Bundesliga
RB Leipzig: Forsberg zum Abschied mit Tor und Vorlage
Spielmacher Emil Forsberg hat RB Leipzig bei seiner Abschiedsvorstellung ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Angeführt vom wechselwilligen Schweden siegte der DFB-Pokal-Sieger gegen den direkten Champions-League-Konkurrenten TSG Hoffenheim mit 3:1 (1:1).
Nach seinem Abschiedstor schwenkte Emil Forsberg sein Haarband über dem Kopf, beim Abpfiff stürmten alle Mitspieler auf den Mann des Tages zu. Später warfen sie ihn sogar in die Luft - mitten im TV-Interview.
Was ohnehin nur noch ein schlecht gehütetes Geheimnis gewesen war, wurde umgehend Gewissheit: Nach neun Jahren wird der Spielmacher RB Leipzig wehmütig verlassen und zu den New York Red Bulls wechseln. Das bestätigte RB dann auch sofort über die Vereinskanäle.
"Ich kann es kaum glauben. Von sowas träumt man, im letzten Heimspiel noch ein Tor zu machen", sagte Forsberg nach dem 3:1 (1:1) gegen die TSG Hoffenheim bei Sky. "Aber alles hat ein Ende. Es fühlt sich unglaublich an. Ich liebe diese Stadt und die Fans."
Seine letzte Vorstellung vor dem emotional berührten Heimpublikum war zugleich ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Mit 32 Punkten sprangen die Sachsen auf den Königsklassen-Rang drei - neun Zähler vor Hoffenheim und sechs vor dem ersten Verfolger Borussia Dortmund.
Lukas Klostermann (34.), Forsberg selbst (70.) und Mohamed Simakan (74.) auf dessen Vorarbeit trafen für die Leipziger, Ozan Kabak war nach einem Patzer von RB-Torwart Janis Blaswich (42.) für Hoffenheim erfolgreich.
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Rose wechselt mit Forsberg den Sieg ein
Für Forsberg war es ein ganz besonderes Spiel. Erst wurde er in der 66. Minute eingewechselt, dann erzielte er vier Minuten später das wichtige 2:1. Nach dem Jahresabschluss bei Werder Bremen am Dienstag wird der Schwede RB verlassen, das er geprägt hat wie wahrscheinlich kein Zweiter in der kurzen Historie des Vereins aus dem Reagenzglas. Über die Anzeigetafel lief noch mal das alte Video seiner Vorstellung in Leipzig.
Zunächst hatte Forsberg jedoch dick eingepackt auf der Bank gesessen und gesehen, wie die Leipziger Druck machten. Da Hoffenheims Fünferkette gut stand, kam RB zu Beginn nur zu einigen Halbchancen, ehe Xavi Simons (17.) TSG-Torwart Oliver Baumann ernsthafter prüfte.
Ohne den verletzten Wout Weghorst und Maximilian Beier musste die TSG auf Konter hoffen. Andrej Kramaric (24.) traf nach einem solchen das Außennetz.
Das dominante Team blieb aber Leipzig. Yussuf Poulsen (30.) hätte im Eins-gegen-Eins mit Baumann bereits die Führung erzielen müssen, was Klostermann vier Minuten später per Abstauber aus dem Getümmel übernahm.
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BVB-Stars in der Einzelkritik: Wieder kein Sieg für Dortmund
BVB: Wacklige Defensive, Offensive ohne Zielwasser
Borussia Dortmund verpasst beim 1:1 gegen den FC Augsburg das ausgegebene Ziel von drei Punkten. Eine schwache Chancenverwertung verhinderte ein besseres Ergebnis, der bärenstarke Kobel eine Niederlage. Die ran-Noten.
