FC Bayern München: Probleme, Personalien, Fingerzeige - Erkenntnisse der Asienreise
Aktualisiert: 05.08.2023
13:44 Uhr
Andreas Reiners
Der FC Bayern hat seine Asienreise mit einem unterhaltsamen Sieg gegen den FC Liverpool beendet. Und mit einigen Erkenntnissen. ran nennt sie.
Von Andreas Reiners
Thomas Tuchel lachte und klatschte begeistert in die Hände. Der Trainer des FC Bayern hatte seinen Spaß.
Gute 50 Meter entfernt vom Bayern-Coach schlug Frans Krätzig ungläubig die Hände über dem Kopf zusammen. Der Youngster der Münchner konnte es kaum glauben, er hatte gerade das 4:3 im Testspiel gegen den FC Liverpool besorgt.
Und wie: erst die Ballabnahme, dann der Strahl ins Tor der "Reds" - ein Traumtreffer.
"Ein großer Schritt nach vorne für uns. Wir haben dieses Ergebnis gegen eine der besten Mannschaften Europas verdient. Ich bin sehr glücklich", sagte Tuchel: "Wir fokussieren uns weiter auf den Prozess, besser zu werden und als Team zu wachsen. Das Spiel zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."
Dank Krätzig haben die Bayern den Härtetest gegen den FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp trotz zweimaligen Rückstands mit 4:3 (2:2) gewonnen. Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel in Tokio gegen Champions-League-Sieger Manchester City verloren (1:2) sowie gegen Kawasaki Frontale ein 1:0 erreicht.
Was deutlich wurde: Vorne geht teilweise schon gut die Post ab, die Bayern ließen gegen die "Reds" weitere gute Chancen ungenutzt. Was wiederum auch zeigt: Es wäre ein essenzieller Eckpfeiler für die neue Saison, wenn in der Personalie Harry Kane endlich Vollzug vermeldet werden könnte - die Bayern brauchen dringend einen echten Knisper.
Und: Bei den Gegentoren präsentierte sich die Defensive unsortiert und löchrig, nicht gut abgestimmt. Die Abwehr wird Tuchel in den kommenden Tagen und Wochen wohl noch jede Menge Kopfzerbrechen bereiten.
Aber im Vergleich zum City-Test zeigte sich die Tuchel-Truppe insgesamt deutlich verbessert, wirkte dynamischer und fitter. Die Tour war für die Spieler anstrengend, was die Temperaturen angeht, aber eben auch förderlich in Sachen Fitness.
Die Partie bot auch personelle Fingerzeige. Tuchel setzte im Mittelfeldzentrum erneut auf Joshua Kimmich und Konrad Laimer. Nationalspieler Leon Goretzka wurde wie bereits bei den vorherigen Spielen nur eingewechselt. Er muss sich weiterhin hinten anstellen.
Nicht auszuschließen, dass sich Krätzig mit seinen erfrischenden Auftritten auch angesichts der schweren Verletzung von Raphael Guerreiro weitere Chancen erspielt hat, auf der linken Seite zum Einsatz zu kommen. Sein Tor "war Emotionen pur. Ich bin sehr glücklich und froh darüber, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, mich bei der Tour zu zeigen", sagte er. Zu den Gewinnern gehört auch Josip Stanisic, was nicht nur an seinen beiden Treffern gegen Kawasaki Frontale und Liverpool lag.
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FC Bayern München wird durch Transfers auch Konflikt-Potenzial los
Die Verpflichtungen von Guerreiro, Laimer und Minjae Kim standen bereits vor der Asienreise fest, dabei war vor allem das Debüt des Koreaners mit Spannung erwartet worden.
In Sachen Abgänge stand der Transfer von Sadio Mane im Mittelpunkt, der FC Bayern hat das Missverständnis beendet. Auch wenn die Trennung relativ geräuschlos verlief, haben die Münchner vorgesorgt, denn Knall-Potenzial war auf jeden Fall da. Finanziell kommen die Bayern durch die kolportierte Ablöse fast auf eine schwarze Null.
Die Transfer-Flops des FC Bayern München: Mané, Jansen und Co.
