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Ex-DFB-Referee zeigt Unverständnis

Manuel Gräfe giftet gegen VAR-Entscheidung: "Es ist grotesk"

  • Aktualisiert: 07.11.2023
  • 18:58 Uhr
  • Max Bruns

Woche für Woche sorgen die VAR-Entscheidungen in der Bundesliga für Gesprächsstoff. Auch unter (Ex-)Schiedsrichtern wie Manuel Gräfe, der nun erneut eine Entscheidung anprangert.

Manuel Gräfe hat wieder einmal eine Entscheidung des Video Assistent Referees (VAR) vom vergangenen Bundesliga-Spieltag öffentlich kritisiert.

Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter bemängelte den VAR-Eingriff bei der Partie zwischen dem SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach (3:3).

Als die Borussia beim Stand von 1:2 aus ihrer Sicht einen Strafstoß zugesprochen bekam, trat Julian Weigl gegen SC-Keeper Noah Atubolu an. Gladbachs Kapitän verschoss zwar, doch Momente später bekam Schiedsrichter Felix Brych einen Hinweis von Video-Assistent Günther Perl.

Atubolu soll die Linie vor dem Abschluss Weigls verlassen haben - eine Regelwidrigkeit. Brych ließ den Strafstoß wiederholen und Weigl verwandelte im zweiten Versuch.

Nach genauerer Betrachtung der Bilder scheint Atubolu die Linie jedoch nicht frühzeitig verlassen zu haben. Das meint zumindest Gräfe.

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Gräfe: "Wiederholung ist grotesk"

Der 50-Jährige echauffierte sich auf der Plattform X zum wiederholten Mal in Bezug auf den Video-Assistenten.

"Die Wiederholung des Elfers von Weigl ist doppelt grotesk und zeigt die Probleme des VAR exemplarisch auf", schrieb Gräfe.

Sein Punkt: "Bei technischen Vergehen sind Millimeter relevant und es wird zum Teil dennoch falsch bewertet. Bei subjektiven Foul- bzw. Handspielen - wie beim Spiel zwischen Wolfsburg und Bremen - wird sogar Gravierendes ignoriert."

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Ball schon gespielt?

Bilder, die beweisen sollten, dass die getroffene Entscheidung korrekt gewesen sei, wurden nach Gräfes Einschätzung falsch ausgewählt. Der Ball sei auf den Bildern schon längst gespielt worden, meinte Gräfe.

Um diese Aussage zu beweisen, wählte er stattdessen ein Frame von Weigl vor dessen Schuss. Darauf sieht man, dass sich der Ball in einer anderen Position befindet. Weigl befand sich auf den anderen Bildern demnach tatsächlich bereits im Schussvorgang.

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Des Weiteren "sieht man noch, dass sogar der Schatten des Fußes [von Atubolu, Anm. d. Red.] auf der Linie ist. Es ist also wahrscheinlicher, dass der Fuß über der Linie war".

Gräfe resümierte: "Und ich dachte, es geht beim VAR um offensichtlich klare Fehler. Das ist es selbst nach Bildern nicht - im Gegenteil, es ist grotesk."

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