Marco Rose weiß das. Und dem Trainer von RB Leipzig ist auch klar, dass es ein Ultimatum gibt, ohne dass es laut der "Bild" ausdrücklich existiert.
Doch nach vier Pflichtspielen ohne Sieg, dem drohenden Aus in der Champions League und einem möglichen Ende im DFB-Pokal warten Wochen der Wahrheit auf den angeschlagenen Coach und seine wankende Mannschaft.
Spätestens das 3:4 bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Bundesliga-Spieltag inklusive dreimaliger Führung hat gezeigt: Die Krise hat Leipzig endgültig erreicht.
Und damit die Möglichkeit, dass der neue Red-Bull-Fußball-Boss Jürgen Klopp seinen Kumpel Rose vor die Tür setzen muss. Auch wenn er offiziell erst am 1. Januar anfängt.
Die viel drängendere Frage ist aber: Was ist bei RB passiert?
Am achten Spieltag noch lag RB noch punktgleich mit dem FC Bayern München an der Tabellenspitze, dabei hatte Leipzig nur drei Gegentreffer kassiert. Doch dann gab es das 1:2 bei Borussia Dortmund.
In der Champions League hatte man bis dato bereits die Spiele bei Atletico Madrid (1:2), gegen Juventus Turin (2:3) und gegen den FC Liverpool (0:1) verloren.
Nach der BVB-Pleite war dann auch bei Celtic Glasgow (1:3) nichts zu holen. Gegen Gladbach gab es beim 0:0 den einzigen Punktgewinn, gefolgt von der jüngsten Niederlage in Hoffenheim.
"Es ist neben dem Ergebnisproblem auch ein Leistungsproblem. Es fehlen Einsatz und Feuer", sagte Rose bei "Sky": "Den Schuh muss ich mir anziehen, wenn ich es nicht schaffe, dass die Mannschaft das auf den Platz bringt. Wir haben eine unruhige Zeit vor uns."
Klare und kritische Worte, die durchaus tief blicken lassen. Denn zuvor hatte Rose Kritik an seiner Mannschaft oft vermieden.
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Bundesliga-Transfergerüchte: Ausfall-Misere - wildert der VfB Stuttgart jetzt bei der Konkurrenz?
Jacob Bruun Larsen (TSG Hoffenheim) Wegen seiner Verletzungsmisere soll sich der VfB Stuttgart mit einem möglichen Wintertransfer von Jacob Bruun Larsen beschäftigen, wie der "kicker" berichtet. Der noch bis Sommer 2025 an die TSG Hoffenheim gebundene Däne spielte bereits unter dem jetzigen VfB-Trainer Sebastian Hoeneß für die Kraichgauer. Zuletzt wurde er mehrmals verliehen. Der auch bei Borussia Dortmund ausgebildete 26-Jährige trug bereits in der Rückrunde der Saison 17/18 das Stuttgarter Trikot.
Arnaud Kalimuendo (Stade Rennes) Ein Transfer von Stürmerstar Omar Marmoush zeichnet sich bei der Eintracht immer weiter ab. Sportvorstand Krösche ließ in der "Welt am Sonntag" sogar durchblicken, dass man dem Ägypter bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen wolle. Offerten wird es bei den Wahnsinns-Leistungen des Stürmers reichlich geben, so soll unter anderem der FC Bayern interessiert sein. Deshalb hat man schon einen Nachfolger im Visier...
Arnaud Kalimuendo (Stade Rennes) ... Der 22-jährige Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes gilt trotz aktueller Leistungskrise als Riesentalent, schon vor einem Jahr beschäftigte sich die SGE mit einem potenziellen Transfer. Bei einem Marmoush-Verlust könnte die Personalie jedoch erneut heiß werden, an Geld sollte es dann schließlich nicht mangeln. Sein Marktwert wird auf 20 Millionen taxiert. Konkret sei der Flirt laut Bericht der "Sport Bild" allerdings noch nicht.