Die Transfer-Flops des FC Bayern München Das Missverständnis rund um Sadio Mané reiht sich in eine äußerst lange Liste an Transfer-Flops der Bayern ein. ran blickt auf einige der größten Fehlgriffe des deutschen Rekordmeisters zurück.
Sadio Mané Nach nur einer Saison mit vielen Tiefen und wenigen Höhen endet Manés Zeit bei den Bayern mit dem Wechsel zu Al-Nassr. Eine Verletzung, die zunehmend schwachen Leistungen und ein Kabinenzoff, bei dem der Senegalese gegenüber Leroy Sané handgreiflich wurde, führten zum frühzeitigen Abschied.
Bouna Sarr Am Deadline Day 2020 verpflichtet Bayern München überraschend den Rechtsverteidiger Bouna Sarr für acht Millionen Euro von Olympique Marseille. Sportlich kann sich der Franzose nicht etablieren und landet schnell auf der Streichliste. Doch der FCB findet keinen Abnehmer und Sarr hat keine Eile, aus dem millionenschweren Vertrag auszusteigen.
Renato Sanches 2016 wird Renato Sanches nach einer starken EM für satte 35 Millionen von Benfica Lissabon verpflichtet. In München zeigt der portugiesische Mittelfeldspieler schwankende Leistungen und kann sich nie durchsetzen - nach zwei Spielzeiten verlässt er die Bundesliga in Richtung Frankreich, wo er 2022 mit Lille sogar den Meistertitel holt.
Fiete Arp Als "Wunderkind" betitelt wechselt Fiete Arp 2019 für drei Millionen Euro vom HSV zum FC Bayern. In zwei Jahren, in denen er beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag steht, kommt Arp unter den Profis lediglich auf einen Einsatz von 13 Minuten. 2022 wird ein Jahr vor Vertragsende das Arbeitspapier einvernehmlich aufgelöst.
Serdar Tasci Der Verteidiger selbst sieht seinen Wechsel zum FC Bayern als Fehler an. "Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht spiele, hätte ich es nicht gemacht", sagte der 28-Jährige der "Bild". Im Januar 2016 kommt Tasci auf Leihbasis von Spartak Moskau zum deutschen Rekordmeister. In 6 Monaten steht er nur drei Mal auf dem Platz und kehrt im Sommer nach Russland zurück.
Sinan Kurt Er sollte das nächste große Talent der Bayern werden. Sinan Kurt kommt 2014 aus Gladbach nach München, kann die Erwartungen aber nicht erfüllen. Nach einem mageren Bundesliga-Spiel verlässt der den Rekordmeister schon wieder.
Jan Kirchhoff Der Ex-Spieler des 1. FSV Mainz 05 reiht sich in die lange Liste der Bayern-Flops ein. Nach einer Leihe zum FC Schalke 04 und einer überstandenen Verletzung, darf der Defensivspezialist nur noch in der zweiten Mannschaft des Rekordmeisters ran. Ein halbes Jahr vor Ablauf seines Vertrages verlässt er daraufhin die Münchner in Richtung Sunderland.
Marcell Jansen Als Spieler von Borussia Mönchengladbach wird Jansen 2005 mit gerade einmal 20 Jahren in die deutsche Nationalmannschaft berufen. 2007 wechselt er schließlich für rund 14 Millionen Euro zum deutschen Rekordmeister. Mit nur 17 Bundesliga-Einsätzen für den FC Bayern verabschiedet er sich allerdings nach einem Jahr wieder in Richtung Hamburg. 2015, mit gerade einmal 29 Jahren, erklärt Jansen schließlich sein Karriereende.
Lukas Podolski Auch bei ihm haben sich die Bayern verzettelt. Der "kölsche Jung" erzielt zwar 15 Liga-Tore - dafür braucht er allerdings drei Jahre (2006 - 2009). Zwischenzeitlich steht er häufiger nicht im Kader und wird sogar in die zweite Mannschaft geschickt. Im Juli 2009 wechselt der Offensivspieler schließlich wieder zum 1. FC Köln.
