Bundesliga
FC Bayern München: Leon Goretzka sollte einen Neuanfang wagen – ein Kommentar
- Aktualisiert: 04.08.2024
- 23:56 Uhr
- Justin Kraft
Leon Goretzka scheint gewillt zu sein, nochmal beim FC Bayern München anzugreifen. Ein Wechsel wäre vielleicht die bessere Entscheidung. Ein Kommentar.
"Ich wünsche ihm nur das Beste und möchte natürlich, dass er bei uns auf dem Platz steht", sagte Manuel Neuer auf der Südkorea-Reise des FC Bayern München über seinen Teamkollegen Leon Goretzka: "Das ist das Entscheidende, weil er uns sehr oft geholfen hat und wirklich ein toller Spieler ist."
Der Mittelfeldspieler hatte in der Vergangenheit oft genug betont, dass er seine Zukunft immer noch in München sieht. Für ihn gebe es "keinen Grund zur Veränderung", sagte er beispielsweise noch Ende April.
In München fühlt sich Goretzka wohl, mit dem FC Bayern kann er sich ganz offenkundig identifizieren und letztendlich hat er in der Vergangenheit oft genug gezeigt, dass er sich auch in schwierigen Momenten durchsetzen kann.
Und doch könnte es für den 29-Jährigen bald eng werden. Der Aufstieg von Aleksandar Pavlovic und die Verpflichtung von Joao Palhinha werden es ihm erschweren, ausreichend Spielzeit zu sammeln. Gleichzeitig ist noch unklar, was mit Joshua Kimmich passiert – und auf welcher Position er unter Umständen eingesetzt wird.
Das Wichtigste in Kürze
Es ist vorstellbar, dass Goretzka ab dieser Saison nur noch dritter oder gar vierter Mittelfeldspieler in München ist. Viel zu wenig für die Ambitionen, die er hat. Deshalb wäre ein Wechsel vielleicht genau der Schritt, den er jetzt braucht.
Leon Goretzka: Ein Neuanfang kann Wunder bewirken
Es ist aller Ehren wert, wie sich Goretzka in den vergangenen Jahren beim FC Bayern behauptet hat. Er ist gewiss kein Fußballer, der für dominantes Ballbesitzspiel prädestiniert ist. Dafür fehlt es ihm zu sehr im technischen Bereich und auch seine Positionierung auf dem Feld ist nicht immer optimal.
Seine Qualitäten liegen in der Arbeit gegen den Ball und in seinen dynamischen sowie wuchtigen Vorstößen in die Offensive – und sind beim FC Bayern vermutlich auch unter Vincent Kompany nicht die oberste Priorität.
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FC Bayern München - Transfergerüchte: Leihrückkehr fraglich? Paul Wanner stellt offenbar Bedingung
Transfergerüchte des FC Bayern München
Kaum sind die Planungen für die Saison 2024/25 abgeschlossen, wird im Hintergrund schon am Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 13. September 2024)
Paul Wanner (FC Bayern München)
Das Bayern-Juwel feierte einen Traumstart im Heidenheim-Trikot. In seinen ersten vier Pflichtspieleinsätzen gelang dem 18-Jährigen jedes Mal mindestens ein Scorerpunkt. Eine Rückkehr an die Säbener Straße ist allerdings offenbar längst nicht sicher, obwohl die Münchner wohl fest mit Wanner planen. Laut "kicker"-Informationen könnte nächstes Jahr eine weitere Leihe zum Thema werden, wenn beim FCB die Aussichten auf Spielzeit nicht zufriedenstellend sein sollten.
Paul Wanner (FC Bayern München)
Diese hängen auch von Bayerns Entscheidungen auf dem Transfermarkt ab. Zum Beispiel im Falle eines Verbleibs von Jamal Musiala und Leroy Sane sowie einer Verpflichtung von Florian Wirtz oder Xavi Simons könnte der gebürtige Österreicher vorerst Abstand von einem weiteren Versuch, sich an der Isar durchzusetzen, nehmen. Zuvor berichtete die "BILD", dass Heidenheim nach Elversberg die zweite und letzte Leihstation werden soll - das sieht offenbar Wanners Plan vor.
