Bayern-Krise
FC Bayern München: Oliver Kahn vor dem Aus? Vorstandsboss bekommt wohl Ultimatum von Aufsichtsrat
- Aktualisiert: 24.04.2023
- 09:51 Uhr
- ran.de
Nach der Niederlage in Mainz steht Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn mehr denn je in der Kritik. Offenbar erhält er nun eine mehrwöchige Schonfrist, seine Zukunft bleibt aber unklar.
Von Tobias Wiltschek und Martin Volkmar
In so heftige Turbulenzen ist der FC Bayern München schon seit langem nicht mehr geraten.
Das zeigt auch die Tatsache, dass ein Rauswurf von Vorstandsboss Oliver Kahn nach wie vor ein Thema bleibt.
Vor der 1:3-Niederlage des Rekordmeisters beim 1. FSV Mainz 05 hatte es noch geheißen, Kahn genieße auch für die nächste Saison das Vertrauen des Aufsichtsrates um den Vorsitzenden Herbert Hainer.
Dieses Bekenntnis aber scheint nach dem Offenbarungseid beim Ex-Team von Trainer Thomas Tuchel nur noch Makulatur zu sein - wenn es dieses überhaupt gegeben hat.
Zukunft von Kahn als Bayern-Boss in der Schwebe
"Sky" meldete am Sonntag, dass der 53-Jährige nur noch in der laufenden Saison garantiert Vorstandsvorsitzender bleibt.
Allerdings soll erst danach eine Entscheidung getroffen werden, um nicht durch die Unruhe rund um eine sofortige Trennung das Minimalziel Meisterschaft zu gefährden.
Danach jedoch sei auch eine Entlassung Kahns möglich.
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Kahn-Entlassung noch in dieser Saison?
Die "Bild" hingegen rechnet sogar mit einem Beschluss vor Saisonende. Demnach werde der Aufsichtsrat, der über die Abberufung des Vorstands befindet, bei einer Sitzung am 22. Mai über Kahns Zukunft entscheiden.
Das wiederum würde bedeuten, dass noch vor der möglicherweise alles entscheidenden Partie am letzten Spieltag beim 1. FC Köln diese Personalie für erneute Unruhe in München sorgt.
Zutreffend ist nach ran-Informationen in jedem Fall, dass Kahns Zukunft derzeit völlig offen ist.
FC Bayern: Salihamidzic offenbar sicher im Sattel
Wie die "Bild" und "Sky" zudem übereinstimmend berichten, wird Sportvorstand Hasan Salihamidzic vereinsintern zumindest vorerst noch nicht in Frage gestellt.
Er werde im Gegensatz zu CEO Kahn nicht in allererster Linie für die Talfahrt der letzten Wochen verantwortlich gemacht.
Während der Bosnier also möglicherweise auch ohne Kahn beim FC Bayern weiter als Sportvorstand arbeiten könnte, sieht die Lage bei Tuchel etwas anders aus.
FC Bayern: Verliert Tuchel seinen wichtigsten Fürspecher?
Sollte Kahn tatsächlich seinen Hut nehmen müssen, verliert der Trainer auf einen Schlag seinen wichtigsten Fürsprecher im Verein.
"Thomas Tuchel ist der Letzte, über den wir diskutieren müssen", sagte Kahn nach dem Abpfiff in Mainz und lobte die taktische und psychologische Arbeit des Trainers.
Gleichwohl gibt es nach dem historisch schlechten Fehlstart des Nagelsmann-Nachfolgers intern erste Kritik an Tuchel.