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Kritik an red bull

Jürgen Klopp zu Red Bull: Die Trainer-Legende geht wie immer ihren Weg - und das ist auch gut so! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 09.10.2024
  • 13:03 Uhr
  • Jan Horstkötter

Jürgen Klopp unterschreibt bei Red Bull. Nicht als Trainer, sondern in leitender und beratender Funktion. Ein Schritt, der in der Kritik steht. Dabei ist es der typische Klopp-Weg. Ein Kommentar.

Von Jan Horstkötter

Jürgen Klopp ist zurück im Fußball-Business. Aber nicht irgendwo. Er unterschreibt bei Red Bull. Als "Head of Global Soccer"!

Ausgerechnet Red Bull.

Der Fußball-Liebhaber Klopp zum Erzfeind der Romantiker des Sports. Musste das sein? Nein! Ist es für Klopp die falsche Entscheidung? Auch nein!

Denn Jürgen Klopp ging schon immer seinen eigenen Weg. Bei Red Bull ist der 57-Jährige nicht als Trainer tätig. Das ist auch gut so. Arbeitet er doch vor allem mit seinem Charisma, seiner Fähigkeit, Spieler - aber vor allem auch Fans - für sich zu gewinnen.

Da hätte ein Wechsel als Trainer in den Kosmos des Getränkeherstellers nicht gepasst. Als Berater, als Stratege, als Weiterentwickler des Fußballs, der Spieler - und vor allem der Idee, wie diese Weiterentwicklung stattfindet - ist Red Bull die richtige Entscheidung für Klopp.

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Das Wichtigste in Kürze

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Bereits 2022 schwärmte Klopp in einem DFL-Interview von dieser Fußball-Idee des Konzerns und ordnete die Kritik zahlreicher Fußball-Fans ein:

"Ich weiß, wie sehr die Idee Rasenball/Red Bull bei Traditionalisten im Fußball in der Kritik steht. Und ich bin auch einer. Nur finde ich, dass Leipzig keinem Traditionsverein im Fußball irgendetwas weggenommen hat. Leipzig ist einfach einen neuen Weg gegangen."

Und weiter: "Das ganze Prinzip ist: junge Spieler aufzubauen. Die ganze Idee ist eine Fußball-Idee und nicht eine Geld-Idee", sagte Klopp bereits vor zwei Jahren.

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Klopp der perfekte Spieler-Entwickler

Der Job, der Klopp bei Red Bull erwartet, passt perfekt zur bisherigen Arbeit des Fußball-Liebhabers. Junge Spieler aufbauen, entwickeln, etablieren. Dieses Mal aus einem anderen Blickwinkel, in einer anderen Funktion.

Kritiker sehen in Klopp den großen Verräter des romantischen Sports, den sie so lieben. Der Wechsel zum Kommerz-Konzern. Unverzeihlich.

Die gleichen Kritiker, die bei seinem Wechsel zum börsennotierten Borussia Dortmund still blieben. Die gleichen Kritiker, die bei seinem Wechsel zum FC Liverpool, der dem US-amerikanischen Sportvermarktungsunternehmen Fenway Sports Group gehört, still blieben.

Die gleichen Kritiker, die bei Klopps zahlreichen Werbeengagements wie für Erdinger, der Deutschen Vermögensberatung, Hamburg Mannheimer oder Opel still blieben.

Will man Klopp nun ankreiden, den Kommerz im Fußball voranzutreiben? Kommerziell geworden zu sein? Das war er nämlich schon immer. Im Fußball-Geschäft sein gutes Recht.

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Kommerz-Gedanke war schon immer da

Nur bei Red Bull, dem vermeintlich größten Feind des modernen Fußballs, werden die Kritiker laut. Nicht nachvollziehbar, geht es bei der Kritik doch mittlerweile nur noch um die Marke per se, längst nicht mehr den fußballerischen Gedanken dahinter.

Kann man Klopps Worte bei seinem Abschied aus Liverpool im Mai dieses Jahres ankreiden? "Kein Klub, kein Land für das nächste Jahr. Das kann ich versprechen. Ich werde natürlich irgendwann wieder etwas tun“, sagte die Trainer-Legende damals.

Jain. Zum einen richtete sich die Frage damals explizit nach einer Trainer-Tätigkeit. Zum anderen startet sein Vertrag erst im kommenden Jahr. Sieben Monate Pause waren aber dennoch nicht unbedingt das, was viele Fans sich unter "für das nächste Jahr" vorgestellt hatten.

Aber Klopp geht seinen Weg! Den, den er in seiner ganzen Karriere schon immer gegangen ist. Nah am Fußball, den er so sehr liebt. Nah am Kommerz, keine Frage.

Aber vor allem nah an der Entwicklung der Spieler. Die auch in den kommenden Jahrzehnten prägend für den Sport sein werden, den wir alle so gerne anschauen.

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