Breno
Im Winter 2008 überraschen die Bayern mit der Verpflichtung des erst 18 Jahren alten Defensivtalents Breno. Für zwölf Millionen Euro wechselt der Innenverteidiger nach München. Breno findet sich in Deutschland nie zurecht, zündet im Alkohol-Rausch seine Villa an und wird wegen Brandstiftung verurteilt. Für den FCB bestreitet er nur 33 Pflichtspiele.
Edson Braafheid
Zwei Millionen Euro überweist der FC Bayern 2009 an Twente Enschede für den Außenverteidiger. Braafheid erreicht nie das Niveau des restlichen Teams und kommt in zwei Jahren auf nur 19 Spiele.
Jose Ernesto Sosa
Jose Ernesto Sosa gilt 2007 als eines der größten Talente Argentiniens. Die Bayern überweisen für den Spielmacher circa neun Millionen Euro an Estudiantes de La Plata. In München kann er die Erwartungen nie erfüllen und wechselt 2010 für drei Millionen Euro nach Neapel.
Landon Donovan
Der Amerikaner kommt 2009 als Wunschspieler von Jürgen Klinsmann zum FC Bayern München. Donovan ist von Anfang an intern stark umstritten. Angeblich hätte ihn Hermann Gerland nicht mal für die zweite Mannschaft verpflichtet. Nach sechs Spielen geht es im März 2010 zurück in die USA.
Tobias Rau
Tobias Rau kommt im Sommer 2003 für 2,3 Millionen Euro als großes Defensiv-Talent aus Wolfsburg nach München. Der Plan geht nicht auf. Rau kämpft mit Verletzungen und wechselt 2005 nach nur 19 Einsätzen zu Arminia Bielefeld.
Julio dos Santos Der Paraguayer wechselt im Januar 2006 als potenzieller Nachfolger von Michael Ballack nach München, absolviert letzten Endes aber nur zehn Pflichtspiele für den FC Bayern. Bis zu seiner Vertragsauflösung im Juni 2008 wird Paraguays Fußballer des Jahres 2005 insgesamt drei Mal verliehen, allerdings ohne Erfolg.
Ali Daei
Auch der berühmteste iranische Fußballer aller Zeiten gehört zu den größten Bayern-Flops. Ali Daei kommt 1998 für circa fünf Millionen Mark aus Bielefeld an die Säbener Straße. Nach einem Jahr voller Kurzeinsätze flieht Daei zu Hertha BSC.
Vahid Hashemian
Für den "Hubschrauber" ist der Ausflug zum FC Bayern eine echte Bruchlandung. Felix Magath holt Hashemian 2004 für zwei Millionen Euro aus Bochum an die Isar. Eine Fehlentscheidung: Nach nur neun Spielen und keinem Tor wechselt der Iraner zu Hannover 96.
Ali Karimi
Der dritte iranische Flop ist Ali Karimi. Der Wunschspieler von Felix Magath zeigt in München nie das ihm nachgesagte Potenzial. Am Ende bringt er es immerhin auf 42 Pflichtspiel-Einsätze für den FCB.
Jan Schlaudraff
Im Buhlen um Jan Schlaudraff geht der FC Bayern 2007 als Sieger hervor. 1,2 Millionen Euro überweisen die Münchner an Alemannia Aachen. Nach nur einem Jahr und 14 Einsätzen geht er 2008 nach Hannover. 2015 beendet der Offensivspieler seine Karriere.
Takashi Usami 2011 kommt Usami per Leihe von Gamba Osaka nach München und bestreitet dort in einem Jahr gerade einmal 124 Minuten in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. Auch in Hoffenheim und Augsburg gelingt dem Japaner kein Durchbruch, erst ein Leihgeschäft zwischen Osaka und Fortuna Düsseldorf zeigt Wirkung, mit den Fortunen steigt Usami in seiner ersten Saison in die Bundesliga auf. Seit Sommer 2019 spielt Usami wieder bei Gamba Osaka.
Andreas Görlitz
Andreas Görlitz kommt 2004 vom Lokalrivalen TSV 1860 München zum FC Bayern. Nach gutem Start reißt sich Görlitz im November 2004 das Kreuzband und fällt fast zwei Jahre aus. Nach einer Leihe zum Karlsruher SC wird sein Vertrag 2010 nicht mehr verlängert. Anfang 2015 hängt er die Schuhe an den Nagel.
