Dortmund wird am Samstagabend aus allen Nähten platzen und auch in London werden zehntausende BVB-Fans erwartet. Vor Ort und bei einem Triumph auch danach sind die Feiern bereits detailliert geplant.
Aus London berichtet Martin Volkmar
Der BVB will London am Samstag in schwarz-gelb tauchen. In der britischen Hauptstadt werden rund 60.000 Fans der Borussia erwartet.
Nicht nur mit Flugzeugen, Bussen und Autos sind sie über den Ärmelkanal gekommen:
Christoph Körfer, stellvertretender Senderchef und Pressesprecher von ProSieben, hat ebenso wie Julian Brandts Bruder Jannis und Ex-Radprofi Rick Zabel die rund 700 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Der Dortmunder Lutz Dieckhöfer wiederum ist mit Frau, Vater und einem Freund über die Nordsee in die englische Hauptstadt gesegelt, ihr Motto lautet entsprechend "Boat to Wembley".
In der dortigen Arena werden aber nur die wenigsten dabei sein, die ab 70 Euro teuren Karten gab es per Losentscheid nur für 25.000 glückliche Vereins- und Fanklubmitglieder sowie Dauerkarteninhaber.
Insgesamt verzeichnete der Verein aber mehr als 500.000 Anfragen. Die Schwarzmarktpreise beginnen bei etwa 2000 Euro, Tendenz stark steigend.
BVB: Public Viewing im Hyde Park
Für alle ohne Ticket hat der BVB von der UEFA einen offiziellen "Fan Meeting Point" im Hyde Park zugewiesen bekommen.
Dort ist der Eintritt frei und Platz für noch einmal 20.000 Anhänger, das Spiel wird auf Großleinwänden übertragen.
Hinkommen kann man unter anderem mit zwei schwarzgelben Doppeldecker-Bussen, die die Dortmunder den ganzen Tag lang durchs Zentrum fahren lässt.
Wer hier Platz findet, kann auf dem Oberdeck einige der vielen BVB-Legenden treffen, die den Klub begleiten.
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BVB: Klopp in London, Hitzfeld nicht
Die Borussen haben zahlreiche ehemalige Spieler und Trainer eingeladen. Ottmar Hitzfeld, unter dem der Verein 1997 zum bisher einzigen Mal die Champions League gewann, verzichtete allerdings auf die Reise.
Dagegen wird Jürgen Klopp, mit dem die Dortmunder 2013 das letzte Finale der Königsklasse in London gegen Bayern München (1:2) bestritten, seinem Ex-Klub auf der Tribüne die Daumen drücken.
Darüber hinaus lässt sich der Verein nicht lumpen und hat alle Mitarbeiter und Mannschaften wie die Bundesliga-Handballerinnen ebenfalls ins Wembley-Stadion eingeladen.
Diejenigen, die in der Heimat bleiben, können das Spiel des Jahres an drei größeren Standorten verfolgen.
Am Fredenbaum-Platz werden ab dem Nachmittag rund 20.000 Zuschauer vor einer 95 Quadratmeter großen Leinwand erwartet, der Eintritt ist ebenso frei wie am Hansaplatz in der Innenstadt. Dort sollen bis zu 7.500 Anhänger kommen.
Seit Wochen ausverkauft sind hingegen die 11.000 Karten für das Public Viewing in den Westfalenhallen in unmittelbarer Nähe des Signal Iduna Parks.
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BVB: Feier für geladenen Gäste in Westminster
Nach der Partie wird es in London eine große Feier für geladenen Gäste wie NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst im Bezirk Westminster geben, die Rückkehr per Sonderflieger ins Ruhrgebiet ist für Sonntagmittag geplant.
Am Dortmunder Flughafen wird es aber weder bei einem Sieg noch bei einer Niederlage einen Empfang geben, weshalb die Behörden den Fans von einer Reise dorthin abgeraten haben.
Sollte tatsächlich der zweite Gewinn des "Henkelpotts" gelingen, wird es in jedem Fall eine Riesenparty in der Stadt geben. "Wir haben richtig Bock darauf", sagte Oberbürgermeister Thomas Westphal auf der Pressekonferenz zu den geplanten Feierlichkeiten.
Borussia Dortmund: So spielte der BVB im CL-Finale 2013 gegen den FC Bayern München
Der Korso mit der Mannschaft würde um 16.09 Uhr am Borsigplatz starten, dem legendären Gründungsort der Borussia, und im besten Fall vier Stunden später am U-Turm in der Innenstadt enden.
"Bis nach 20 Uhr noch auf den Beinen zu bleiben, ist angesichts etwaiger Feierlichkeiten, die schon in Wembley starten würden, Herausforderung genug für unsere Spieler", sagte Geschäftsführer Carsten Cramer.
Dass vorher ohnehin erstmal der große Favorit Real Madrid geschlagen werden muss, ist allen Beteiligten bewusst – trotzdem muss eine solche Veranstaltung vorher bereits detailliert geplant werden.
"Der BVB wird alles in seiner Macht Stehende tun, um ein erfolgreiches Finale in Wembley zu spielen", ergänzte Cramer daher: "Wir haben den Ehrgeiz, gemeinsam mit der Stadt und allen Behörden, den 2. Juni zu einem großen Festtag zu machen."