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Bayerns grosses Defensiv-Problem

FC Bayern München - Vincent Kompanys Risiko-Taktik: Zu anfällig gegen Top-Teams?

  • Aktualisiert: 26.10.2024
  • 00:47 Uhr
  • Tobias Escher

Vier Gegentore in Barcelona, drei in Frankfurt: Bayern Münchens riskante Taktik lädt den Gegner zu Kontern ein. Wie viel Schuld trägt Trainer Vincent Kompany – und wie lässt sich die Gegentorflut stoppen? Eine Taktikanalyse.

Von Tobias Escher

Nach Bayern Münchens 1:4-Niederlage in Barcelona ließ Max Eberl seine schlechte Laune an einem Reporter aus. Als dieser in der Mixed Zone fragte, was Eberl zur Leistung der Münchner Verteidiger zu sagen habe, blökte Bayerns Sportvorstand: "Mach den Trainerschein, dann kannst du es besser machen.“

Eine Trainerlizenz benötigt man nicht, um Bayerns Probleme zu analysieren. Drei Gegentore in Frankfurt, vier Gegentreffer in Barcelona: Selbst ein Laie erkennt, dass Bayerns Defensive alles andere als sattelfest steht. Zumal die Gegentore häufig nach demselben Muster fielen: Nach schnellen, direkten Pässen in die Spitze sind die Bayern anfällig.

Trainer Vincent Kompany lässt seine Mannschaft mit viel Risiko verteidigen. Die Gegentorflut wirft die Frage auf, ob der Belgier nicht zu viel Risiko wagt. Kritiker werfen dem neuen Bayern-Coach vor, zu starr an seinem offensiven System festzuhalten. Was ist dran an dieser These?

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Kompanys Devise: Manndeckung auf dem ganzen Feld

Kompany möchte mit den Bayern zum Spielstil zurückkehren, den einst Trainer wie Louis van Gaal oder Pep Guardiola geprägt hatten. Bayern München setzt auf ein offensives Ballbesitzspiel. Im Offensivspiel rücken die Spieler weit vor. Die Bayern wollen den Gegner in dessen Hälfte einschnüren. Um selbst gegen kompakt verteidigende Defensivreihen Torchancen zu kreieren, schaffen die Münchener viele Anspielstationen in der gegnerischen Hälfte.

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Das Wichtigste in Kürze

Diese Strategie kann nur aufgehen, wenn die Bayern häufig den Ball haben – und wenn sie gegnerische Konter bereits im Ansatz abwürgen. Nach Ballverlusten setzen die Bayern-Spieler direkt nach. Im Gegenpressing verteidigen alle Bayern-Spieler nach vorne. Nur so lässt sich der Druck auf den Gegner hochhalten.

Auch im regulären Pressing denken die Bayern vorwärtsgerichtet. Sie spielen eine Manndeckung auf dem gesamten Feld. Jeder FCB-Profi deckt einen Gegenspieler. Wenn etwa der gegnerische Stürmer sich fallenlässt, verfolgt ihn ein Münchner Innenverteidiger. Die Bayern nehmen dabei sogar in Kauf, dass Lücken in ihrer eigenen Defensivordnung entstehen. Solange alle Passoptionen des Gegners abgedeckt sind, können sie den Druck hochhalten.

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Risiko zahlt sich nicht immer aus

Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Bayerns Strategie in dieser Saison bereits häufig aufging. Werder Bremen (5:0) und Holstein Kiel (6:1) überrollten sie mit ihrem Pressing. Selbst der VfB Stuttgart (4:0) und Bayer Leverkusen (1:1), zwei der spielerisch stärksten Teams der Liga, kamen praktisch nie am Bayern-Pressing vorbei. In all diesen Spielen sammelten die Bayern weit über 60% Ballbesitz, ihrem risikoreichen Spiel sei Dank.