Leon Goretzka (FC Bayern München)
Leon Goretzkas Zukunft beim FC Bayern ist ungewiss: Trainer Vincent Kompany plant im Mittelfeld derzeit ohne den 29-Jährigen. Doch Goretzka will um seine Chance kämpfen - und hat deshalb nun wohl auch ein Angebot aus den USA abgelehnt. Wie die "Bild" berichtet, habe sich der Charlotte FC aus der MLS nach Goretzka erkundigt.
Leon Goretzka (FC Bayern München)
Doch Goretzka lehne einen Wechsel in die USA ab. Er wolle sich weiterhin für Einsatzminuten bei den Bayern empfehlen. Gespräche mit anderen Vereinen führe der Ex-Schalker derzeit ebenfalls nicht. Dabei haben ihn laut "Süddeutscher Zeitung" auch der SSC Neapel und Atletico Madrid auf dem Zettel. Die "Sport" berichtet wiederum von einem Interesse aus Barcelona.
Alphonso Davies (FC Bayern München)
Der Linksverteidiger wird schon lange mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Allerdings geht der FC Bayern mit ihm ins letzte Vertragsjahr. Carlo Ancelotti kommentierte jüngst, dass die Königlichen keinen neuen Spieler mehr holen würden. Bedeutet: Bei Davies droht das Alaba-Szenario!
Joshua Kimmich (FC Bayern München)
Paris Saint-Germain galt als heißer Kandidat für den Transfer von Joshua Kimmich. Wie die Zeitung "Le Parisien" meldete, soll PSG gar in Kontakt mit den Bayern gewesen sein. Doch zuletzt schien sich das Verhältnis zwischen Spieler und Rekordmeister wieder zu bessern.
Joshua Kimmich (FC Bayern München)
Kimmich agiert wieder im Mittelfeldzentrum und scheint unter Vincent Kompany gesetzt zu sein. Erste Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung soll es ebenfalls gegeben haben. Nun sorgte Ex-Barca-Scout Bojan Krkic Sr. mit einer Behauptung für Aufsehen. Der DFB-Kapitän wolle unbedingt zum FC Barcelona wechseln.
Wenn Goretzka zu einem Klub wechselt, dessen Spielweise besser zu ihm passt, könnte er seiner Karriere womöglich noch einen Boost verpassen – und so auch wieder für Bundestrainer Julian Nagelsmann interessant werden.
Das Problem: Aufgrund seines hohen Gehalts gibt es derzeit nur wenige Interessenten. Goretzka soll in München rund 17 Millionen Euro pro Saison verdienen. Würden er und sein Management aber signalisieren, dass sie auch für weniger wechseln würden, gäbe es vielleicht neue Optionen.
Leon Goretzka bekommt klare Signale
In Goretzka schlummert immer noch ein herausragender Fußballer, der nahezu jede Mannschaft verstärken kann. Selbst den FC Bayern, der fußballerisch nicht immer in seine Karten gespielt hat, konnte er über lange Zeit besser machen.
Doch diese Zeit scheint vorbei zu sein. Einen Spieler wie Goretzka sollte man zwar nie abschreiben, im Moment sieht es aber nicht danach aus, dass er sich ein weiteres Mal durchsetzen kann.
Max Eberl sagte auf den Bayern-Star angesprochen jüngst, dass er "sehr, sehr offen" mit den Spielern spreche: "Die Konkurrenzsituation im Mittelfeld wird extrem groß werden. Da muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden, was dann sein Schritt ist und wie er den Konkurrenzkampf annimmt."
Zwischen den Zeilen klang das sehr nach einem kleinen Schubser in Richtung Goretzka: Geh lieber, bevor es ein unrühmlicher Abschied wird. Den Willen und die Einstellung des Spielers in allen Ehren: Vielleicht sollte Goretzka den Schubser des Sportvorstands annehmen.