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Bundesliga

FC Bayern München - FCB kann bei der Suche nach einem Neuer-Ersatz nur verlieren - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 22.12.2022
  • 08:22 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/MIS

Der FC Bayern muss seinen Stammkeeper für ein halbes Jahr ersetzen. Das schafft zahlreiche Probleme, die nur schwer zu lösen sind. Außer man stößt Manuel Neuer vor den Kopf. Ein Kommentar.

Von Tim Brack

Die FIFA war sehr froh darüber, sich für die Weltmeisterschaft in Katar einige Spieler des FC Bayern borgen zu dürfen. Vorbildlich umgegangen ist man dort aber nicht mit den Leihstücken, sie sind mit der ein oder anderen Delle und Macke – mental wie physisch – an die Säbener Straße zurückgeschickt worden.

Es hätte bestens in dieses Bild gepasst, wäre der Unterschenkel von Manuel Neuer beim Skifahren in einer katarischen Mall gebrochen. Es passierte aber im bayerischen Heimaturlaub, der nur möglich war, weil die deutsche Nationalmannschaft sich frühestmöglich aus dem Turnier verabschiedet hatte.

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Der FC Bayern muss sich Sorgen machen

Neuer ist bekannt für sein unerschütterliches Gemüt. Er wird weder wegen des frühen Aus noch wegen der Verletzung in Alarmismus verfallen. Sein Ruhepuls bewegt sich nur knapp über null, seine Zuversicht liegt erfahrungsgemäß bei zehn von zehn.

Doch beim FC Bayern müssen sie sich durchaus Sorgen machen. Ihr Stammkeeper kehrt erst nächsten Sommer zurück und sitzt trotzdem gefühlt mit am Verhandlungstisch, schüchtert mögliche Ersatz-Kandidaten mit seiner Anwesenheit ein.

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Denn eins ist klar: Wenn Neuer wieder fit ist, wird er seinen rechtmäßigen Anspruch auf das Bayern-Tor geltend machen – und zwar nur als Nummer eins. Der FC Bayern kann in dieser Gemengelage nur verlieren.

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Bayern hat eine schwierige Suche vor sich

Das Problem ist folgendes: Der aktuellen Nummer zwei, Sven Ulreich, traut man zwar die ein oder andere Vertretung Neuers zu. Doch mit der ganz großen Mission will man den treuen Ersatzmann offenbar nicht betrauen. Und die besteht im Idealfall aus Champions-League-Sieg, Meisterschaft und Pokalsieg.

Sportvorstand Hasan Salihamidzic muss also einen Torwart finden, der noch besser ist als Ulreich, sich aber genauso bereitwillig ins zweite Glied einreiht, wie Ulreich das tut.

Viel kosten sollte er auch nicht, weil da kommt ja im Sommer ein gewisser Herr Neuer zurück und wer parkt schon einen frisch gekauften, teuren Torwart auf der Bank?

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Ein deutscher Weltklasse-Außenverteidiger ist leichter zu finden 

Oder Salihamidzic muss einen Torhüter finden, der ein halbes Jahr anheuert und dann weiterzieht. Aber Schlussmänner mit dem gewünschten Profil besetzen meist einen Stammplatz oder haben Aussichten, im kommenden Sommer zu einem großen Klub zu wechseln.

Die Suche nach dem Lücken-Neuer ist mindestens so verzwickt wie die Suche nach einem deutschen Außenverteidiger mit Weltklasse-Format.

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Greift Bayern zum drastischen Mittel?

Was also tun? Es einfach mal mit Ulreich versuchen? Oder doch viel Geld ausgeben und immer Sommer hoffen, dass man teuer weiterverkaufen kann?

Ein drastisches Mittel wie der Entzug der Stammplatz-Garantie von Neuer kann keine Lösung sein. Zwar würde man Torhütern wie Alex Nübel, der aktuell vom FCB an die AS Monaco verliehen ist, in Verhandlungen einen fairen sportlichen Wettkampf um das Bayern-Tor in Aussicht stellen können. Aber man würde Manuel Neuer, der auch Bayern-Kapitän ist, maximal vor den Kopf stoßen.

Das kann niemand wollen. Denn dann würde selbst Neuers Ruhepuls die 180 Schläge pro Minute übertreten.