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So richtig schief ging Kompanys Strategie erstmals gegen Eintracht Frankfurt (3:3). Die Hessen legten die Schwächen der Bayern-Defensive offen. Die Stürmer Omar Marmoush und Hugo Ekitike ließen sich weit fallen. Somit lockten sie die Münchener Innenverteidigung aus der Abwehrkette. Im Anschluss starteten sie abwechselnd in die Tiefe. Bayerns Abwehr kam nicht hinterher.

Nach dem Spiel gegen Frankfurt nahm Kompany kleinere Änderungen an seinem System vor. Die Außenverteidiger hielten sich im Pressing etwas stärker zurück. Gerade der pfeilschnelle Alphonso Davies blickte stets mit einem Auge in die eigene Hälfte. Sobald der Gegner zum langen Schlag ansetzte, beendete er die Manndeckung und startete als Absicherung hinter die Verteidiger. Auch die Doppelsechs hielt sich etwas zurück. Die Bayern kombinierten ihr aggressives Mann-gegen-Mann-Pressing mit einer besseren Absicherung.

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Flick legt den Finger in die Wunde

Dann kam das Barca-Spiel – und Bayerns Abwehr verteidigte noch luftiger als gegen Frankfurt. Barcelonas Coach Hansi Flick zeigte die Schwächen der Bayern auf: Robert Lewandowski ließ sich weit fallen, zog damit immer wieder die Münchener Innenverteidiger heraus. Raphinha schoss sofort aus dem halblinken Raum nach vorne. Er startete hinter die Abwehr und hängte seinen Bewacher Raphael Guerreiro ab.

Dass Flicks Strategie derart aufging, lag an den Eigenheiten seiner Mannschaft. Barca verteidigt mindestens so riskant wie die Bayern. Ihre Abwehr verharrt fast durchgehend auf Höhe der Mittellinie. Barca muss nach Ballgewinnen kürzere Wege zurücklegen als Teams, die den Ball in der eigenen Hälfte erobern. Raphinhas Läufe in die Tiefe konnte Barca mit nur zwei Pässen bedienen.

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FC Bayern München: Die peinlichsten und höchsten Niederlagen in Bundesliga, Pokal und Champions League

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<strong>Die peinlichsten und höchsten Niederlagen des FC Bayern</strong><br>Das 1:4 gegen den FC Barcelona am 3. Spieltag der Champions League war für den FC Bayern ein Debakel. Die Niederlage gegen die Katalanen reiht sich in eine illustre Liste von Pleiten ein, die der deutsche Rekordmeister schon über sich ergehen lassen musste. <em><strong>ran</strong></em> zeigt die deutlichsten und peinlichsten seit einer gewissen Pokal-Blamage im Sommer 1994. (Stand: 24. Oktober 2024).
© 2024 Getty Images

Die peinlichsten und höchsten Niederlagen des FC Bayern
Das 1:4 gegen den FC Barcelona am 3. Spieltag der Champions League war für den FC Bayern ein Debakel. Die Niederlage gegen die Katalanen reiht sich in eine illustre Liste von Pleiten ein, die der deutsche Rekordmeister schon über sich ergehen lassen musste. ran zeigt die deutlichsten und peinlichsten seit einer gewissen Pokal-Blamage im Sommer 1994. (Stand: 24. Oktober 2024).

<strong>TSV Vestenbergsgreuth - FC Bayern München 1:0 (1994/95)</strong><br>
                Kaum beim FC Bayern angekommen, musste der junge Oliver Kahn gleich eine Pokal-Blamage ertragen. In der ersten Runde scheiterten die Münchner beim damaligen Regionalligisten TSV&nbsp;Vestenbergsgreuth. Die vielleicht peinlichste aller Niederlagen der Münchner im DFB-Pokal. Der TSV fusionierte später mit der SpVgg Fürth zur SpVgg Greuther Fürth. Seit 2007 ist der TSV Vestenbergsgreuth jedoch wieder mit einer eigenen Senioren-Mannschaft aktiv - im Amateur-Fußball.
© Imago

TSV Vestenbergsgreuth - FC Bayern München 1:0 (1994/95)
Kaum beim FC Bayern angekommen, musste der junge Oliver Kahn gleich eine Pokal-Blamage ertragen. In der ersten Runde scheiterten die Münchner beim damaligen Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth. Die vielleicht peinlichste aller Niederlagen der Münchner im DFB-Pokal. Der TSV fusionierte später mit der SpVgg Fürth zur SpVgg Greuther Fürth. Seit 2007 ist der TSV Vestenbergsgreuth jedoch wieder mit einer eigenen Senioren-Mannschaft aktiv - im Amateur-Fußball.

