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Eberl beschwichtigt

FC Bayern: Palhinha nur Bankdrücker - wann wird er zum Problem?

  • Aktualisiert: 30.09.2024
  • 23:50 Uhr
  • SID

Joao Palhinha war der Wunschspieler von Thomas Tuchel, findet unter Vincent Kompany aber kaum statt - warum?

Max Eberl ist sich seiner Sache sicher. Sehr sicher. "Wir werden ihn brauchen", sagt der Sportvorstand des FC Bayern über den teuren Münchner Edelreservisten Joao Palhinha. Und weil Eberl die Debatte um den 50-Millionen-Euro-Mann im Keim ersticken will, wiederholt er mit Nachdruck: "Wir werden ihn brauchen." Nur: Wann?

Bislang findet Trainer Vincent Kompany erstaunlich selten Verwendung für den Wunschspieler seines Vorgängers Thomas Tuchel. Der hatte einst öffentlich um eine "holding six" gefleht - und seinen Sechsern damit das Vertrauen entzogen. Palhinha aber kam erst, als Tuchel schon wieder weg war. Und kommt jetzt nicht an Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic vorbei.

In den bislang sieben Pflichtspielen durfte der portugiesische Nationalspieler erst ein einziges Mal über 90 Minuten ran - beim Pflichtsieg bei Aufsteiger Holstein Kiel (6:1). Dreimal saß er die komplette Spieldauer auf der Bank, wie im Topspiel gegen Bayer Leverkusen (1:1). Insgesamt kommt Palhinha auf 139 von 630 möglichen Minuten.

Warum? In erster Linie, weil sich Kompany auf der Doppel-Sechs auf Kimmich und Pavlovic festgelegt hat - und das Duo harmoniert. Für "Sport1"-Experte Stefan Effenberg, einst selbst Regisseur im Münchner Mittelfeld, gibt es "überhaupt keinen Anlass zu wechseln". Kimmich, von Kompany gestärkt, ist wieder unumstrittener Chef. Pavlovic passt perfekt zu ihm.

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Pavlovic begeistert nicht nur die Fans

"Er hat Erwachsenheit in seinem Spiel", lobt Kompany den Youngster, in dem er perspektivisch "einen der Top-Mittelfeldspieler in Deutschland und der Welt" sieht. Eberl spricht von einem "besonderen Spieler" - auch, weil Pavlovic aus der eigenen Jugend kommt und ihm die Herzen der Münchner Fans zufliegen.

Kimmich schwärmt ebenfalls von seinem Nebenmann, der längst auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann einen festen Platz im Kader hat. "Er will jeden Ball haben, ist ein absoluter Teamplayer. Wir brauchen solche Jungs", sagt er und ergänzt: "Er ist 20, hat keine Angst vor Drucksituationen. Es macht Spaß mit ihm!"

Und mit Palhinha? "Wir haben jetzt gerade den fünften Spieltag in der Bundesliga, wir haben einen Champions-League-Spieltag", beschwichtigt Eberl, "wir werden alle Spieler benötigen, die Saison ist extrem lang."

Klar, meint der Sportvorstand, "Aleks macht es momentan sehr gut und Josh ist nie verletzt". Trotzdem: "Joao ist für uns ein extrem wichtiger Spieler, weil er von hinten Druck macht. Das gehört zu einer Konkurrenzsituation im Kader dazu." Und das werde helfen, wenn die Titeljagd in der "Crunch-Time" der Saison im März, April, Mai erst so richtig starte.

Gut möglich, dass sich Palhinha schon viel früher beweisen darf: Bei seiner Rückkehr auf die Insel im Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Aston Villa. Allerdings: Mit dem FC Fulham hat der 29-Jährige beide Gastspiele in Birmingham verloren. Kleiner Trost: Er durfte jeweils 90 Minuten spielen.

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