Alexander Baumjohann
2009 wechselt Baumjohann für eine Million Euro von Borussia Mönchengladbach in die bayrische Landeshauptstadt. Der Mittelfeldspieler steht überraschend am ersten Spieltag in der Startelf, kommt aber nur auf vier Einsätze.
Massimo Oddo
2008 leihen die Bayern mit Massimo Oddo einen Weltmeister vom AC Mailand aus und sichern sich eine Kaufoption. Der Italiener kommt zwar auf 27 Einsätze, kann sich aber nie an die Bundesliga gewöhnen und wird 2009 zurückgeschickt. 2012 beendet er seine Laufbahn.
Karl Del'Haye
Als großer Star wechselt Karl "Kalle" Del'Haye 1980 von Gladbach nach München. Die Bayern legen die damalige Rekordablösesumme von 1,3 Millionen Mark für den Stürmer hin. Del'Haye kommt zwar auf 74 Einsätze in fünf Jahren, sein Stammplatz ist aber meist die Bank.
Auch Marcel Sabitzer hat einen neuen Klub gefunden, der Mittelfeldmann geht zum Titelrivalen BVB. Rund um den Wechsel wurde durch Sabitzers Aktionen (Insta-Bilder von den Bayern gelöscht) und Aussagen ("Es hat natürlich Sachen geben, die mir nicht so gefallen haben") klar, dass der FCB auch hier Konflikt-Potenzial losgeworden ist.
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FC Bayern München: Drei Transfers sollen noch kommen
Da gibt es noch jede Menge Arbeit. Allen voran hält Königstransfer Kane den Klub in Atem, der Ausgang ist weiter offen. "Wir dürfen uns nicht von Zeitdruck leiten lassen", sagte Trainer Thomas Tuchel, "wir wissen genau, welche Spieler wir wollen".
Dazu gehört zum Beispiel auch Champions-League-Sieger Kyle Walker, ein Torhüter als Backup von Manuel Neuer und ein defensiver Mittelfeldmann. Viel wurde geschrieben, viel spekuliert, (noch) wenig erreicht.
"Wir haben keinen richtigen defensiven Sechser, der sehr defensiv denkt, der darauf achtet, dass da hinten nichts passiert, dem es mehr um den Schutz der eigenen Defensive geht", sagte Tuchel.
Räumte aber auch ein, man suche einen Neuen, aber "nicht verzweifelt, denn wir vertrauen unseren Spielern". Doch der Test gegen Liverpool hat gezeigt, dass solch eine Verstärkung der Mannschaft für mehr Zugriff auf den Gegner eigentlich nötig wäre.
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FC Bayern München: Nur ein Sommer-Abgang scheint sicher
Es bleibt dynamisch bei den Bayern, auch bei möglichen Abgängen. Ein Abflug von Keeper Yann Sommer (zu Inter Mailand?) gilt als sicher. Wenn denn Ersatz gefunden wird, was bislang noch nicht passiert ist, obwohl es zahlreiche Kandidaten gibt.
Die Asienreise zeigte aber einmal mehr: Sommer ist nicht der richtige Torhüter für den FC Bayern. Sein bevorstehender Wechsel zu Inter Mailand ist das Beste für beide Seiten.
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Ohrwurm-Garantie: Saudis widmen Mane neuen Song
Überraschend: Ein Wechsel von Benjamin Pavard ist offenbar nicht mehr so offensichtlich wie noch vor ein paar Wochen. Der Franzose möchte seinen 2024 auslaufenden Vertrag eigentlich nicht verlängern und steht einem Abgang im Sommer offen gegenüber.
"Die Geschichte ist für mich nicht so klar, wie sie erzählt wird", grätschte nun aber Tuchel dazwischen: "Wir haben klar kommuniziert, dass wir ihn wie einen Spieler behandeln werden, der einen Zehnjahres-Vertrag hat. Es gibt keinen Grund, ihn unter Druck zu setzen", so Tuchel, der Pavard zudem in höchsten Tönen lobte. Fest steht bislang nur, dass die Bayern vermeiden wollen, dass er 2024 ablösefrei geht. Daher ist nun sogar eine Vertragsverlängerung nicht mehr utopisch.
