Bundesliga
FC Bayern München: Aus der Transfer-Saga um Mathys Tel wird ein Erfolgs-Deal – Kommentar
- Veröffentlicht: 04.02.2025
- 00:28 Uhr
- Alex Frieling
Nach wochenlangen Spekulationen und einem turbulenten Transfer-Hin und Her hat der FC Bayern die beste Lösung für Mathys Tel gefunden. Es ist der richtige Schlussstrich für die Münchner. Ein Kommentar.
Von Alex Frieling
Es war ein Poker mit ungewissem Ausgang. Wochenlang wurde spekuliert: Bleibt Mathys Tel? Geht er? Und wenn ja, mit oder ohne Kaufoption? Jetzt steht fest: Der junge Franzose wechselt auf Leihbasis zu Tottenham – inklusiver beachtlicher Kaufoption, mit voller Gehaltsübernahme durch die Spurs.
Ein Deal, der aus Sicht des FC Bayern München kaum besser hätte laufen können.
Insbesondere, weil die Münchner stolze 60 Millionen Euro im kommenden Sommer einnehmen können. Der Jungstar wäre damit der teuerste Abgang der Münchner Vereinsgeschichte. Mit Blick auf die so wichtigen Vertragsverlängerungen sowie Verstärkungen auf dem Flügel ist dies eine Summe, die den FCB-Verantwortlichen so richtig schmecken würde.
Denn Mathys Tel ließ seit seiner Ankunft in München immer mal wieder seine Klasse aufblitzen, bis zum Ende konnte er jedoch nicht jenes Weltklasse-Niveau unter Beweis stellen, welches man an der Säbener Straße von ihm forderte.
Das Wichtigste in Kürze
Für den Rest der Saison kann Vincent Kompany voll und ganz auf seine vier fitten Flügelspieler setzen. Es herrscht Klarheit in der FCB-Offensive.
Mögliche 60 Millionen Euro für Gittens, Xavi oder Williams
Denn klar ist auch: Die aktuelle FCB-Offensive zeigt eindeutig auf, dass es an Qualität mangelt. Serge Gnabry läuft seit geraumer Zeit seiner Form hinterher, Leroy Sanés Leistungsschwankungen stoßen den Münchner Verantwortlichen übel auf.
Bei Verkaufskandidat Coman stehen die Zeichen zudem auf Abschied im Sommer. Die möglichen 60 Millionen Euro bieten dem Rekordmeister konkreten Spielraum bei den Personalien Jamie Gittens, Nico Williams oder Xavi Simons.
Letzterer wechselte zwar erst vor Kurzem fest zu RB Leipzig, soll laut "Sky" jedoch nach wie vor auf dem Münchner Radar sein.
Tel kam indes immer nur phasenweise - zumeist als Joker - auf dem Flügel oder im Sturmzentrum zum Einsatz. Konstant konnte er nicht zeigen, wo er eigentlich am besten funktioniert. Auch nicht unter Thomas Tuchel, unter dem der Angreifer zwar stark performte, jedoch ebenfalls nicht zum Stammspieler avancierte.
In den vergangenen Monaten waren seine Leistungen schlichtweg unterdurchschnittlich. Ihn dennoch für eine mögliche Ablösesumme in dieser Höhe loszuwerden, gleicht einer Meisterleistung.
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Neue Talente können im Sommer angreifen
Durch Tels Abgang schafft Bayern Platz im Kader für neue, junge Spieler. Nestory Irankunda, der aktuell leihweise beim Grasshopper Club Zürich aufläuft, könnte im Sommer neu angreifen.
Auch Sommerneuzugang Tom Bischof ist in der Offensive flexibel einsetzbar. Das ermöglicht eine bessere Kaderplanung und den Fokus auf Spieler, die das System des Vereins eher bereichern können.
Auch wenn der Wechsel emotional sein mag, zeigt die Entscheidung von Bayern eine langfristige Denkweise: Sie setzen auf Qualität und verfolgen konsequent ihren Weg. Der Verein ist bereit, Spieler abzugeben, die nicht das erforderliche Potenzial zeigen, um ein dauerhaft wichtiger Bestandteil des Kaders zu werden.
Am Ende des Deadline Days steht somit fest: Tel ist auf der Insel nicht nur auf Reisen, sondern auf Abschiedstour. Wenn er in London reift und überzeugt, wird er den Münchnern eine beachtliche Summe in die Kassen spülen.