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Bundesliga

Xabi Alonso trifft mit Verbleib bei Bayer Leverkusen die richtige Entscheidung - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 29.03.2024
  • 16:58 Uhr
  • Daniel Kugler

Xabi Alonso bleibt auch zur neuen Saison Trainer bei Bayer Leverkusen. Der Spanier trifft damit die bestmögliche Entscheidung und lässt sich nicht vom aktuellen Erfolg blenden - ein Kommentar.

von Daniel Kugler

Xabi Alonso ist auch in der kommenden Saison Trainer bei Bayer Leverkusen.

Diese bahnbrechende Entscheidung gab der Spanier am Karfreitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker) bekannt und entscheidet sich damit gegen einen vorzeitigen Ausstieg aus seinem bis 2026 laufenden Vertrag.

"Ich wollte diese Länderspielpause nutzen, um zu reflektieren und eine Entscheidung zu treffen. Ich habe letzte Woche sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen geführt und sie darüber informiert, dass ich weiterhin Trainer bei Bayer Leverkusen bleibe", führte Alonso aus.

Die Leverkusener setzen damit vor den entscheidenden Wochen der Saison ein Statement an die nationale wie internationale Konkurrenz, welches untermauert, dass der aktuelle Erfolg nicht von kurzer Dauer sein soll.

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Alonso lässt sich von möglichem Triple-Gewinn nicht blenden

Auch wenn für die Leverkusener im Saisonendspurt die Chance auf das Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Europa League besteht, lässt sich Alonso von der Chance auf die größten Triumphe der Klub-Geschichte nicht irritieren.

Er steht zu seinem Wort und fällt die Entscheidung über seine persönliche Zukunft weit bevor mögliche Endspiele gespielt und Edelmetall gewonnen werden könnte, weil das Saisonfazit für den Basken ganz offensichtlich nichts an seinem Standpunkt ändert. "Es gab viele Spekulationen. Ich habe nach reiflicher Überlegung die Entscheidung getroffen, dass das der richtige Ort für mich ist. Wir sind noch nicht am Ende, wir haben noch viel vor", sagte der Trainer.

Das Interesse seiner Ex-Klubs FC Bayern München, FC Liverpool ehrt den ehemaligen Mittelfeldstrategen, änderte seine persönliche Planung aber augenscheinlich nicht.

Denn was man nicht vergessen darf: Alonso hat erst 2017 seine aktive Karriere als Spieler beendet. In den Jahren vor seinem Amtsantritt in Leverkusen im Oktober 2022 war der Spanier im Nachwuchs der "Königlichen" und bei Real Sociedad San Sebastian als Trainer tätig. Bayer ist die erste Trainerstation des 42-Jährigen im Profibereich.

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Was Alonso innerhalb kürzester Zeit aber aus dem Kader der Werkself herausholen konnte und welchen begeisternden Fußball er spielen lässt, beeindruckt weit über die Grenzen der Bundesliga hinaus. Entsprechend ist es nahezu ausgeschlossen, dass die internationalen Top-Klubs sich in Zukunft nicht weiter um seine Dienste streiten werden.

Alonso als Eintagsfliege? Fast undenkbar.

Dafür sind seine schwindelerregende Entwicklung als Profi-Coach und sein weiteres Potenzial einfach zu vielversprechend. Dem Erfolgstrainer rennt in seiner weiteren Entwicklung nichts davon, wenn er Mega-Angebote der Beletage des europäischen Fußballs aktuell verschmäht.

Das vielleicht heißeste Trainer-Eisen kann sein Potenzial, wo er in seiner Entwicklung gerade steht, einfach am besten einschätzen. Und dabei ist die Teilnahme an der Champions League und womöglich gleich mehrere Titelverteidigungen mit Leverkusen in der Saison 2024/25 auch für einen der kommenden Welttrainer weiterhin mehr als nur interessant.

Alonso-Verbleib ist Ritterschlag für Rolfes und Co.

Den Verantwortlichen in Leverkusen kann man für den Mut, dem vor eineinhalb Jahren als Trainer noch unbeschriebenen Blatt Alonso in einer sehr schwierigen Phase überhaupt das Vertrauen geschenkt zu haben, nur den höchsten Respekt aussprechen.

Diese damals noch kühne Maßnahme hat sich sportlich längst mehr als nur ausgezahlt. Der ehemalige Star-Spieler dankt es dem Klub nun mit seiner Entscheidung, das Kapitel bei den Nordrhein-Westfalen nicht vorzeitig abzubrechen und verfrüht zu einem deutlich größeren Klub zu wechseln. Man weiß bei Bayer eben, welch glückliche Fügung einander zusammengeführt hat.

Man kann den Geschäftsführer Sport Simon Rolfes und die anderen Verantwortlichen für ihre Weitsicht nur beglückwünschen, diesen Rohdiamanten vor der Konkurrenz an Land gezogen zu haben. Denn in der Summe aller zusammengebrachten Teile wirkt Leverkusen auch über die Saison hinaus bei Weitem als konstantester und stabilster Rivale des FC Bayern seit Jahren.

Leverkusen schickt sich an, dies auch in der kommenden Saison unter Beweis zu stellen. Der ein oder andere Star der Mannschaft dürfte im Sommer zwar wohl nicht zu halten sein, wenn mit den ganz großen Portemonnaies gewunken wird. Aber mit Alonso hat die Werkself die wichtigste Planstelle zumindest für die kommende Spielzeit bereits sehr früh geschlossen und blickt in eine rosige Zukunft.

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