Auch um andere Topstars ranken sich seit Wochen Abgangsgerüchte. Goretzka bekannte sich auf ran-Nachfrage offiziell und emotional zu den Bayern, doch das war vor der Abreise. Der Nationalspieler wirkt inzwischen etwas angefressen, bekam er von Tuchel doch recht deutlich aufgezeigt, dass aktuell Laimer die Nase als Kimmich-Partner vorn hat. Sprechen wollte Goretzka nicht, was bei ihm selten genug vorkommt und ein deutlicher Hinweis auf seine Gemütslage ist. Er ist zweifelsohne bis dato gemeinsam mit dem nach wie vor fehleranfälligen Dayot Upamecano ein Verlierer der Asienreise.
Serge Gnabry sagte in Tokio zu den Gerüchten um seine Person, es gebe im Moment keine Diskussionen und auch Leroy Sane will sich weiter voll auf die Bayern konzentrieren. Beide dürfen sich durchaus zu den Gewinnern der Reise zählen.
Auch die Talente Mathys Tel und Ryan Gravenberch werden immer wieder als Kandidaten für einen Abgang - möglicherweise auch per Leihe - genannt. Während Tel in Asien mit Toren überzeugte und abermals sämtliche Gerüchte um einen Abschied ins Reich der Fabeln verbannte, war die EInsatzzeit von Gravenberch erneut eher begrenzt.
Daneben könnte auch Noussair Mazraoui je nach Angeboten ein Verkaufskandidat werden. Hier könnte die nahende Verpflichtung von Kyle Walker den Stein ins Rollen bringen.
Auch im defensiven Mittelfeld tummeln sich mehr Spieler als freie Plätze - vor allem dann, wenn die Bayern tatsächlich noch einmal tätig werden. Auf den Außen wird das Triell zwischen Serge Gnabry, Leroy Sane und Kingsley Coman spannend werden, besonders Coman avancierte gegen Liverpool in der letzten halben Stunde zum besten Mann auf dem Platz.
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Barbies Ken als Top-Trainer des Fußballs: Tuchel, Mourinho, Klopp
Die Fußball-Top-Trainer als Ken Ihr habt euch noch nie gefragt, wie die Top-Trainer der Fußball-Welt als Ken aus dem Barbie-Universum aussehen würden? Dann ist es ja gut, dass wir diese Frage der KI-Seite bairbie.me gestellt haben. Mit den (mehr oder weniger zweifelhaften) Ergebnissen sind wir doch sehr zufrieden. Denn wer hätte gedacht, dass Jupp Heynckes Action-Star Dolph Lundgren gleicht? Oder Jogi Löw aussieht wie Michael Antwerpes' fitnessbesessener Bruder? Wir wünschen viel Vergnügen beim Durchklicken.
Viel wird sowieso davon abhängen, wie erfolgreich der FCB auf dem Transfermarkt noch ist. Kommt Kane? Was passiert, wenn er nicht kommt? Was ist mit Walker, und was passiert dann in der Abwehr? Und welcher Keeper wird geholt? Wann wird Neuer fit? Und Thomas Müller? Und wie moderiert Tuchel seine Personalentscheidungen?
Die nächsten Aufgaben nähern sich mit großen Schritten. Am kommenden Montag (7.8.) steht ein Test gegen die AS Monaco in Unterhaching auf dem Programm, ehe es am 12. August erstmals in dieser Saison ernst wird: Im Supercup trifft der Meister in der heimischen Allianz Arena auf Pokalsieger RB Leipzig (live in SAT.1 und auf ran.de).Und dann wartet schon der Bundesliga-Auftakt bei Werder Bremen (18. August live in SAT. 1 und auf ran.de).
Spätestens dann sollte der FC Bayern die wichtigsten offenen Fragen geklärt haben. Damit Tuchel dann auch noch seinen Spaß hat.
FC Bayern München: Transfer von Daniel Peretz ist perfekt
Die Torwart-Situation des FC Bayern München
Beim FC Bayern München standen in der Sommerpause einige Entscheidungen auf der Torwartposition an. Yann Sommer und Alex Nübel haben den Klub verlassen. Manuel Neuers Situation war aufgrund der schweren Verletzung lange undurchsichtig. Mehrere (namhafte) Kandidaten waren als Ersatz im Gespräch. Nun herrscht aber Klarheit. ran gibt einen Überblick über die Situation.