Ricardo Pepi (PSV Eindhoven) Nachdem der damals 16 Millionen Euro teure Ricardo Pepi beim FC Augsburg floppte, entwickelte sich der US-Amerikaner nach seinem Abgang in Richtung PSV Eindhoven zu einem treffsicheren Angreifer. Diese Entwicklung soll laut "CaughtOffside" auch bei den Bundesligisten FC Bayern München und Borussia Dortmund genau verfolgt werden. Demnach sollen ...
Ricardo Pepi (PSV Eindhoven) ... diese beiden Klubs neben Atletico Madrid und auch Liverpool die Fühler nach dem 21-Jährigen ausgestreckt haben. Pepi soll für 25 Millionen Euro Ablöse zu haben sein, heißt es im Bericht. Für den FC Augsburg kam Pepi einst zu 16 Pflichtspiel-Einsätzen, blieb dabei jedoch ohne Treffer.
Finn Jeltsch (1. FC Nürnberg) Mit Top-Leistungen hat der erst 18-Jährige Innenverteidiger Finn Jeltsch beim 1. FC Nürnberg auf sich aufmerksam gemacht. Das ist auch in der Bundesliga nicht unbemerkt geblieben: So haben Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach Interesse am Youngster, das berichtet die "Sport Bild". Der dürfte allerdings teuer werden, er verlängerte im vergangenen Sommer erst langfristig seinen Vertrag.
Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt) Mit 19 Punkten (elf Tore, acht Assists) ist Omar Marmoush Top-Scorer der Bundesliga. Zuletzt brillierte der Stürmer von Eintracht Frankfurt erneut mit zwei direkt verwandelten Freistößen in Folge. Laut der spanischen Zeitung "Sport" steht er beim FC Barcelona ganz oben auf der Liste. Er soll der Nachfolger für den alternden Robert Lewandowski werden. Die Katalanen rechnen mit einer Ablösesumme um die 60 Millionen Euro.
Robin Zentner (1. FSV Mainz 05) Zieht es Torwart Robin Zentner ins Ausland? Wie die "Sport Bild" berichtet, steht der Keeper von Mainz 05 ganz oben auf der Wunschliste des FC Valencia. Der aktuelle Tabellenletzte der spanischen Liga sucht nach einem Nachfolger für EM-Entdeckung Giorgi Mamardashvili, der im kommenden Sommer zum FC Liverpool wechseln wird. Zentner steht bei den Mainzern noch bis 2025 unter Vertrag.
Mats Hummels (AS Rom) Sein Engagement in der italienischen Hauptstadt hatte sich Mats Hummels anders vorgestellt. Trotz einer starken Vorsaison und Nominierung für das Champions League Team of the Season spielt der 35-Jährige bei der Roma keine Rolle. Nur ein Einsatz von möglichen elf und das ausgerechnet beim desaströsen 1:5 gegen Florenz inklusive Eigentor. Deshalb könnte Hummels bald schon wieder weg sein...
Mats Hummels (AS Rom) ...denn laut "Gazzetta dello Sport" sollen einige Bundesliga-Klubs die Situation um den Weltmeister von 2014 genau beobachten. Seine aktuelle Rolle bei der Roma wird sicherlich nicht den Ansprüchen eines Mats Hummels genügen, insofern erscheint ein Winter-Wechsel nicht unwahrscheinlich. Konkreten Kontakt soll es aber noch nicht geben.
Mathys Tel (FC Bayern) Verlässt Mathys Tel den FC Bayern? Laut "Sky" zeigt der aktuelle Premier-League-Dritte Nottingham Forest Interesse und hat bereits Kontakt aufgenommen. Der 19-Jährige soll derzeit aber keine Pläne haben, den FCB im Winter auf Leihbasis zu verlassen. Derweil soll auch Werder Bremen den Youngster auf dem Radar haben, sollte Tel seine Meinung ändern und einen Wechsel signalisieren.
Roger Schmidt (vereinslos) Roger Schmidt ist offenbar einer von zwei Kandidaten für den Trainerposten bei Borussia Mönchengladbach. Das berichtet die "Bild". Demnach haben die Fohlen den früheren Coach von Bayer Leverkusen und Benfica Lissabon im Blick, sollte dem aktuellen Übungsleiter Gerardo Seoane nicht die Trendwende gelingen. Schmidt wurde Anfang September in Lissabon entlassen.