Gregor Kobel
Wird in der ersten Halbzeit kaum beschäftigt. Einmal im Glück, als Süle kurz vor der Pause klärt. In der zweiten Halbzeit hält er mit sehenswerten Paraden die Dortmunder im Spiel, verhindert den erneuten Rückstand. An diesem Nachmittag der beste Dortmunder. ran-Note: 1
Thomas Meunier
Aggressiv im Zweikampf aber auch mit großen Unsicherheiten. Seine Pässe nach vorne kommen viel zu selten an. Mehrmals spielt er dem Gegner einfach in die Füße. ran-Note: 4
Niklas Süle
Mit einem dicken Schnitzer gleich in der 2. Minute. Danach der Stabilste in einer wackligen BVB-Abwehr. Wird aber auch wenig gefordert. Klärt kurz vor der Pause in höchster Not. Danach solide. ran-Note: 3
Nico Schlotterbeck
Für den rot-gesperrten Hummels in der Startelf. Unsicher hinten und im Spielaufbau unsichtbar. Im Prinzip bis auf eine gute Offensivaktion ein Totalausfall. Im Zweikampf mit Demirovic etwas unglücklich zweiter Sieger, läutet damit das Gegentor ein. Stark: seine Grätsche in der Nachspielzeit. ran-Note: 4
Ramy Bensebaini
Offensiv durchaus mit der ein oder anderen guten Aktion. Zum Beispiel mit einer schönen Hackenaktion nach Ecke von Brandt im Strafraum. In seiner Aufgabe als Linksverteidiger aber defensiv viel zu anfällig. ran-Note: 4
Julian Brandt
Wegen Personalmangel auf der ungewohnten Sechser-Position. Macht seine Aufgabe dort eigentlich solide. Die Spieleröffnung läuft meist über ihn. Allerdings auch mit einigen Ungenauigkeiten. Vergibt eine hervorragende Chance kurz vor der Pause und legt zugleich unfreiwillig beinahe einen Gegentreffer auf. Dennoch ein Lichtblick. ran-Note: 3
Emre Can
Klärt einmal gut, ansonsten kaum sichtbar. Nach der Pause sehr fehleranfällig. Geht in der 89. Minute für Haller vom Platz. ran-Note: 5
Donyell Malen
In der ersten Halbzeit der absolut stärkste Dortmunder. Macht Tempo auf seiner Seite und ist ein dauernder Unruheherd. Sucht immer wieder den Abschluss. Vergibt zwar gute Möglichkeiten, glänzt in der 35. Minute aber nach Doppelpass mit Füllkrug mit einem absoluten Traumtor zum 1:1. Lässt nach der Pause sehr gute Chancen liegen. Einige davon MUSS er einfach machen. ran-Note: 3
Marco Reus
Leistet sich ungewöhnlich viele technische Fehler bei der Ballannahme. Seine Pässe sind meist zu ungenau. Im Abschluss zu harmlos. Einzige gute Aktion, als er Malens Treffer zum 1:1 einleitet. Taucht nach der Pause komplett ab. Wird daher für Reyna ausgewechselt. ran-Note: 4
Jamie Bynoe-Gittens
Licht und Schatten wechseln sich ab. Sehenswerte Dribblings, viel Zug zum Tor, guter Einsatz. Lässt Bensebaini mit der Defensivarbeit aber völlig alleine. Auch er verliert zu häufig den Ball. In der zweiten Halbzeit taucht er völlig ab. Wird ausgewechselt. ran-Note: 4
Niclas Füllkrug
Bis auf den Doppelpass, der zum 1:1 führt, in der ersten Hälfte quasi abgetaucht. In der zweiten Hälfte deutlich verbessert, bleibt im Abschluss aber unglücklich. Vergibt nach Dahmen-Patzer in der Endphase eine Riesen-Chance. Lässt auch danach einiges liegen. ran-Note: 3
Giovanni Reyna
Kommt für den schwachen Reus und ist sofort ein belebendes Element. Der gute Eindruck hält aber nicht lange an. Bleibt bis auf eine sehenswerte Aktion weitgehend unauffällig. ran-Note: 4
Samuel Bamba
Feiert in der 71. Minute sein Bundesliga-Debüt. Kommt für Bynoe-Gittens und hat zwei Minuten später gleich die Führung auf dem Kopf. Hinterlässt einen tollen Eindruck, indem er Mut beweist und in die Zweikämpfe geht. Ein ständiger Unruheherd. Erfrischend. ran-Note: 2
Sebastien Haller
In der 89. Minute für Can eingewechselt. ran-Note: ohne Bewertung
Xavi brilliert mit Dribblings
Weil RB die Überlegenheit nicht unmittelbar in das zweite Tor ummünzte, kam Hoffenheim mit etwas Glück wieder ins Spiel. Nach Freistoß-Flanke von Robert Skov flog der herausstürmende Blaswich am Ball vorbei, den Kabak unter Einsatz seines gesamten Körpers zum Ausgleich ins Netz beförderte.
Direkt nach der Pause zeigte sich Leipzig weiterhin zwingender, wobei Xavi mit seinen Dribblings wie üblich brillierte. Als er seine Bewacher fünf Minuten nach Wiederbeginn mit Leichtigkeit abgeschüttelt hatte, zog der Niederländer ansatzlos ab - Pfosten. Rose drängte auf den Siegtreffer. Und tatsächlich schoss sein Joker Forsberg eiskalt ein. Auch vor Simakans Treffer scheiterte er an der Latte.