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FC Bayern München: Max Eberl kann 2025 viel verlieren - und genau darin liegt seine große Chance

  • Aktualisiert: 01.02.2025
  • 20:46 Uhr
  • Justin Kraft

Bisher stand Max Eberl nahezu unter Schutz, wenn es um Kritik ging. Im Jahr 2025 wird die Richtung seines Weges beim FC Bayern München aber vorbestimmt. Jetzt muss er liefern.

Von Justin Kraft

Es war ein eher schwieriger Zeitpunkt, an dem Max Eberl die Geschicke als Sportvorstand des FC Bayern München übernahm. Am 1. März 2024 trat er die Aufgabe an, den FCB wieder an die Spitze Deutschlands und dann auch an die Spitze Europas zu führen.

Ein wenig war es so, als würde zusammenfinden, was zusammengehört. Während seiner erfolgreichen Zeit bei Borussia Mönchengladbach gab es immer wieder Gerüchte um eine Zusammenarbeit.

Eberl galt oft als absoluter Wunsch- und Topkandidat. Geklappt hat es nie. Erst über den Umweg Leipzig fanden beide dann zueinander.

Der März aber schien ein ungünstiger Zeitpunkt für den Einstieg zu sein. Es ist ein Monat, in dem die Planungen für den Transfersommer in der Regel schon weit vorangeschritten sind.

Für den FC Bayern war es zudem eine sportliche Phase, die durch Unruhe geprägt wurde. Die Trennung von Thomas Tuchel am Saisonende stand bereits fest.

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Eberls erste Aufgabe also war die Trainersuche. Und wirklich glatt lief diese nicht ab. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick – nur drei Trainer, von denen bekannt ist, dass sie dem FCB abgesagt haben. Am Ende wurde es mit Vincent Kompany eher die E- als die D-Lösung.

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Max Eberl kündigte Umbruch an

Aber eine, die zu funktionieren scheint. Das große Glück des Max Eberl. Denn im Verbund mit einem eher ernüchternden Transfersommer wäre eine weitere sportliche Krise trotz des ungünstigen Antrittsdatums schnell zu einer großen Eberl-Debatte geworden.

Noch während seiner ersten Tage kündigte er einen großen Umbruch an. Man müsse bei jedem Spieler hinterfragen, ob er am richtigen Ort sei.

Im Sommer kamen letztendlich drei Neuzugänge, auf der Abgangsseite konnten die Bayern sich trotz Bemühungen nicht von Leon Goretzka oder Serge Gnabry trennen. Kingsley Coman soll ein spätes Angebot aus Saudi-Arabien abgelehnt haben.

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Bundesliga-Transfergerüchte: Florian Neuhaus' Wechsel in die Türkei wohl geplatzt

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<strong>Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war wohl doch nicht das letzte Spiel von Florian Neuhaus für Borussia Mönchengladbach. Wie "Sky" berichtet, ist der angedachte Wechsel zu Besiktas Istanbul geplatzt. Die Türken wollten den Mittelfeldspieler demnach mit einer Kaufoption ausleihen und boten fünf Millionen Euro Ablöse ...
© Brauer-Fotoagentur

Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)
Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt war wohl doch nicht das letzte Spiel von Florian Neuhaus für Borussia Mönchengladbach. Wie "Sky" berichtet, ist der angedachte Wechsel zu Besiktas Istanbul geplatzt. Die Türken wollten den Mittelfeldspieler demnach mit einer Kaufoption ausleihen und boten fünf Millionen Euro Ablöse ...

<strong>Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)</strong><br>Neuhaus soll auch bereits ein Telefonat mit Besiktas-Trainer Ole Gunnar Solskjaer geführt haben. Zuvor hatte die "Bild" berichtet, der 27-Jährige und die "Fohlen" hätten einem Wechsel in die Türkei zugestimmt, der noch bis einschließlich Dienstag möglich wäre. Neuhaus besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2027, ist aber nur noch Ergänzungsspieler.
© Brauer-Fotoagentur

Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)
Neuhaus soll auch bereits ein Telefonat mit Besiktas-Trainer Ole Gunnar Solskjaer geführt haben. Zuvor hatte die "Bild" berichtet, der 27-Jährige und die "Fohlen" hätten einem Wechsel in die Türkei zugestimmt, der noch bis einschließlich Dienstag möglich wäre. Neuhaus besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2027, ist aber nur noch Ergänzungsspieler.

<strong>Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)</strong><br>Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, <a data-li-document-ref="493887" href="https://www.ran.de/sports/fc-bayern-uli-hoeness-traeumt-weiter-von-leverkusen-star-florian-wirtz-dreesen-legt-nach-493887">um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte</a>, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...
© 2025 Getty Images

Florian Wirtz (Bayer Leverkusen)
Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...

<strong>Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)</strong><br>... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.
© 2025 Getty Images

Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.
© IMAGO/NurPhoto

Mohamed Salah (FC Liverpool)
Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.

<strong>Mohamed Salah (FC Liverpool)</strong><br>In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.
© IMAGO/Shutterstock

Mohamed Salah (FC Liverpool)
In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben. &nbsp;Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...
© IMAGO/Seskim Photo TR

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben.  Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...