<strong>1. FC Magdeburg - FC Bayern München 5:3 n. E. (2000/01)</strong><br>
                Sechs Jahre später überstanden die Münchner dann immerhin die erste Runde, doch dann war Oberligist 1. FC Magdeburg eine Nummer zu groß für den späteren Champions-League-Sieger. Der heutige Drittligist setzte sich später im Achtelfinale noch gegen den Karlsruher SC durch. Im Viertelfinale zog man gegen Schalke 04 den Kürzeren.
© Imago

1. FC Magdeburg - FC Bayern München 5:3 n. E. (2000/01)
Sechs Jahre später überstanden die Münchner dann immerhin die erste Runde, doch dann war Oberligist 1. FC Magdeburg eine Nummer zu groß für den späteren Champions-League-Sieger. Der heutige Drittligist setzte sich später im Achtelfinale noch gegen den Karlsruher SC durch. Im Viertelfinale zog man gegen Schalke 04 den Kürzeren.

<strong>FC Schalke 04 - FC Bayern München 5:1 (2001/02)</strong><br>
                Der "Meister der Herzen" spielte sich gegen den amtierenden Champions-League-Sieger in einen Rausch. Die Bayern wurden mit 5:1 abgewatscht. Eine kleine Genugtuung für das königsblaue Herz nach der verlorenen Meisterschaft ein paar Monate zuvor.
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FC Schalke 04 - FC Bayern München 5:1 (2001/02)
Der "Meister der Herzen" spielte sich gegen den amtierenden Champions-League-Sieger in einen Rausch. Die Bayern wurden mit 5:1 abgewatscht. Eine kleine Genugtuung für das königsblaue Herz nach der verlorenen Meisterschaft ein paar Monate zuvor.

<strong>FC St. Pauli - FC Bayern München 2:1 (2001/02)</strong><br>
                Die Geburtsstunde der "Weltpokalsiegerbesieger". Der FC Bayern reiste gut zwei Monate nach dem Gewinn der Klubweltmeisterschaft an das Millerntor zum FC St. Pauli. Die Hamburger siegten mehr als überraschend mit 2:1. Das T-Shirt zur Erinnerung an diesen besonderen Bundesligatag ließ nicht lange auf sich warten. Berichten zufolge verkaufte St. Pauli schon mehr als 100.000 Exemplare.
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FC St. Pauli - FC Bayern München 2:1 (2001/02)
Die Geburtsstunde der "Weltpokalsiegerbesieger". Der FC Bayern reiste gut zwei Monate nach dem Gewinn der Klubweltmeisterschaft an das Millerntor zum FC St. Pauli. Die Hamburger siegten mehr als überraschend mit 2:1. Das T-Shirt zur Erinnerung an diesen besonderen Bundesligatag ließ nicht lange auf sich warten. Berichten zufolge verkaufte St. Pauli schon mehr als 100.000 Exemplare.

