FC Bayern München - Rückfall in alte Muster: Leroy Sane wieder ein Sorgenkind?
Veröffentlicht: 24.01.2024
00:48 Uhr
Andreas Reiners
Beim FC Bayern schien Leroy Sane auf dem richtigen Weg zum Unterschiedsspieler zu sein. Doch Alarmzeichen deuten auf einen Rückfall in alte Muster hin.
Das schlampige Genie zeigt mal wieder die Seite, die abgeschüttelt schien. Die Attitüde, die ihn bislang immer davon abhielt, den nächsten Schritt zu einem Unterschiedsspieler zu machen. Nicht nur zeitweilig, hin und wieder, sondern dauerhaft. Die Anlagen hat er, das stand nie zur Diskussion.
Es war eher das Problem, dass er sich regelmäßig selbst im Weg stand.
Ein bisschen Diva hier, ein bisschen Trotzkopf dort, kombiniert mit einem etwas anfälligen Nervenkostüm. Ein Toptalent, das sein Potenzial einfach nicht konstant auf ganz hohem Niveau abrufen kann. Lange schien es, als habe Trainer Thomas Tuchel den Sane-Code in der Hinrunde geknackt, als habe er den richtigen Knopf gefunden, die passenden Worte oder den nötigen Ansatz, um die fehlenden Prozente herauszukitzeln, die richtige Einstellung.
Denn Sane spielte über Monate herausragend, war einer der Leistungsträger, erzielte vor der Winterpause in der Liga acht Tore und bereitete acht weitere Treffer vor.
Doch wie es aussieht, fällt der 28-Jährige in alte Muster zurück.
Beim 3:0 gegen die TSG Hoffenheim kassierte er Kritik von Tuchel, obwohl er zwei Tore vorbereitete.
"Er ist extrem spielentscheidend – und trotzdem: Er muss wieder körperlicher spielen. Er hat so viel körperliches Potenzial in schnellen Läufen und in Sprints. Darauf kann er nicht verzichten, sonst ist mir das zu wenig", kritisierte Tuchel, der noch "Luft nach oben" sah. Dass Sane den Wechsel in der 72. Minute nicht nachvollziehen konnte, sprach er nicht etwa nur intern an, sondern zeigte das an Ort und Stelle.
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Gegen Bremen gab Sane dann erneut den eigenwilligen Leroy, der gerade keine Lust hat.
Auf eine taktische Anweisung des Trainers, die ihm Thomas Müller übermittelte, reagierte Sane mit deutlich sichtbarem Unverständnis. Dass er etwas defensiver auf der Außenbahn agieren musste, schmeckte ihm nicht. Das schluckte er aber nicht runter, sondern ließ es heraushängen.
Eigentlich ein No-Go. Aber eben auch typisch Sane.
"Es ist wichtig, dass die individuellen Topspieler an einem Strang ziehen. Diese Reaktion ging für mich auch einen Schritt zu weit. Diese Unruhe möchtest du nicht“, sagte Steffen Freund, Europameister von 1996, in der ran Bundesliga Webshow.
Leroy Sane hat eine Außenwirkung
Auch Michael Ballack fand bei DAZN, dass Sane sich das sparen könne: "Wenn der Trainer das so umstellt, muss er das annehmen. Das wirkt sich auf die Mannschaft aus. Er hat eine Außenwirkung. Wenn er den nächsten Schritt machen will, auch als Persönlichkeit Einfluss zu nehmen auf die Mannschaft, dann gehören solche Situationen dazu."
Es hat den Anschein, dass Sane seit seinem Platzverweis bei der Nationalmannschaft beim Länderspiel in Österreich ein wenig die Zielstrebigkeit verloren hat, den Fokus, und dadurch auch ein bisschen die Form. Sein Spiel ist nicht mehr so aktiv und auffällig.
Der explosive und schnelle Linksfuß ist sensibel. Tuchel selbst hatte in der Hinrunde, als es wie am Schnürchen für Sane lief, verraten, dass der immer dann performt, wenn er mit sich selbst im Reinen ist.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die aktuelle eine gefährliche Situation sein kann. Denn wenn Sane erst einmal in einer Negativschleife gefangen ist, kommt er nur zögerlich wieder heraus.
Tuchel spielte die Szene deshalb herunter, wollte kein großes Fass aufmachen, womöglich in dem Wissen, dass er dadurch nur das Gegenteil erreicht. "Das hänge ich nicht zu hoch", sagte Tuchel: "Ich weiß, dass er immer ein, zwei Minuten braucht, um Sachen zu verdauen, die ihm nicht 100-prozentig schmecken."
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Leroy Sane: Tuchel spielt Zoff herunter
Es sei kein "großes Drama" und die gesamte Mannschaft hätte "nicht viel positive Energie" gehabt. "Wir sollten uns nicht an den zehn Sekunden aufhängen, wo Leroy seinen Unmut äußert. Er war frustriert, weil er das anders spielen wollte“, so Tuchel, der aber auch weiß, dass er kommunikativ mit dem Feuer spielt, wenn er solche "Ungehorsamkeiten" auf Dauer durchgehen lässt.
Sane sollte aus dem Alter heraus sein, seinen Frust so offen zu zeigen. Oder wie Tuchel es in der Hinrunde mal sagte: "Er ist aus dem Alter raus, ein Talent zu sein."
Stattdessen muss Sane liefern. Konstant. Am besten schon am Mittwoch im Nachholspiel gegen Union Berlin (ab 20:30 Uhr im Liveticker).
Und dann ausschließlich im positiven Sinne.
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