Bundesliga Live in SAT.1, auf ran.de und JOYN
FC Bayern München: Joshua Kimmich will in Kürze für Klarheit sorgen
- Veröffentlicht: 01.03.2025
- 16:40 Uhr
- Martin Volkmar
Trotz des öffentlichen Knalls in den Verhandlungen zwischen Joshua Kimmich und dem FC Bayern ist nach ran-Informationen sehr zeitnah mit einer Entscheidung zu rechnen.
Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar
Joshua Kimmich fehlte am Ort, wo er einst zum Junioren-Nationalspieler wurde. Der gebürtige Schwabe musste beim 3:1 seines FC Bayern beim VfB Stuttgart verletzungsbedingt passen, trotzdem war er eines der Hauptthemen des Abends.
Denn erstmals sprachen die sportlich Verantwortlichen über das Veto des Aufsichtsrats vom Montag bei den Verhandlungen über Kimmichs auslaufenden Vertrag.
Wobei sie die angebliche Rücknahme des vorliegenden Angebots, über das einige Medien berichtet hatten, nicht bestätigen wollten.
"Es steht in der Öffentlichkeit. Und wenn in der Öffentlichkeit die Wahrheit steht, dann ist das so", sagte Max Eberls dazu kryptisch.
Das Wichtigste in Kürze
Auch Neuer bei Kimmich weiter zuversichtlich
Einige Beobachter werteten das als Bestätigung, andere wie der offensichtlich gut informierte Manuel Neuer hingegen nicht.
"Ich stand ja gerade daneben und ich weiß nicht, ob er es bestätigt hat, dass das die Wahrheit ist", erklärte der FCB-Spielführer: "Für die Mannschaft ist er ein wichtiger Faktor und wir wünschen uns natürlich, dass Jo verlängert. Ich glaube, wenn die Gespräche immer noch sind, ist es ein gutes Zeichen."
Neuer interpretierte Eberls Aussage also so, dass die öffentlichen Berichte nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen – was sich mit ran-Informationen deckt.
Externer Inhalt
FC Bayern erwartet Entscheidung
Demnach hat das bislang vorliegende Angebot des Vereins nach wie vor seine Gültigkeit – und in Kürze ist mit dem Entschluss Kimmichs zu rechnen, ob er es annimmt oder nicht.
Dies bestätigte auch Christoph Freund nach der Partie. "Es wird sehr zeitnah eine Entscheidung geben", sagte der Sportdirektor.
Denn erst seit einigen Tagen hat Kimmich die konkrete Offerte auf dem Tisch und auch weitere von internationalen Topklubs vorliegen, die er in den vergangenen Tagen in Ruhe geprüft und verglichen hat.
Kimmich: Angeblich Angebote von PSG und Arsenal
Diese sollen von Paris St. Germain, das Kimmich bereits im Vorjahr verpflichten wollte, und laut "Sky" vom FC Arsenal stammen. Interesse sollen darüber hinaus Inter Mailand, der FC Liverpool und Manchester City haben.
Nun fühlt sich Kimmich offenbar in der Lage, endlich für Klarheit zu sorgen. Denn er hat ebenso wie Freund und Eberl natürlich das Machtwort des Aufsichtsrats und die dahinterstehende Ungeduld zur Kenntnis genommen.
Das Gremium mit den mächtigen Ex-Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge fordert ein Ende des seit Monaten dauernden Pokers um den neuen Vertrag und ein rasches Bekenntnis.
Bundesliga-Transfergerüchte: Eintracht Frankfurt denkt wohl über Anton Stach nach
Aber deshalb müssen beide Seiten nicht neu verhandeln, Grundlage bleibt das vorliegende Angebot bis 2028 mit einer leichten Aufbesserung des bisherigen Jahresgehalts von rund 20 Millionen Euro.
Kimmich: Handgeld als Knackpunkt?
Kimmich geht es dabei nicht primär darum, für seinen letzten großen Kontrakt das Maximale herauszuholen, denn es sollen ihm weit höher dotierte Offerten vorliegen.
Er erwartet aber als Anführer und vermutlich künftiger Bayern-Kapitän auch im Verhältnis zu den eben erst verlängerten Verträgen von Jamal Musiala und Alphonso Davies eine angemessene Wertschätzung.
Knackpunkt scheint dabei noch das offenbar sehr niedrige Handgeld-Angebot zu sein, wie auch die "Bild" berichtet.
Bei einem ablösefreien Wechsel könnte Kimmich rund 20 bis 25 Millionen Euro Signing Fee erwarten, Davies soll zuletzt für seine Unterschrift etwa 22 Millionen Euro von den Münchnern bekommen haben.
Khedira: "Bayern braucht Joshua Kimmich"
Er könne Kimmich daher verstehen, sagte sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Sami Khedira als "DAZN"- Experte in Stuttgart: "Weil er vielleicht aufgrund von Zahlen die Wertschätzung nicht ganz genießt. Es gibt eine Vorgeschichte mit der Impfung und Corona und das hängt ein bisschen nach. Um es abzurunden, Bayern München braucht Joshua Kimmich. Als Spieler, aber noch wichtiger als Führungsperson."
Diese noch nicht geklärten Fragen sollen aber kein "Dealbreaker" sein, weshalb Eberl auf ran-Nachfrage in Stuttgart erklärte: "Ich bin nicht skeptisch."
Zudem betonte er die bislang vertraulichen und guten Gespräche. "Wir wissen, was wir aneinander haben. Wir gehen sehr, sehr respektvoll miteinander um und: Wir sprechen die ganze Zeit auf Augenhöhe", sagte er.
Nun hofft er auf ein baldiges Signal von Kimmich, auch um den öffentlichen und internen Druck auf ihn zu beenden. Möglich scheint eine Verkündung schon in dieser Woche, trotz des wichtigen Champions-League-Duells gegen Bayer Leverkusen.
Denn auch in den zehn Tagen danach wird es mit den drei Partien gegen Bochum sowie in Leverkusen und bei Union Berlin nicht ruhiger, und danach reist der DFB-Kapitän zur Nationalmannschaft.
Auch Eberls Geduld nicht unendlich: "Niemand steht über dem Verein"
Eberl machte daher auch deutlich, dass selbst seine Geduld nicht unendlich ist.
Auf die Frage, ob sich der Rekordmeister überhaupt den ablösefreien Abgang ihres Führungsspielers leisten könnte, antwortete Eberl: "Es steht generell keiner über dem Verein, und wenn ein Spieler sich anders entscheidet, dann entscheidet er sich anders und dann wird es auch beim FC Bayern weitergehen. Aber an dem Punkt sind wir nicht."
So oder so dürfte aber sehr bald Klarheit herrschen.