<strong>Alemannia Aachen - FC Bayern München 2:1 (2003/04)</strong><br>
                Erneut herrschten die berüchtigten "eigenen Gesetze" im Pokal. Zweitligist Alemannia Aachen erwischte eine Fabelsaison in dem Wettbewerb, die auch der amtierende Titelträger nicht stoppen konnte. Die Männer vom Tivoli kickten die Münchner im Viertelfinale raus und erreichten selbst das Endspiel im Berlin. Im Olympiastadion siegte Werder Bremen knapp mit 3:2.
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Alemannia Aachen - FC Bayern München 2:1 (2003/04)
Erneut herrschten die berüchtigten "eigenen Gesetze" im Pokal. Zweitligist Alemannia Aachen erwischte eine Fabelsaison in dem Wettbewerb, die auch der amtierende Titelträger nicht stoppen konnte. Die Männer vom Tivoli kickten die Münchner im Viertelfinale raus und erreichten selbst das Endspiel im Berlin. Im Olympiastadion siegte Werder Bremen knapp mit 3:2.

<strong>Alemannia Aachen - FC Bayern München 4:2 (2006/07)</strong><br>
                Schon wieder Pokal und schon wieder Aachen. Das werden sich die Bayern nach der 2:4-Schlappe im Achtelfinale 2006/07 gedacht haben. Auch in der Bundesliga verloren die Münchner am Tivoli, die enttäuschende Saison endete auf Platz vier. Aachen stieg am Ende der Saison aus der Bundesliga ab. Der Torschütze des 4:2-Endstands, Jan Schlaudraff, wechselte zur neuen Spielzeit an die Isar.
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Alemannia Aachen - FC Bayern München 4:2 (2006/07)
Schon wieder Pokal und schon wieder Aachen. Das werden sich die Bayern nach der 2:4-Schlappe im Achtelfinale 2006/07 gedacht haben. Auch in der Bundesliga verloren die Münchner am Tivoli, die enttäuschende Saison endete auf Platz vier. Aachen stieg am Ende der Saison aus der Bundesliga ab. Der Torschütze des 4:2-Endstands, Jan Schlaudraff, wechselte zur neuen Spielzeit an die Isar.

<strong>Energie Cottbus - FC Bayern München 2:0 (2007/08)</strong><br>
                Die Bayern vollzogen im Sommer einen Umbruch, für peinliche Niederlagen war der Rekordmeister dennoch zu haben. 0:2 unterlagen die Müchner beim Bundesliga-Schlusslicht im Stadion der Freundschaft. Und das trotz der namhaften Neuzugänge Luca Toni, Franck Ribéry und Miroslav Klose. Am Ende der Saison feierten die Münchner dennoch das Double. Zu mehr reichte es nicht, weil ...
© Imago

Energie Cottbus - FC Bayern München 2:0 (2007/08)
Die Bayern vollzogen im Sommer einen Umbruch, für peinliche Niederlagen war der Rekordmeister dennoch zu haben. 0:2 unterlagen die Müchner beim Bundesliga-Schlusslicht im Stadion der Freundschaft. Und das trotz der namhaften Neuzugänge Luca Toni, Franck Ribéry und Miroslav Klose. Am Ende der Saison feierten die Münchner dennoch das Double. Zu mehr reichte es nicht, weil ...

<strong>Zenit St. Petersburg - FC Bayern München 4:0 (2007/08)</strong><br>
                ... der haushohe Favorit auf den Sieg im UEFA Cup (heute Europa League) in Russland unterging. Nach dem trostlosen 1:1 im Hinspiel waren die Münchner im Rückspiel chancenlos. Zenit kickte die Bayern im Halbfinale mit einer 4:0-Lehrstunde aus dem Wettbewerb, der spätere VfB-Profi Pavel Pogrebnyak traf doppelt. Die Russen um Kapitän&nbsp;Anatolij Tymoschtschuk schnappten sich im Endspiel den Pokal. Der Ukrainer wechselte zwei Jahre später an die Isar.
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Zenit St. Petersburg - FC Bayern München 4:0 (2007/08)
... der haushohe Favorit auf den Sieg im UEFA Cup (heute Europa League) in Russland unterging. Nach dem trostlosen 1:1 im Hinspiel waren die Münchner im Rückspiel chancenlos. Zenit kickte die Bayern im Halbfinale mit einer 4:0-Lehrstunde aus dem Wettbewerb, der spätere VfB-Profi Pavel Pogrebnyak traf doppelt. Die Russen um Kapitän Anatolij Tymoschtschuk schnappten sich im Endspiel den Pokal. Der Ukrainer wechselte zwei Jahre später an die Isar.

