze, dann Rotsünder
Die Führung kam deshalb aus dem Nichts, Wöber erzielte bereits den achten Gladbacher Treffer der Saison nach einer Ecke. Nationaltorwart Kevin Trapp war in seinem 250. Bundesligaspiel für Frankfurt machtlos. In der Folge taten sich die Hessen schwer, leisteten sich viele leichte Ballverluste im Spielaufbau und ermöglichten der immer selbstbewussteren Borussia Chancen zu Gegenstößen.
Frankfurt kam engagiert aus der Pause, fand aber weiter kaum Lücken. Gefährlich wurde es erst nach einem bösen Fehler im Gladbacher Aufbauspiel, Torwart Moritz Nicolas parierte aber stark gegen Fares Chaibi (55.). Auf der Gegenseite schloss Manu Kone (61.) nach einem Konter zu schwach ab.
Zumeist zog sich Gladbach aber weit zurück, ließ die Eintracht anrennen - und wartete auf Fehler des Conference-League-Teilnehmers, der immer wieder Gegenstöße setzte. Bezeichnend für die uninspirierten Frankfurter Offensivbemühungen war der verzweifelte Distanzschuss von Koch (67.) aus 30 Metern. Erst in Überzahl gelang Frankfurt die Wende.