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Bundesliga

FC Bayern München als Karriere-Knick: Warnende Beispiele für Tom Bischof, Jonas Urbig und Co.

  • Veröffentlicht: 29.01.2025
  • 17:27 Uhr
  • Oliver Jensen

Mit Jonas Urbig und Tom Bischof haben sich zwei Top-Talente für den FC Bayern München entschieden. In der Vergangenheit erwies sich ein solcher Schritt nicht immer als richtige Entscheidung.

von Oliver Jensen,

Talente kommen, Talente gehen - ganz besonders beim FC Bayern München.

Mit dem 21-jährigen Torwart Jonas Urbig und dem 19-jährigen Mittelfeldspieler Tom Bischof wurden in den vergangenen Tagen zwei Top-Talente des deutschen Fußballs verpflichtet. Urbig steht ab sofort im Kader des deutschen Rekordmeisters, Bischof ab Sommer.

Ein anderes Talent möchte scheinbar weg. Der 19-jährige Mathys Tel scheint mit einen Weggang aus München zu liebäugeln. Der Grund: zu wenig Spielzeit.

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Das Wichtigste in Kürze

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Laut "Sky"-Experte Didi Hamann sollte Tel für Bischof und Urbig "ein warnendes Beispiel sein. Tel kam als der beste junge Stürmer Europas nach München. Aber er spielt kaum." Der junge Franzose wurde im Sommer 2022 für eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro verpflichtet.

Laut Schätzung von Hamann hat sich der Marktwert von Tel in den zweieinhalb Jahren "gedrittelt oder geviertelt."

Als Tel nach München kam, wäre er höher gehandelt worden als Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt, stellt Hamann einen Vergleich an. "Wenn man sich jetzt anschaut, wo Ekitiké ist und wo Tel ist, dann muss man sich als junger Spieler zweimal überlegen, ob man nach München kommt."

Tatsächlich gab es in der Vergangenheit bereits einige Talente, für die sich der FC Bayern als Karriere-Knick entpuppte.

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Ex-Bayern Talent Sinan Kurt spielt heute in der 6. Liga

Ein gutes Beispiel ist Sinan Kurt, der im Sommer 2014 von Borussia Mönchengladbach zum deutschen Rekordmeister wechselte. Die Ablöse betrug damals drei Millionen Euro. Heute spielt er für die Holzheimer SG - und zwar in der Landesliga Niederrhein (6. Liga)

Warum er damals überhaupt nach München ging? "Es war krass für mich, wenn man hört, Pep Guardiola will einen haben", verriet er in einem Youtube-Interview mit Bilal Kamarieh. "Es war klar, dass es schwer wird, in die Mannschaft zu kommen. Aber ich wusste, dass ich auf höchstem Niveau trainiere und viel lernen kann."

In eineinhalb Jahren hatte er lediglich einen Kurzeinsatz in der Bundesliga, als er im April 2015 beim Heimspiel gegen Hertha BSC eingewechselt wurde. Im Sommer 2015 sind mit Douglas Costa und Kingsley Coman zwei weitere Flügelspieler verpflichtet worden, sodass die Konkurrenz für Kurt noch schwerer wurde. "Daher wollte ich weg. So kam der Kontakt zu Hertha zustande."

Viel besser lief es auch dort nicht: Nur dreimal wurde er spät eingewechselt, ansonsten spielte er in der 2. Mannschaft. "Ich habe nicht viele gute Spiele gemacht", gab er rückblickend zu. Es folgten viele weitere Vereinswechsel - unter anderem in die 2. Liga von Österreich und die 4. Liga der Türkei.

Etablieren konnte er sich im Profifußball nicht mehr.

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Arp war gefühlt "der Idiot, der aus der 2. Liga kommt"

Nicht ganz so dramatisch verlief die Karriere für Fiete Arp, der heute bei Holstein Kiel unter Vertrag steht. Allerdings erwies sich auch für ihn der FC Bayern eher als Karriere-Knick.

Als 17-Jähriger löste er beim Hamburger SV einen Hype aus, da er in zwei seiner ersten drei Bundesligaspiele ein Tor erzielte. Im Jahre 2017 wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet und galt somit als das größte U19-Talent Deutschlands.

2019 erfolgte für eine Ablöse von 3 Millionen Euro der Wechsel zum FC Bayern. Der damals 19-Jährige war sich über die schwere Ausgangssituation im Klaren. "Ich wusste, ich komme in die Kabine und bin der Idiot, der aus der 2. Liga kommt", verriet er später bei "Sky".

Zwei Jahre verbrachte der Stürmer in München - und kam in keinem einzigen Pflichtspiel der Profis zum Einsatz. "Ich habe gut angefangen in der Vorbereitung und gute Spiele gemacht. Aber trotzdem hat mir die Konstanz gefehlt", gab er später zu. "Auch im Training habe ich viel zu inkonstant performt."

Sein Fazit: "Ich war viel zu jung - nicht einmal unbedingt auf dem Papier, sondern im Kopf. Es gibt 17-, 18-jährige, die stabiler sind." Ob Urbig und Bischof diese Stabilität mitbringen?

Dies dürfte für den weiteren Verlauf ihrer Karriere entscheidend sein.

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