<strong>FC Bayern München - SV Werder Bremen 2:5 (2008/09)</strong><br>
                Jürgen Klinsmann holte sich seine erste herbe Klatsche als Bayern-Trainer relativ früh in der Saison 2008/09 ab. In der heimischen Arena lagen die Roten gegen Grün-Weiß zwischenzeitlich 0:5 zurück! Bayern-Neuzugang Tim Borowski, der im Sommer ablösefrei von der Weser an die Isar gewechselt war, betrieb in der Schlussphase noch Ergebniskosmetik.
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FC Bayern München - SV Werder Bremen 2:5 (2008/09)
Jürgen Klinsmann holte sich seine erste herbe Klatsche als Bayern-Trainer relativ früh in der Saison 2008/09 ab. In der heimischen Arena lagen die Roten gegen Grün-Weiß zwischenzeitlich 0:5 zurück! Bayern-Neuzugang Tim Borowski, der im Sommer ablösefrei von der Weser an die Isar gewechselt war, betrieb in der Schlussphase noch Ergebniskosmetik.

<strong>VfL Wolfsburg - FC Bayern München 5:1 (2008/09)</strong><br>
                Die schmerzhafteste Klatsche in der Ära Klinsmann beim FC Bayern setzte es in Wolfsburg. Im vorentscheidenden Duell um die Meisterschaft kam der Rekordmeister nach einem 1:1 zur Pause völlig unter die Räder. Edin Dzeko und Grafite trafen jeweils doppelt. Der Brasilianer erzielte mit dem Tor des Jahres den Endstand. Felix Magath vollendete selbst in der Schlussminute die Demütigung seines Ex-Klubs und wechselte den Torhüter.&nbsp;ran SAT.1 Bundesliga: FC Bayern vs. VfL Wolfsburg am 17.12. ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 und auf ran.de
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VfL Wolfsburg - FC Bayern München 5:1 (2008/09)
Die schmerzhafteste Klatsche in der Ära Klinsmann beim FC Bayern setzte es in Wolfsburg. Im vorentscheidenden Duell um die Meisterschaft kam der Rekordmeister nach einem 1:1 zur Pause völlig unter die Räder. Edin Dzeko und Grafite trafen jeweils doppelt. Der Brasilianer erzielte mit dem Tor des Jahres den Endstand. Felix Magath vollendete selbst in der Schlussminute die Demütigung seines Ex-Klubs und wechselte den Torhüter. ran SAT.1 Bundesliga: FC Bayern vs. VfL Wolfsburg am 17.12. ab 19 Uhr LIVE in SAT.1 und auf ran.de

<strong>FC Barcelona - FC Bayern München 4:0 (2008/09)</strong><br>
                Nur vier Tage später gingen die Münchner dann auch international unter. Die legendäre Viererkette um Christian Lell, Breno, Martin Demichelis und Massimo Oddo konnte einem leid tun. Lionel Messi, Thierry Henry und Samuel&nbsp;Eto'o machten, was sie wollten. Der deutliche Endstand stand bereits zur Halbzeit. Der spätere Champions-League-Sieger zeigte sich gnädig und verschonte die Gäste in der zweiten Hälfte.
© Imago

FC Barcelona - FC Bayern München 4:0 (2008/09)
Nur vier Tage später gingen die Münchner dann auch international unter. Die legendäre Viererkette um Christian Lell, Breno, Martin Demichelis und Massimo Oddo konnte einem leid tun. Lionel Messi, Thierry Henry und Samuel Eto'o machten, was sie wollten. Der deutliche Endstand stand bereits zur Halbzeit. Der spätere Champions-League-Sieger zeigte sich gnädig und verschonte die Gäste in der zweiten Hälfte.

