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Bundesliga

FC Bayern München: Kyle Walker bedeutet auch immer Ärger

  • Aktualisiert: 16.07.2023
  • 10:07 Uhr
  • ran.de
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© 2023 imago

Der FC Bayern München ist sich laut übereinstimmenden Medienberichten mit Wunschspieler Kyle Walker einig. Mit dem Rechtsverteidiger von Manchester City würden sich die Bayern auch einen Bad Boy ins Haus holen, der abseits des Platzes immer für einen Skandal gut ist.

von Carolin Blüchel

Seit rund einem Jahrzehnt gehört Kyle Walker von Manchester City zu den besten Rechtsverteidigern der Welt. Es ist daher nicht überraschend, dass der FC Bayern München die eigene Achillesferse mit einem solchen Kaliber besetzen will.

Eine Einigung mit dem 33-Jährigen soll es übereinstimmenden Medienberichten zufolge seit Freitag geben. Damit wird ein Wechsel des Abwehrspielers an die Säbener Straße immer wahrscheinlicher.

Doch wer ist der robuste Engländer, der als Bad Boy auch abseits des Platzes immer wieder für Schlagzeilen sorgt? ran stellt den Wunschspieler von Bayern-Coach Thomas Tuchel vor.

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Walker ist ein Stürmer-Albtraum

Neymar nannte ihn einmal den härtesten Gegenspieler, den er je hatte. Mit seiner Schnelligkeit und Physis ist Walker für jeden Stürmer ein Albtraum. Doch Walker ist nicht nur der Mann fürs Grobe, auch im Aufbauspiel hat er seine Stärken.

Genau deshalb war Walker auch einer der ersten Kandidaten, die sich City-Coach Pep Guardiola für seine Traum-Elf gewünscht hatte. 52,5 Millionen Euro legte City im Sommer 2017 auf den Tisch, um den Nationalspieler von Tottenham Hotspur loszueisen.

Dort war er zuvor in sieben Jahren zum Weltklassespieler herangereift, nachdem ihn die Spurs als 20-Jährigen von seinem Jugendklub Sheffield United verpflichtet hatten.

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Wohl mündliche Einigung mit Walker
News

Medien: Bayern erzielen Einigung mit Walker

Bayern München hat sich mit dem englischen Nationalspieler Kyle Walker über einen Transfer verständigt. Walkers Vertrag bei Manchester läuft bis 2024.

  • 14.07.2023
  • 15:25 Uhr

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Walker: Fünf Meisterschaften, ein Henkelpott

In seinen sechs Spielzeiten bei Manchester City sammelt Walker seither Titel über Titel: fünf Meisterschaften, zweimal den FA Cup, viermal den Ligapokal und zuletzt der langersehnte Triumph in der Champions League.

Walker ist mit 33 Jahren noch immer auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Sein sinkender Marktwert, der mittlerweile nur noch bei 13 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) liegt, ist rein seinem fortgeschrittenen Alter geschuldet. Denn irgendwann wird der Leistungsknick kommen.

Guardiola schätzt an seinem Spieler vor allem dessen Vielseitigkeit. Ob als Rechtsverteidiger, im Abwehrzentrum oder im rechten Mittelfeld, der Engländer ist ein Defensiv-Allrounder, der auch den Bayern gut zu Gesicht stehen würde.

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Bei Walker brechen Bayern eigene Regeln

Seit Wochen wurde bereits hinter den Kulissen verhandelt. Am Freitag soll Walker den Bayern laut "Sky" und "Bild" zugesagt haben. "The Athletic" und Transferexperte Fabrizio Romano bestätigten die Einigung. Demnach bietet der Rekordmeister angeblich einen Zwei-Jahresvertrag plus Option auf ein weiteres.

Die Bayern würden damit - wie schon im Januar bei Yann Sommer - die eigens auferlegte Regel brechen, einem Ü-30-Spieler immer nur ein Jahr Vertrag anzubieten. Nach der enttäuschend verlaufenen vergangenen Saison scheint diese Philosophie aber endgültig über Bord geworfen. Der kurzfristige Erfolg ist erstmal wichtiger als die Zukunftsperspektive.

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Tausch mit Pavard denkbar

Jetzt muss nur noch Manchester City mitspielen. Laut "Bild" könnte es zu einem Tauschgeschäft mit den Bayern kommen. Walker plus 15 Millionen Euro für den abwanderungswilligen Benjamin Pavard, der schon länger auf Guardiolas Wunschzettel stehen soll.

Allerdings hat City nach den Abgängen von Aymeric Laporte und Joao Cancelo eigentlich kein großes Interesse, seinen erfahrenen Leistungsträger abzugeben. Zuletzt boten die "Skyblues" Walker daher eine Verlängerung seines 2024 auslaufenden Arbeitspapiers um ein weiteres Jahr an.

Trotzdem stehen die Zeichen auf Abschied. Denn Walker ist gekränkt. Zwar zählte er in der Regel immer zu Guardiolas Stammformation. Ausgerechnet im Finale der Champions League schmorte er aber bis kurz vor Abpfiff auf der Bank.

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Walker immer für Skandale gut

Sollte Walker tatsächlich an der Säbener Straße unterschreiben, sollten sich die Münchner über eines im Klaren sein: Ein einfacher Charakter ist der 33-Jährige nicht. Im Gegenteil. In den vergangenen Jahren sorgte er abseits des Platzes immer wieder für Negativschlagzeilen in der Boulevardpresse.

So hatte er beispielsweise während der Covid-Pandemie mehrfach gegen die Lockdown-Regeln verstoßen und unter anderem eine wilde Party mit Prostituierten in seinem Haus veranstaltet.

Im März 2023 folgte der bis dato größte Skandal. Walker hatte sich nach dem 2:0-Sieg gegen Newcastle United stark alkoholisiert in einer Bar entblößt und Frauen begrapscht. Futter für die Yellow Press, vor allem da Überwachungskameras das Spektakel aufgezeichnet hatten.

Guardiola verbannte seinen Bad Boy daraufhin für fünf Spiele auf die Bank. Unter anderem auch im CL-Rückspiel gegen RB Leipzig und im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern. Auch im Rückspiel kam Walker nur ganze zwei Minuten zum Zug. 

Seiner Leistung taten all die Eklats bis dato aber keine Abbruch. Wenn Walker spielte, dann immer auf höchstem Niveau. Darauf setzen wohl auch die Bayern.