Manuel Neuer Manuel Neuer arbeitet nach seiner schweren Verletzung an einem baldigen Comeback beim FC Bayern. Nach einem weiteren Eingriff soll der Heilungsverlauf nun recht schnell fortschreiten. "Wir haben grundsätzlich eine gute Nachricht, weil der Eingriff bei Manuel Neuer wirkt. Seine Entwicklung ist extrem positiv", sagte Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen zuletzt bei "DAZN".
Manuel Neuer Laut "kicker" rechnen die Verantwortlichen des FC Bayern München sogar schon in einigen Wochen mit einem möglichen Comeback des Keepers. Angepeilt wird die Rückkehr Neuers ins Bayern-Tor dem Bericht zufolge für Mitte bis Ende September 2023.
Daniel Peretz Dann wird er auch auf Daniel Peretz treffen. Nach langwierigen Verhandlungen gaben die Münchner die Verpflichtung des 23 Jahre alten Israelis von Maccabi Tel Aviv offiziell bekannt. Peretz erhält einen Vertrag bis 2028 und die Rückennummer '18'. Die Ablösesumme soll bei fünf Millionen Euro plus Boni liegen.
Daniel Peretz Peretz soll sich künftig mit Ersatztorwart Sven Ulreich um die Rolle als Nummer zwei hinter Neuer duellieren. "Mit Daniel Peretz sind wir in unserem Torwart-Team perspektivisch sehr gut aufgestellt - für diese Saison und für die Zukunft", sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen. Peretz sprach von einem Kindheitstraum und schwärmte: "Als ich vom Interesse der Bayern hörte, hatte ich nur noch einen Wunsch: Hierher zu wechseln."
Tom Ritzy Hülsmann Vor dem Peretz-Deal statteten die Bayern zudem Nachwuchskeeper Tom Ritzy Hülsmann mit einem Profi-Vertrag aus. Der neue Kontrakt des 19-Jährigen beim deutschen Rekordmeister läuft bis 2026. Hülsmann, der 2017 von Eintracht Trier nach München wechselte, saß zuletzt beim 0:3 im Supercup gegen Leipzig und beim 4:0 zum Liga-Auftakt in Bremen hinter Ulreich als Ersatztorwart der Bayern auf der Bank.
Sven Ulreich Ulreich wiederum soll so lange im Tor stehen, bis Neuer wieder fit ist. Die Bayern-Bosse zeigten sich mit den Leistungen des Routiniers zufrieden, weshalb die Suche nach einem internationalen Spitzentorwart zu den Akten gelegt wurde. Zuvor waren zahlreiche Top-Keeper gehandelt worden. ran blickt auf die (teils wilden) Gerüchte zurück.
Bernd Leno Wie die "Bild" berichtete, soll der FC Bayern sich im Rahmen der Torhütersuche auch mit Bernd Leno beschäftigt haben. Dem Bericht nach wäre der aktuelle Keeper des FC Fulham für den Rekordmeister aber wohl zu teuer gewesen. Der 31-Jährige wechselte im Sommer 2022 vom FC Arsenal zu Fulham, hat dort noch einen Vertrag bis 2025 (mit Option auf eine weitere Saison).
Christian Früchtl Neben Leno wurde laut "Bild" auch eine Rückkehr von Ex-FCB-Talent Christian Früchtl diskutiert. Der 23-Jährige entwickelte sich nach seinem Bayern-Abgang bei Austria Wien zu einem Leistungsträger, die Münchner haben eine Rückkaufoption. Er wäre dem Bericht nach aber wohl nur als Nummer 2 zurück an die Isar gekommen.
Hugo Lloris Hugo Lloris war ein Thema bei den Münchnern. Der 36-jährige steht noch bis 2024 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag. Demnach sollte der Franzose aber nur Außenseiterchancen auf die Rolle als Neuer-Backup haben. Mit dem Italiener Guglielmo Vicario vom FC Empoli haben die "Spurs" in diesem Sommer bereits eine neue Nummer eins verpflichtet.