<strong>Borussia Dortmund - FC Bayern München 5:2 (2011/12)</strong><br>
                Die Bayern hielten sich im DFB-Pokal einige Jahre schadlos. In der möglicherweise bittersten Woche der Vereinsgeschichte kam der Rekordsieger dann in Berlin gegen Borussia Dortmund unter die Räder. Robert Lewandowski steuerte drei Treffer zum Double-Gewinn der Schwarz-Gelben bei. Zu allem Überfluss verloren die Münchner genau eine Woche später noch das "Finale dahoam" in der Champions League gegen den FC Chelsea.
© Imago

Borussia Dortmund - FC Bayern München 5:2 (2011/12)
Die Bayern hielten sich im DFB-Pokal einige Jahre schadlos. In der möglicherweise bittersten Woche der Vereinsgeschichte kam der Rekordsieger dann in Berlin gegen Borussia Dortmund unter die Räder. Robert Lewandowski steuerte drei Treffer zum Double-Gewinn der Schwarz-Gelben bei. Zu allem Überfluss verloren die Münchner genau eine Woche später noch das "Finale dahoam" in der Champions League gegen den FC Chelsea.

<strong>BATE Borisov - FC Bayern München 3:2 (2012/13)</strong><br>
                Die Bayern erholten sich vom Vize-Triple und spielten nur ein Jahr später die bis dahin erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Für einen peinlichen Ausrutscher waren die Münchner dennoch zu haben. 2:3 unterlag der spätere Henkelpott-Gewinner bei BATE Borisov aus Belarus in der Gruppenphase.
© Getty

BATE Borisov - FC Bayern München 3:2 (2012/13)
Die Bayern erholten sich vom Vize-Triple und spielten nur ein Jahr später die bis dahin erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Für einen peinlichen Ausrutscher waren die Münchner dennoch zu haben. 2:3 unterlag der spätere Henkelpott-Gewinner bei BATE Borisov aus Belarus in der Gruppenphase.

<strong>FC Bayern München - Real Madrid 0:4 (2013/14)</strong><br>
                Der amtierende Titelträger erreichte mit dem neuen Coach Pep Guardiola auch in der folgenden Saison immerhin das Halbfinale. Real Madrid war aber eine Nummer zu groß und schenkte den Bayern vier Treffer in der Allianz Arena ein. Die Königlichen lösten den FCB als Titelträger ab.
© not available

FC Bayern München - Real Madrid 0:4 (2013/14)
Der amtierende Titelträger erreichte mit dem neuen Coach Pep Guardiola auch in der folgenden Saison immerhin das Halbfinale. Real Madrid war aber eine Nummer zu groß und schenkte den Bayern vier Treffer in der Allianz Arena ein. Die Königlichen lösten den FCB als Titelträger ab.

<strong>FK Rostov - FC Bayern München 3:2 (2016/17)</strong><br>
                5:0 siegten die Bayern gegen Rostov im Hinspiel. Das zweite Aufeinandertreffen mit den Russen ging dann jedoch völlig in die Hose. Mindestens ein Spieler war nicht schuld: Juan Bernat erzielte den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.
© not available

FK Rostov - FC Bayern München 3:2 (2016/17)
5:0 siegten die Bayern gegen Rostov im Hinspiel. Das zweite Aufeinandertreffen mit den Russen ging dann jedoch völlig in die Hose. Mindestens ein Spieler war nicht schuld: Juan Bernat erzielte den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich.

<strong>Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 5:1 (2019/20)</strong><br>
                Nach dem Double in seiner ersten Spielzeit als Trainer an der Säbener Straße entließen die Bayern Niko Kovac nach einem schlechten Saisonstart und einer 1:5-Klatsche bei Eintracht Frankfurt im Herbst 2019 vorzeitig. Co-Trainer Hansi Flick übernahm. Der Rest ist Geschichte.
© Imago

Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 5:1 (2019/20)
Nach dem Double in seiner ersten Spielzeit als Trainer an der Säbener Straße entließen die Bayern Niko Kovac nach einem schlechten Saisonstart und einer 1:5-Klatsche bei Eintracht Frankfurt im Herbst 2019 vorzeitig. Co-Trainer Hansi Flick übernahm. Der Rest ist Geschichte.

