Bundesliga
"Impf-Freund" Müller, Appell von Streich, Rat von Rummenigge: Reaktionen auf Kimmichs Impf-Aussagen
- Aktualisiert: 24.10.2021
- 16:40 Uhr
- ran.de
Joshua Kimmichs Impf-Aussagen sorgen in der Fußballwelt für Wirbel. Thomas Müller und Manuel Neuer sprachen sich für die Impfung aus - gaben ihrem Teamkollegen aber auch Rückendeckung. Auch Freiburgs Christian Streich und Ex-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge haben eine klare Meinung. Die Stimmen aus der Bundesliga.
München – Joshua Kimmich hat am Samstagnachmittag "Bild"-Berichte bei "Sky" bestätigt, dass er aus "persönlichen Bedenken, gerade was fehlende Langzeitstudien" angehe, noch nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.
Worte, die in der Fußballwelt für Aufsehen sorgten. War es doch 2020 noch Kimmich, der gemeinsam mit Teamkollege Leon Goretzka die Initiative "We Kick Corona" ins Leben rief, um Geld im Kampf gegen die Corona-Krise zu sammeln.
Müller und Neuer sprechen sich für Impfung aus
Auf Kimmichs Statement angesprochen haben seine Bayern-Teamkollegen Thomas Müller und Manuel Neuer sich für die Impfung ausgesprochen, aber auch auf Kimmichs Recht zu seiner Entscheidung verwiesen. Auch Trainer Christian Streich vom SC Freiburg äußerte sich zum Thema. Und Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gibt Kimmich einen guten Rat. ran hat die Stimmen aus der Bundesliga zur Impfung zusammengestellt.
Karl-Heinz Rummenigge (bei "Bild"): "Joshua Kimmich ist vielleicht der Spieler in der Bundesliga, der am meisten seine Vorbildfunktion erfüllt. Ich kenne ihn als tollen Menschen, das zeigt auch seine "We kick Corona"-Initiative. Natürlich kommt das jetzt überraschend, dass er nicht geimpft ist. (...) Was Joshua macht, ist sehr verantwortungsvoll. Er möchte für sich erstmal Dinge wie die Langzeitwirkung abwarten und er wird jeden zweiten Tag getestet. Als Vorbild wäre es trotzdem besser, er wäre geimpft. Ich bin überzeugt, dass er sich möglicherweise zeitnah impfen lässt."
Thomas Müller (bei "Sky"): "Als Freund ist das eine absolut akzeptable Entscheidung. Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Als Teamkollege und wenn man darauf schaut, was für alle drumherum vielleicht besser wäre, ist die wissenschaftliche und auch meine Meinung, dass das Impfen besser wäre. Aber genauso muss man das irgendwie versuchen zu respektieren. Ich bin Impf-Freund und hoffe, dass die Spieler, die bis jetzt noch nicht geimpft sind, sich das noch einmal anders überlegen oder ein Herz fassen. Natürlich will man schauen, dass man aus dieser Corona-Phase herauskommen und von meinem Wissensstand her ist die Impfung dafür die beste Möglichkeit. Wenn die Spieler dann fehlen sollten, weil sie nicht geimpft sind, ist das für alle Beteiligten bitter."
Manuel Neuer (bei "Sky"): "Man muss sagen, dass es Privatsache ist. Ich habe mich impfen lassen und ich denke, dass es für uns auch alle unabdingbar ist, dass wir heute so viele Zuschauer in Arena hatten. Aber das ist die Sache von jedem selbst. Wir haben Mediziner und Ärzte, den wir vertrauen wir und die leisten auch ihre Arbeit dazu."
Dino Toppmöller (Bayern-Co-Trainer und Vertreter des positiv getesteten Julian Nagelsmann): "Ich habe mich impfen lassen, weil ich der Überzeugung bin, dass es besser ist, das zu tun. Aber am Ende des Tage ist das eine Entscheidung von Joshua und die respektiere ich auch und ich denke, das sollten wir alle tun."
Hasan Salihamidzic (Bayern-Sportvorstand vor Kimmichs öffentlichen Aussagen bei "Sky"): "Grundsätzlich kennt man unsere Meinung. Der FC Bayern empfiehlt, sich impfen zu lassen. Aber in Deutschland haben wir keine Impfpflicht. Jeder Angestellte des FC Bayern kann das wie jeder Angestellte eines anderen Unternehmens selber entscheiden."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Jeder Mensch in unserem Land ist frei. Ich wünsche mir, dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen, weil ich weiß, was es für Auswirkungen haben kann, wenn man sich nicht impft. Die Gefahr, dass man dann einen schweren Verlauf hat, wenn man Covid-19 kriegt, ist ums Vier-, Fünffache höher. Und deshalb würde ich mir natürlich wünschen, dass die Menschen, die in der Öffentlichkeit sind, sich darüber bewusst sind. Aber: Jeder ist frei und das ist grundsätzlich gut so. Und deshalb hat man diese Meinung zu respektieren."
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