<strong>Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)</strong><br>... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.
© 2022 Getty Images

Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul)
... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.

Und so blieb der Kader im Kern recht ähnlich zu jenem, der im Vorjahr noch in der Kritik stand. Was Kompany daraus bisher macht, ist beachtlich. Doch in der Konsequenz eben eher sein Erfolg als der von Eberl.

FC Bayern trägt noch keine Eberl-Handschrift

Der hat seine Handschrift bisher noch nicht hinterlassen können. Auf der Habenseite steht, dass er in der Kommunikation mit den Medien einen besseren Eindruck hinterlässt als Vorgänger Hasan Salihamidzic – selbst seine vermeintlich unsouveränen Auftritte, bei denen er mal etwas emotionaler wurde, können mit Kalkül erklärt werden. Eberl weiß in den meisten Fällen genau, was er sagt und wie er es sagt.

Und er stellt sich regelmäßig, duckt sich nicht weg. Gemeinsam mit Christoph Freund und Kompany fährt er öffentlich eine Linie. Das gibt dem FC Bayern mehr Ruhe als in der Vergangenheit, als allein Salihamidzic, Kahn und Herbert Hainer gefühlt fünf verschiedene Meinungen in die Öffentlichkeit trugen.

Eine Professionalisierung ist dahingehend also schon zu beobachten. Doch im Kernbereich, wenn es um Transfers und Verträge geht, ist Eberl bisher einen Nachweis seiner Qualitäten schuldig geblieben.

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FC Bayern: Nicht alle Probleme sind die Schuld von Max Eberl

Dafür gibt es auch den einen oder anderen guten Grund. Dass Goretzka, Gnabry und Co. in München fürstlich verdienen und es deshalb schwer ist, sie zu verkaufen, ist nicht seine Schuld. Ebenso wenig kann Eberl etwas für den Umgang, den die Bayern mit Joshua Kimmich pflegten. Der Mittelfeldspieler beklagte seit der Coronazeit fehlende Rückendeckung und Wertschätzung.

Dass die Tendenz bei Kimmich und auch Alphonso Davies, der immer wieder mit Real Madrid liebäugelte, wieder positiv ist, könnte man Eberl auch positiv auslegen. Doch das wäre eben zu verfrüht. Ebenso verfrüht wäre jedoch harte Kritik.

Das Problem bei der Bewertung seiner ersten Monate ist, dass viele Entscheidungen in der Luft schweben. Und genau das macht die kommenden Wochen so entscheidend für die Zukunft von Eberl.

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Verträge haben oberste Priorität bei Eberl

Seine akuteste Baustelle sind die auslaufenden Verträge. Mit Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies soll verlängert werden. Besser wäre hier wohl: Muss verlängert werden. Eberl hatte sich persönlich mehrfach dazu geäußert, dass es das klare Ziel sei, diese drei Spieler zu halten.

Gelingt das auch nur bei einem dieser Spieler nicht, wird sich Eberl viele Fragen gefallen lassen müssen. Bei Leroy Sane, Thomas Müller, Manuel Neuer, Eric Dier und auch Sven Ulreich ist das anders. Während die Torhüter ohnehin schon so gut wie vor einer Verlängerung stehen sollen, haben die anderen Genannten im Moment keinen großen sportlichen Einfluss auf den FC Bayern.

Auch hier wird es für die sportliche Leitung aber wichtig sein, schnell Klarheit zu schaffen, um das Sommertransferfenster entsprechend planen zu können.

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Eberl kann viel verlieren – aber auch gewinnen

Denn selbst wenn es Eberl gelingen sollte, die Verträge bei den Wunschspielern zu verlängern, braucht der Kader mit Neuzugängen einen neuen Anstrich – jenen Umbruch, den der Sportvorstand in seinen ersten Wochen angekündigt hatte.

Der kommende Transfersommer ist der erste, der vollständig die Handschrift von Eberl trägt, beziehungsweise tragen muss. Die Erwartungen in München sind groß. Florian Wirtz oder mindestens ein Spieler vergleichbarer Größenordnung soll es für die Offensive sein. Ein Statement, das mit dem einstigen Transfer von Harry Kane vergleichbar ist.

Entsprechend werden auch Veränderungen in Form von Abgängen erwartet, die die Gehaltsstruktur verbessern und eine neue Hierarchie in der Kabine ermöglichen. Eine Aufgabe, die auch ein Jahr später nicht leicht werden dürfte.

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Bayern-Star Davies verkündet Verlobung - das ist der Ring seiner Scheyenne

Im März wird Eberl seinen ersten Geburtstag beim FC Bayern feiern. Ob es viele weitere geben wird, wird sich schon jetzt maßgeblich entscheiden. Es sind Baustellen mit großer Tragweite, die er schließen muss. Gelingt ihm das nicht, werden die Zweifel an seinen Fähigkeiten schnell sehr groß sein.

Zu groß und zu wichtig sind die vielen Aufgaben, die er mit seinem Team jetzt zu lösen hat, als dass ein mögliches Scheitern keinen prägenden Einfluss auf seine Zukunft hätte. Eberl kann in den kommenden Monaten viel verlieren. Aber – und das ist das Reizvolle für ihn: Er kann auch sehr viel gewinnen.

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