Urs Fischer (vereinslos) Der zweite Kandidat am Niederrhein ist dem Bericht zufolge der Schweizer Urs Fischer. Der ehemalige Erfolgstrainer von Union Berlin kennt wie Schmidt die Bundesliga, ist aktuell ohne Job und könnte damit sofort übernehmen. Laut "Bild" bekommt Seoane bis einschließlich des Spiels bei RB Leipzig am zehnten Spieltag Zeit, eine Wende herbeizuführen.
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) Nachdem sich Xabi Alonso in der vergangenen Saison zu Bayer 04 Leverkusen bekannt hat, dürfte der Spanier für die Werkself kaum noch eine weitere Saison zu halten sein. Im Falle eines Abgangs haben die Leverkusener laut "kicker" eine klare Wunschlösung: Sebastian Hoeneß, Erfolgstrainer des VfB Stuttgart. Demnach besitzt er eine Ausstiegsklausel in mittlerer siebenstelliger Höhe. Diese dürfte für Bayer 04 im Fall der Fälle kein Hindernis darstellen.
Timo Baumgartl (FC Schalke 04) Der bei Schalke aussortierte und nun vereinslose Timo Baumgartl könnte seine Karriere wohl in den USA fortsetzen. Laut "Sky" befindet sich der Verteidiger in Verhandlungen mit MLS-Klub St. Louis CITY SC. Im Gespräch sei ein Vertrag bis mindestens ins Jahr 2027. In Gelsenkirchen löste Baumgartl Ende August seinen Kontrakt vorzeitig auf, spielte dort zuvor schon länger keine Rolle mehr.
Jamie Gittens (Borussia Dortmund) Seit Jamie Gittens 2020 für 90.000 Euro Ausbildungsentschädigung von Manchester City zum BVB kam, ist sein Marktwert um ein Vielfaches gestiegen. Laut "CaughtOffside" ist der 20-Jährige bei den Klubs aus seiner britischen Heimat heiß begehrt. Demnach sollen sich zum FC Chelsea, FC Liverpool und Tottenham Hotspur auch noch Crystal Palace und Nottingham Forest als Interessenten gesellt haben.
Jamie Gittens (Borussia Dortmund) Billig wäre eine Verpflichtung aber mitnichten. Der Außenstürmer ist bis 2028 vertraglich an die Schwarz-Gelben gebunden. Dem Bericht zufolge müssten Intessenten mehr als 60 Millionen Euro bieten, damit die BVB-Verantwortlichen überhaupt über einen Wechsel nachdenken.
RB Leipzig: Vielschichtige Gründe
Die Gründe sind vielschichtig. Der Abgang von Dani Olmo hat nicht geholfen, dazu sind Leistungsträger wie Xaver Schlager oder Xavi Simons verletzt. Spielerisch werden keine Lösungen gefunden, Grundtugenden fehlen inzwischen aber auch.
Dass es viele Verletzte gab, ist eine Sache. Dass die Mannschaft Roses Vorgaben nicht mehr adäquat umsetzt, eine andere. Möglicherweise ein Mentalitätsproblem. Ein Qualitätsproblem. Oder eben ein Trainerproblem.
Einen ganz anderen Grund hat "Sky"-Experte Dietmar Hamann ausgemacht: Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
Denn der hatte Ende September im "kicker" ein Titel-Fass aufgemacht: "Wir müssen da sein, wenn aus unterschiedlichen Gründen die Top-Favoriten schwächeln. (...) Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging. Sie war ja schon öfter da, auch 2019/20, als wir unter Julian Nagelsmann Herbstmeister wurden und die Bayern dann ein paar Spieltage später davongezogen sind. Und da muss man, so erfolgreich jede einzelne Bundesliga-Saison war, festhalten, dass es immer wieder Chancen gab, mehr zu erreichen, und das haben wir halt nicht geschafft."
Anzeige
RB Leipzig: Interview zur Unzeit
Offenbar ein Interview zur Unzeit. Laut Hamann mit Aussagen, die angeblich mit ein Grund für die Krise sind.
