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Kommen die Münchner aus der Sackgasse?

FC Bayern München: Es ist Zeit, dass Alphonso Davies Klarheit schafft – ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 17.01.2025
  • 20:20 Uhr
  • Justin Kraft

Der Eiertanz zwischen Alphonso Davies und dem FC Bayern München geht weiter. So langsam sollte der Kanadier aber für Klarheit sorgen – auch aus eigenem Interesse. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Der FC Bayern München, Alphonso Davies und sein Berater Nick Huoseh sind bei ihren Gesprächen "in eine Sackgasse" geraten, schrieb jüngst die spanische Zeitung "AS".

Damit wurde eine ganze Flut an neuen Berichten losgetreten, die sich alle im Allgemeinen einig waren: Die Verhandlungen stocken und stehen nicht direkt vor dem Abschluss.

Im Detail aber gab es Uneinigkeiten. Beispielsweise darüber, wie hoch die Forderungen der Davies-Seite jetzt wirklich sind – und entsprechend auch darüber, wie hoffnungsvoll der FC Bayern in die kommenden Wochen schauen kann.

Am entspanntesten ist die Situation auf dem Papier für Davies. Mehrere Topklubs streiten sich um ihn – Real Madrid und der FC Liverpool gelten als interessiert.

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Und dennoch sollte es auch in seinem Interesse liegen, die sich bereits seit vielen Monaten in die Länge ziehende Geschichte zu beenden.

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FC Bayern München: Alphonso Davies braucht Ruhe

Ein pragmatischer Grund dafür ist die sportliche Situation. Je mehr über Davies in der Öffentlichkeit kritisch gesprochen wurde, desto schwächer wurden häufig auch seine Leistungen auf dem Platz. Sicherlich eine Beobachtung von außen, die sich nicht durch Fakten stützen lässt.

Der Zeitpunkt seiner großen Formkrise in den Jahren 2023 und 2024 fiel aber zusammen mit immer intensiver werdenden Flirts mit Real Madrid. Davies stand zunehmend in der Öffentlichkeit und unter Beobachtung, wurde für seine Leistungen immer wieder kritisiert. Es schien zwischendurch, als hätte er die Lust und die Leichtigkeit am Spiel verloren.

Erst unter Vincent Kompany fand er diese Leichtigkeit Stück für Stück wieder – verbunden mit einer positiven Berichterstattung, einer guten Stimmung zwischen ihm und den Fans sowie einer Formkurve, die ansteigend war. Davies ist zurück, könnte man sagen.

Auch deshalb wollen ihn die Bayern unbedingt halten. Je länger der Kanadier die Unsicherheit rund um seine Person aber in die nun entscheidende Saisonphase trägt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Stimmung rund um ihn dreht. Wann verlieren die Bayern beispielsweise die Geduld? Wann die Fans? Und wie wird es ihn beeinflussen, wenn die Berichte um ihn wieder kritischer werden?

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FC Bayern: Davies hat das letzte Wort – nicht sein Berater

Doch auch finanziell scheint alles auf dem Tisch zu sein, was für eine Entscheidung notwendig ist. Die Bayern sollen ihr bereits verbessertes Angebot im Bereich von 14 bis 15 Millionen Euro brutto pro Jahr nochmal angehoben haben – ein finales Angebot, berichtet die "Bild".

Von Real Madrid habe es laut spanischen Medien ein Angebot von rund 20 Millionen Euro gegeben, auch bei Liverpool wird Huoseh wohl genau wissen, was die Reds bereit wären zu zahlen.

Sicherlich: Details sind überall offen und ein Vertrag besteht aus deutlich mehr Komponenten als dem Grundgehalt. Das will gut überlegt sein.

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Schaut man sich aber an, wie lange die Parteien bereits miteinander verhandeln, muss langsam der Punkt der Klarheit erreicht sein. Es liegt in der Verantwortung des Spielers, den Eiertanz baldmöglichst zu beenden.

Denn lange wird die Schutzhülle nicht halten, die aktuell durch die Berichte über seinen Berater aufgebaut wurde. Zeitnah wird der Frust, der aktuell wie üblich dem verhandelnden Berater gilt, der eben das maximale Angebot herausholen möchte, umschlagen. Dann steht Davies im Fokus.

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Davies sollte für Klarheit sorgen

Schließlich ist es nicht so, dass Huoseh das letzte Wort in den Verhandlungen hat. Davies selbst ist es, der darüber entscheidet, wo er ab der kommenden Saison gegen den Ball tritt. Wenn es wirklich so ist, wie "Sky" berichtet, dass er gern weiterhin mit Kumpel Jamal Musiala beim FCB kicken würde, dann hat er die Macht, sich für das finanziell vermeintlich schlechtere, aber immer noch sehr gute Angebot der Münchner zu entscheiden.

So wichtig und wohl überlegt diese Entscheidung auch ist und sein muss, so wichtig wäre jetzt auch Klarheit für alle Beteiligten. Natürlich betrifft das den FC Bayern, der sich auf dem Transfermarkt um eine Alternative kümmern müsste, deutlich mehr als den Spieler.

Aber auch für ihn gibt es gute Gründe, sich demnächst zu entscheiden und den Eiertanz sowie das Schauspiel rund um seine Person zu beenden. Die Aufregung, die daraus entstehen würde, vor allem sollte er sich gegen den FC Bayern entscheiden, wird wie immer relativ schnell verflogen sein – zumindest schnell genug, um dann in Ruhe in die Crunchtime zu gehen.

Je länger er in der vermeintlichen Sackgasse verweilt, desto größer wird die Unruhe um ihn – und auch wenn dieser Faktor im kalten Profigeschäft keine große Bedeutung mehr zu haben scheint: Die Fans haben eine baldige Entscheidung ebenfalls verdient. Der FC Bayern hat ihn zu dem Spieler gemacht, der er heute ist.

Im Falle eines Abschieds sollte es Davies daher nicht egal sein, wie die Geschichte endet.

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