David de Gea Zuvor sah es so aus, als könne die Torwartsuche des FC Bayern München nun doch bei David de Gea enden. Laut "Sky" soll der aktuell vereinsloses Spanier grünes Licht für einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister gegeben haben. Aber offenbar haben sich die Bayern doch anders entschieden.
Yassine "Bono" Bounou Auch dieser mögliche Neuzugang hat sich erledigt. Yassine Bounou, der bei der WM auf sich aufmerksam machen konnte, hat inzwischen bei Al-Hilal in Saudi-Arabien unterschrieben.
Stefan Ortega Stefan Ortega von Manchester City war zwischenzeitlich der neue Topkandidat. Erste Gespräche hatten bereits stattgefunden, der Ex-Bielefelder konnte sich einen Wechsel auch vorstellen. Doch Trainer Pep Guardiola stellte sich quer und legte sein Veto ein.
Kepa Arrizabalaga Mit Chelsea-Keeper Kepa Arrizabalaga waren die Bayern schon sehr weit. "Wir sind gestern oder vorgestern dicht dran gewesen, hätten Kepa präsentieren können", verriet Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen am Tag nach dem Supercup im Zuge der Vorstellung von Harry Kane. Doch daraus wurde nichts. Real Madrid leiht den Spanier für ein Jahr aus, in Madrid soll er den verletzten Thibaut Courtois ersetzen.
Geronimo Rulli Geronimo Rulli von Ajax Amsterdam galt als zweite Wahl nach Kepa, Gespräche waren bereits im Gange. Allerdings verletzte sich der argentinische Nationalspieler am Wochenende an der Schulter und fällt nach Angaben seines Klubs "mindestens bis zur Winterpause" aus. Daher ist er kein Thema mehr bei Bayern.
Robert Sanchez
Eine andere Variante ist vom Tisch. Der FC Chelsea hat Robert Sanchez von Brighton & Hove Albion unter Vertrag genommen. Die Ablösesumme beläuft sich laut Medienberichten auf 23 Millionen Euro. Der 25-jährige Spanier unterschreibt bei den Blues ein Arbeitspapier bis 2030.
David Raya Zunächst sah vieles danach aus, als ob Brentford-Keeper David Raya nach München wechseln könnte, nun hat der Spanier aber beim FC Arsenal unterschrieben - es handelt sich um eine Leihe mit Kaufoption. Schon zuvor hatte Transferexperte Fabrizio Romano berichtet, dass die Gespräche mit den Bayern gescheitert seien.
Wojciech Szczesny Die Qualitäten von Wojciech Szczesny von Juventus Turin sind über jeden Zweifel erhaben. Allerdings ist das Finanzielle beim WM-Teilnehmer aus Polen sogar noch schwieriger als bei de Gea. Juventus wird seine Nummer eins nämlich nicht ohne eine saftige Ablöse ziehen lassen. Zudem ist Szczesny auch schon 33 Jahre alt.
Giorgi Mamardashvili Zuvor wurde auch über weitere Alternativen spekuliert, darunter Giorgi Mamardashvili. Der Keeper des FC Valencia soll sich bei der U21-EM in das Blickfeld des FC Bayern gespielt haben. Er wäre ein geeigneter Nachfolger für Manuel Neuer, auf den sich der Rekordmeister über viele Jahre verlassen könnte. Allerdings: Ein Transfer dürfte durchaus teuer werden.
Kamil Grabara
Preisgünstiger und jünger als viele vorher genannte Keeper dürfte Kamil Grabara werden. Der 24-jährige Pole hütet den Kasten des FC Kopenhagen. Mit seinem jungen Alter könnte er noch problemlos die laufende Saison hinter Manuel Neuer auf der Bank sitzen und sich an die Bundesliga gewöhnen, zudem soll er mit 15 Millionen Euro Ablöse recht erschwinglich sein.
Dominik Kotarski Dominik Kotarski ist vermutlich die günstigste aller möglichen Alternativen. Aktuell steht der 23-jährige Kroate in der griechischen Liga bei PAOK Saloniki unter Vertrag. Ob er allerdings auch das Potenzial hat, als Nummer eins im Kasten der Münchner zu stehen, müsste sich erst zeigen.