"Die Niederlagen in der Champions League waren gegen lauter große Vereine. Und dann kommen die Aussagen von Oliver Mintzlaff. Sie haben Brisanz in eine Situation gebracht, die gar keine Brisanz hatte", sagte er bei "Sky".
"Sie hatten einen der besten Saisonstarts und dann kam Unruhe rein. Jetzt kam das eine zum anderen", so Hamann.
Anzeige
Bundesliga-Rekorde der Saison 2024/25: Harry Kane knackt am schnellsten die 50-Tore-Marke
11. Spieltag: Harry Kane knackt am schnellsten die 50-Tore-Marke Harry Kane kommt in der Bundesliga nach nur 43 Spielen auf 50 Tore - und hat diese Marke damit am schnellsten in der Historie der höchsten deutschen Spielklasse erreicht. Zuvor hatte Erling Haaland mit 50 Toren in 50 Spielen für Borussia Dortmund den Rekord gehalten. ran zeigt weitere Rekorde der Saison 2024/25.
3. Spieltag: Manuel Neuer gewinnt gegen 37. Team Einen ganz besonderen Rekord feiert Bayern-Keeper Manuel Neuer beim 6:1-Sieg bei Holstein Kiel. Die "Störche" sind nun schon der 37. Gegner in der Bundesliga, gegen den der Ex-Nationaltorwart gewonnen hat. Damit überholt er die beiden Bundesliga-Legenden Lothar Matthäus und Mirko Votava (je 36)
3. Spieltag: Felix Brych wird Rekord-Schiedsrichter Der 49 Jahre alte Unparteiische aus München feiert im Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart nicht nur sein Bundesliga-Comeback nach langer Pause wegen eines Kreuzbandrisses. Er ist seit der Partie im Borussia-Park mit nun 345 Einsätzen auch der Schiedsrichter mit den meisten Spielen im Oberhaus.
2. Spieltag: Thomas Müllers Rekord für die Ewigkeit? Beim Heimsieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg trägt sich Thomas Müller in die Geschichtsbücher ein. Durch sein 710. Pflichtspiel für die Münchner ist er alleiniger Rekordhalter. Sein Rekordspiel krönt Müller selbst mit dem Tor zum 2:0-Endstand.
1. Spieltag: BVB übertrifft eigenen Rekord Der 2:0-Erfolg im heimischen Stadion gegen Eintracht Frankfurt ist bereits der zehnte Auftaktsieg von Borussia Dortmund hintereinander in der Bundesliga. Kein anderer Verein kommt an diese Serie heran.
Leipzigs Geschäftsführer Sport Marcel Schäfer verlor sich nach der Pleite gegen Hoffenheim in Plattitüden und Durchhaltepraolen. Das sind die üblichen Reflexe, die aber oft verbale Vorboten für die weitere Entwicklung sind, wenn die Ergebnisse ausbleiben.
"Druck ist immer da – auf uns allen. Wir sind jetzt gefragt, Lösungen zu finden und zu liefern. Da gehören wir alle zusammen und müssen die Köpfe zusammenstecken, zusammenhalten und Geschlossenheit zeigen", sagte Schäfer.
Man müsse "die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, schon ein Stückweit ändern. Wir müssen aktiver und mutiger sein – und weiter nach vorne spielen, um den RB-Fußball zu sehen, der uns über Jahre hinweg ausgezeichnet hat. Da müssen wir, und ich betone wir, ganz klar die Antworten liefern", so Schäfer weiter.
Anzeige
RB Leipzig: Wochen der Wahrheit
Am Dienstag (ab 21:00 Uhr im Liveticker) tritt RB in der Champions League bei Inter Mailand an, dann kommt Wolfsburg, in einer Woche Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal, Mitte Dezember auch in der Bundesliga. Bereits zuvor muss RB nach Kiel und empfängt Aston Villa.
Wochen der Wahrheit, die Antworten bringen.
"Wir müssen Antworten liefern", sagte Schäfer. Wir - die Konsequenzen wird im Worst Case aber in erster Linie Rose tragen.