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FC Bayern: Lothar Matthäus sieht Gefahr im Spielstil von Trainer Vincent Kompany
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht den FC Bayern trotz der jüngsten Ergebniskrise weiter auf dem richtigen Weg. Trainer Vincent Kompany müsse sich aber eine Frage gefallen lassen.
In seiner "Sky"-Kolumne schreibt Lothar Matthäus: "Ich glaube, es ist einkalkuliert, dass es Niederlagen und Punktverluste geben kann. Aber wenn man an diesem Spielstil festhält, kann man auch ganz Großes erreichen."
Damit dies gelingt, müsse beim FC Bayern aber noch an er richtigen "Balance zwischen Offensive und Defensive" gearbeitet werden, findet Matthäus.
"Wie kann ich vorne weiter Spektakel bieten und hinten kompakter stehen? Das ist die Frage, die Trainer Vincent Kompany beantworten muss. Ballverluste passieren, aber wenn die Gegner es schaffen, schnell vertikal in die Tiefe zu spielen, dann gibt es Probleme", erklärte der deutsche Rekordnationalspieler.
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Wie am Sonntag beim 3:3 der Münchner bei Eintracht Frankfurt, dem dritten Spiel ohne Sieg für den Rekordmeister.
Auch bei der 0:1-Niederlage in der Champions League bei Aston Villa am vergangenen Mittwoch habe man gesehen, dass die Gegner die hochstehende Abwehr mit einfachen Mitteln überraschen könnten.
Matthäus: "Dieses Risiko musst du einkalkulieren"
"Dieses Risiko musst du einkalkulieren, wenn du mit sechs Mann vorne drauf gehst und die Außenverteidiger offensiv stehen. Dann müssen die beiden Innenverteidiger häufig in Eins-gegen-eins-Duelle gehen, wenn die Gegner mit zwei Spitzen spielen", schreibt der Weltmeister von 1990.
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Zudem schob Matthäus nach: "In Birmingham und Frankfurt war auffällig, dass beide auch einfach mal unkontrolliert nach vorne gespielt haben, die Bälle flach zehn bis 15 Meter hinter die Mittellinie platziert haben, um dann mit Geschwindigkeit in Laufduelle zu kommen."
Dass die Verantwortlichen die Spieler dennoch loben, sei richtig, schreibt der 63-Jährige. Schließlich stehe der FC Bayern "nicht nur für Erfolg, sondern auch für Unterhaltung, Attraktion, Freude und Spaß. Das merkt man den Spielern an und ich glaube, das ist sogar ein größerer Gewinn, als wenn man einmal unentschieden gespielt hätte und ein anderes Mal gewonnen hätte."