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Kurz vor Sicherheitsgipfel

Zu harte Strafen wegen Pyrotechnik? Klubs positionieren sich gegen DFB

  • Veröffentlicht: 16.10.2024
  • 12:49 Uhr
  • Thomas Gallus

Krach zwischen Klubs und dem DFB? Vor einem Sicherheitsgipfel mit Vertretern der Politik sprachen sich einige Vereine deutlich gegen den aktuellen Strafenkatalog aus.

Zu viel Pyrotechnik und Gewalt in den Stadien: Aus diesem Grund möchten sich Vertreter des deutschen Fußballs und der Politik am 18. Oktober bei einem Gipfel in München über die Sicherheit in Deutschlands Fußball-Stadien beraten.

Einige Tage vor dem Treffen sorgte aber nun laut "Bild" ein Positionspapier einiger Bundesliga- und Zweitliga-Vereine für große Aufregung.

Die im "Arbeitskreis Verbandsstrafen" (AK) vertretenen Klubs Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, FC St. Pauli, HSV, Schalke 04, 1. FC Köln, Hannover 96, Eintracht Braunschweig, SV Darmstadt, Greuther Fürth und Hansa Rostock kritisieren den Umgang des DFB mit Pyro-Verstößen in Deutschlands Fußball-Ligen.

Laut dem "AK"-Papier würden die aktuellen Strafen "keine Abnahme der Pyro-Vorfälle bewirken", außerdem zu "finanzieller Belastung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten" führen und das "Verhältnis zwischen Clubs und Fans belasten". Zudem sei die "Identifizierung der Täter nur selten möglich".

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Die 13 Klubs schlagen dabei wohl eine Reform des DFB-Strafenkatalogs vor. Unter anderem soll der "AK" eine Differenzierung der Straftaten anhand des Gefährdungspotenzials fordern, wodurch beispielsweise ein aufs Spielfeld geworfener Bengalo härter bestraft werden soll, als einer, der lediglich in der Hand gehalten wird.

Die Strafen sollen dabei je nach Art des Vergehens um bis zu 50 Prozent verringert werden - bei groben Verstößen, die beispielsweise zu einer Spielunterbrechung führen, jedoch auch bis zu 100 Prozent höher ausfallen.

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Kritik an DFB: Pyro-Strafen werden nicht angemessen investiert

Ein weiterer Punkt, den die Klubs scharf kritisieren, ist die Weiterverwendung der kassierten Geldstrafen durch den DFB. So werde momentan lediglich ein Drittel der Einnahmen in die Sicherheit der Stadien investiert. Dieser Anteil soll laut dem Positionspapier aber auf 40 bis 50 Prozent ansteigen.

Laut dem Bericht der "Bild" stößt die klare Stellungnahme der "AK"-Klubs beim DFB und der DFL auf Ärger und Unverständnis. Die Verantwortlichen seien überrascht und insbesondere über den Zeitpunkt des Positionspapiers - so kurz vor dem Sicherheitsgipfel in München - empört.

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