Trainerdiskussion beim FC Bayern beendet
FC Bayern München bestätigt Tuchel-Aus
- Aktualisiert: 23.02.2024
- 10:47 Uhr
- Jonas Rütten
Der FC Bayern München und Trainer Thomas Tuchel gehen ab dem Sommer getrennte Wege. Berichte von "Bild" und "Sky" bestätigte der Rekordmeister am Mittwoch.
Das Aus von Thomas Tuchel beim FC Bayern München ist beschlossene Sache.
Intensive Diskussionen im Anschluss an die 2:3-Pleite in Bochum - immerhin die dritte Niederlage der Bayern in Folge - hätten dazu geführt, teilte der Rekordmeister mit und sprach von einer gemeinsamen Entscheidung.
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"Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden", wird Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des Rekordmeisters, zitiert. Ziel für die kommende Saison sei "eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer".
Bis dahin sei "jeder Einzelne im Klub ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen", hieß es in der Mitteilung weiter. "Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht."
"Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden. Bis dahin werde ich mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben", wird Tuchel auf der Website des Rekordmeisters zitiert.
Das Wichtigste zur Bayern-Krise
Tuchel hatte beim deutschen Rekordmeister im März des vergangenen Jahres von Julian Nagelsmann übernommen und von drei zu diesem Zeitpunkt möglichen Titeln immerhin die elfte Meisterschaft in Folge durch einen Last-Minute-Treffer von Jamal Musiala in Köln geholt.
Tuchel beim FC Bayern gescheitert
Unter seiner Ägide droht nun jedoch die jahrzehntelange Dominanz der Bayern in der Bundesliga zu bröckeln. Bayer Leverkusen liegt vor dem 23. Spieltag acht Zähler vor dem Abo-Meister aus München.
Im DFB-Pokal schieden die Bayern außerdem bereits in der 2. Runde sensationell gegen den 1. FC Saarbrücken aus, in der Königsklasse droht ebenfalls der frühe K.o. im Achtelfinale nach der Hinspiel-Pleite bei Lazio Rom.
Elf Niederlagen stehen in den bisher 44 Pflichtspielen als Bayern-Trainer in der Bilanz von Tuchel. Zum Verhängis sollen Tuchel auch zwischenmenschliche Unstimmigkeiten mit einigen etablierten Spielern wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Thomas Müller oder Matthijs de Ligt geworden sein.
Für die Münchner alles Grund genug, die Reißleine zu ziehen - ab Sommer.
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Wer Tuchels Nachfolger wird, ist noch offen. Die Liste geht von Zinedine Zidane über Hansi Flick, Ole Gunnar Solskjaer, Sebastian Hoeneß, Jose Mourinho und Antonio Conte bis zu Xabi Alonso. Der Erfolgscoach aus Leverkusen wäre frühestens in der kommenden Saison verfügbar - ebenso wie Uli-Hoeneß-Neffe Sebastian, der den VfB Stuttgart derzeit in ungeahnte Höhen führt.
Noch aber darf Tuchel weitermachen. Es ist ein riskantes Spiel der Bayern, denn der Nachfolger von Julian Nagelsmann wird durch die Entscheidung des Rekordmeisters zur "Lame Duck".
Doch Dreesen ist "davon überzeugt, dass wir insbesondere in der Champions League nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lazio Rom im Rückspiel in unserer vollbesetzten Allianz Arena mit unseren Fans im Rücken ins Viertelfinale einziehen werden".
Vom zwölften nationalen Titel in Serie sprach der Bayern-CEO schon gar nicht mehr, was bei derzeit acht Punkten Rückstand auf Leverkusen auch vermessen wäre. Schon am Sonntag nach dem blamablen 2:3 in Bochum hatte Dreesen auf die Meisterfrage geantwortet, dass er "kein Träumer" sei.