Führungsspieler platzt der Kragen
TSG Hoffenheim verliert beim FC Bayern München - Andrej Kramaric rastet aus: "Nichts funktioniert!"
- Aktualisiert: 16.01.2025
- 10:27 Uhr
Nach der deftigen 0:5-Pleite der TSG 1899 Hoffenheim beim FC Bayern München platzte Führungsspieler Andrej Kramaric völlig der Kragen.
Wer auf einen halbwegs spannenden Fußballabend in Sat.1 hoffte, der musste nach spätestens 26 Minuten seine Hoffnung begraben. Da erzielte Harry Kane das 3:0 für den FC Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
5:0 stand es am Ende. Freilich, eine Niederlage in München muss man im Zweifel einplanen. Die Art und Weise, wie die TSG jedoch auftrat, wirft angesichts der finanziellen Möglichkeiten und des Personals Fragen auf.
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Dementsprechend sauer war Andrej Kramaric nach dem Spiel. Dem Angreifer platzte nach der peinlichen Vorstellung in der Allianz Arena der Kragen - er kritisierte nicht nur das Auftreten, sondern holte gleich zu einem Rundumschlag aus.
"Nichts funktioniert! Wir haben so viel Geld investiert für nichts", lederte der 33-Jährige bei "ESPN". "Es besteht die Gefahr, dass wir absteigen. Mit so einer guten Mannschaft, mit so guten Spielern." Überraschend ist die Niederlage für ihn indes nicht: "Es war klar, dass das passiert. Es ist eine einzige Scheiß-Saison!"
Kramaric: "Wenn ich sagen würde, was ich denke..."
Auch die Führungsetage der TSG bekam ihr Fett weg. Im Sommer war Landunter in Sinsheim, die Fans hatten eine Revolte geplant, Sportdirektor Alexander Rosen und Trainer Pellegrino Matarazzo mussten gehen - ohne jeglichen Erfolg. Die TSG beendet die Hinrunde auf Rang 16.
"Seitdem sich im Verein die Dinge geändert haben, funktioniert gar nichts", wütete der kroatische Nationalspieler. "Wenn ich sagen würde, was ich denke, dann würde ich die größte Strafe in der Geschichte der Bundesliga bekommen", hielt sich Kramaric offenbar noch zurück.
Das Wichtigste in Kürze
Seine Rolle als Führungsspieler will der Angreifer nutzen, um den Klub und seine Mitspieler wachzurütteln: "Es ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich mich so fühle. Wenn es niemand ändert, will ich es zumindest versuchen. Wenn ich anfange zu reden, dann wird jeder zuhören."
Zum Rückrundenauftakt gastiert die TSG bei Holstein Kiel. Mit einer Niederlage im hohen Norden droht der Absturz auf die direkten Abstiegsplätze.