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Halten die Münchner ihre Top-Stars?

FC Bayern: Darum hakt der Vertrags-Poker bei Alphonso Davies - offenbar Ausstiegsklauseln bei Jamal Musiala

  • Aktualisiert: 17.01.2025
  • 14:40 Uhr
  • Max Bruns

Die Bayern wollen mit Alphonso Davies und Jamal Musiala verlängern. Bei einem ist der FCB aber anscheinend auf einem guten Weg, beim anderen sieht es deutlich schwieriger aus.

Von Max Bruns und Martin Volkmar

Während sich der FC Bayern München in den Vertragsgesprächen mit Jamal Musiala auf einem guten Weg befindet, wird der Poker mit Alphonso Davies immer mehr zur Hängepartie.

Die Verhandlungen mit dem kanadischen Linksverteidiger sind ins Stocken geraten, eine Einigung mit Davies wurde nicht erzielt erzielt.

Am Freitag reiste Berater Nick Huoseh ohne erhoffte Einigung aus München ab, vermutlich, um nun mit anderen interessierten Klubs zu sprechen. Vor allem Real Madrid und der FC Liverpool gelten als Interessenten.

Offenbar hat Huoseh erneut hohe Forderungen gegenüber Sportvorstand Max Eberl und Co. gestellt - wie hoch genau, darüber gibt es unterschiedliche Berichte.

Allerdings stehen die Gespräche nicht vor dem Abbruch, das zeigt die relativ gelassene Reaktion von Max Eberl, als er auf seinen Geduldsfaden bei den Gesprächen mit  Huoseh angesprochen wurde.

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Eberl: "Mein Geduldsfaden ist lang"

"Grundsätzlich ist Geduld keine Qualität von mir. Wir lesen, was geschrieben wird. Wir versuchen einen Vertrag zu finalisieren, der für alle gut ist. Es gibt verschiedene Standpunkte und jede Seite versucht sich anzunähern. Es gibt gute offene Gespräche, aber da gehört auch eine Diskussion dazu. Das ist legitim", antwortete Bayerns Sportvorstand auf der Pressekonferenz am Freitag:

"Mein Geduldsfaden ist lang, auch wenn es nicht meine Stärke ist. Ich will für den FC Bayern die beste Entscheidung in Hinblick auf die Zukunft fällen."

Zuletzt hatten die Münchner das kolportierte Angebot von einem Jahresgehalt im Bereich zwischen 14 und 15 Millionen Euro brutto bis 2029 schon nachgebessert - laut "Bild" ein finales Angebot.

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FC Bayern: Davies fordert mehr Geld

"Sky" hatte wiederum von exorbitanten Gehaltsforderungen des Linksverteidigers berichtet. So soll Davies  inklusive Bonuszahlungen und Unterschriftsprämie ein Gesamtpaket von rund 20 Millionen Euro fordern.

Spanische Medien wie die "Marca" berichten sogar, dass die Summe im Bereich von rund 25 Millionen Euro läge. Davies will wohl zu einem Top-Verdiener beim FC Bayern aufsteigen.

VIDEO: Nach Kritik von Fans: Eberl verteidigt Fernsehgelder

Ganz so heftig sollen die Forderungen allerdings nicht sein. Laut Informationen der "Bild" geht es lediglich um eine Gehaltsdifferenz von ein bis zwei Millionen Euro pro Jahr.

Bei einem Vierjahresvertrag wäre man dann in einem Bereich von 17 bis 18 Millionen Euro pro Saison.

Eberl wird also noch Geduld benötigen, er feilscht auch angesichst der Sparvorgaben aus dem Aufsichtsrat um jede Million. "Meine Antwort ist ganz simpel: Das Leben ist kein Konjunktiv", sagte er knapp zu den Verhandlungen: "Wenn Entscheidungen getroffen sind, können wir gerne drüber reden, aber nicht: Was wäre, wenn?!"

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Davies: Real weiter im Rennen

Die Davies-Seite wähnt sich derweil in der besseren Position. Zumal neben Liverpool vor allem Real weiter als Top-Alternative gilt.

Aus Madrid ist zu hören, dass die Verantwortlichen um Klub-Präsident Florentino Perez guter Dinge sind, Davies zu verpflichten. Allerdings soll das finanzielle Paket Reals unter dem Angebot des FCB liegen.

Die Bayern wollen auch aufgrund des Mangels an hochklassigen Linksverteidigern mit Davies verlängern. Die Alternativen für die Münchner sind nicht nur rar, sondern auch nicht unbedingt günstiger als das Gesamtpaket bei Davies.

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Alternative Hernandez wäre noch teurer

Beispielsweise Theo Hernandez vom AC Mailand: Der Franzose würde bei einer Ablöse zwischen 60 bis 70 Millionen Euro und einem Gehalt zwischen voraussichtlich 15 bis 17 Millionen Euro für einen Vertrag über drei oder vier Jahre insgesamt deutlich mehr als 100 Millionen Euro kosten.

Zumal sich FCB-Boss Herbert Hainer auf der Jahreshauptversammlung Mitte Dezember noch klar zu Davies bekannte: "Wir haben ein ganz, ganz großes Interesse ihn, aber auch die beiden anderen an den Klub zu binden." Davies sei eine "Leitplanke für die nächsten Generationen."

Mit den "beiden anderen" meinte Hainer Joshua Kimmich und Jamal Musiala, bei dem im Gegensatz zu Davies momentan mehr Zuversicht im Hinblick auf eine langfristige Bayern-Zukunft herrscht.

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Musiala mit zwei Ausstiegsklauseln?

Der Nationalspieler steht laut eines Berichts der "Sport Bild" vor der Verlängerung - und das bereits in Kürze. Demnach soll Musiala in die Kategorie von Topverdiener Harry Kane aufsteigen und eine satte Gehaltserhöhung kassieren. Also insgesamt rund 24 bis 25 Millionen Euro jährlich.

Eine Summe, an die sich auch Musiala-Kumpel Davies annähern möchte. Beide Stars werden aber nicht für diese Summe gehalten werden können - wobei die Bayern dann Musiala bevorzugen würden.

Allerdings befinden sich wohl auch gleich zwei Ausstiegsklauseln im neuen Arbeitspapier, sofern der Offensiv-Star für fünf Jahre unterschreibt. Demnach soll die Klausel zwei Jahre vor Vertragsende 175 Millionen Euro betragen - ein Jahr vor dem Ende dann noch 100 Millionen Euro.

Im Gegensatz zu ihren bisherigen Vorgaben sind die Bayern offenbar bereit, diese Klauseln zu akzeptieren, um den Superstar langfristig zu binden.

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FCB-Boss Dreesen rechnet mit baldigen Ergebnissen

FCB-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen sagte beim Neujahrsempfang der DFL am Donnerstag in Frankfurt, dass man bei beiden Personalien nach wie vor "in guten Gesprächen" sei und "in den kommenden Wochen" Ergebnisse präsentieren werde.

Zumindest bei Davies drängt auch langsam die Zeit, denn sein Vertrag äuft am Saisonende aus.

Zumal an der Säbener Straße allen bewusst ist, dass er und Musiala eng befreundet sind und beide gerne weiterhin miteinander spielen wollen.

Entscheidend wird dies allerdings nicht sein. In erster Linie geht es ums Geld - jedenfalls bei Davies.

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