<strong>Holstein Kiel - FC Bayern München 8:7 n. E. (2020/21)</strong><br>
                Im Schneegestöber von Kiel schieden die Bayern mal wieder vorzeitig aus dem DFB-Pokal aus.&nbsp;Hauke Wahl rettete die Störche mit seinem Ausgleich zum 2:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen trafen alle Schützen bis auf Marc Roca.
© Getty

Holstein Kiel - FC Bayern München 8:7 n. E. (2020/21)
Im Schneegestöber von Kiel schieden die Bayern mal wieder vorzeitig aus dem DFB-Pokal aus. Hauke Wahl rettete die Störche mit seinem Ausgleich zum 2:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen trafen alle Schützen bis auf Marc Roca.

<strong>Borussia Mönchengladbach - FC Bayern München 5:0 (2021/22)</strong><br>
                Das 0:5 bei Borussia Mönchengladbach ist die höchste Niederlage des FC Bayern München im DFB-Pokal. Die Klatsche gegen die "Fohlen" war bereits nach 21 Minuten besiegelt, als die Gladbacher schon mit 3:0 führten.
© Getty

Borussia Mönchengladbach - FC Bayern München 5:0 (2021/22)
Das 0:5 bei Borussia Mönchengladbach ist die höchste Niederlage des FC Bayern München im DFB-Pokal. Die Klatsche gegen die "Fohlen" war bereits nach 21 Minuten besiegelt, als die Gladbacher schon mit 3:0 führten.

<strong>FC Barcelona - FC Bayern München 4:1 (2024/25)</strong><br>Drei Tore von Raphinha, eines von Robert Lewandowski und ein "Ehrentreffer" von Bayern-Stürmer Harry Kane waren die Zutaten für die bisher bitterste Pleite von Neu-Trainer Vincent Kompany. Zudem war es bereits die zweite Niederlage im dritten Champions-League-Spiel.
© 2024 Getty Images

FC Barcelona - FC Bayern München 4:1 (2024/25)
Drei Tore von Raphinha, eines von Robert Lewandowski und ein "Ehrentreffer" von Bayern-Stürmer Harry Kane waren die Zutaten für die bisher bitterste Pleite von Neu-Trainer Vincent Kompany. Zudem war es bereits die zweite Niederlage im dritten Champions-League-Spiel.

Dass ausgerechnet Frankfurt und Barca die hohe Bayern-Abwehr derart entblößten, war kein Zufall. Beide Teams verfügen über eine kaum zu bremsende Sturmkombination aus Ballhalter (Etikite, Lewandowski) und pfeilschnellem Sprinter (Raphinha, Marmoush). Keine anderen Spieler in Europas Top-Fünf-Ligen haben diese Saison mehr Torbeteiligungen vorzuweisen als Lewandowski (14) und Marmoush (13), vor Raphinha (10) liegt nur noch Harry Kane (12). Die Bayern sind auch an der individuellen Klasse ihrer Gegner gescheitert.

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Kann Kompany die großen Titel holen?

Insofern können Bayerns Verantwortliche Argumente vorweisen, wenn sie gebetsmühlenartig den eingeschlagenen Weg verteidigen. Bayerns Offensive und die riskante Defensive sind eng miteinander verwoben.

Das Risiko, das sich die Bayern im Ballbesitz leisten, funktioniert nur im Zusammenspiel mit einem nach vorne gerichteten Gegenpressing. Die Manndeckung durch ein raumorientierteres Pressing abzulösen, würde indes mehrere Trainingseinheiten dauern – Zeit, die Kompany nicht hat.

Für die Bayern spricht: Die wenigsten Teams können Frankfurts und Barcelonas Erfolgsformel kopieren. Gegen Angreifer, die nur über etwas weniger Tempo verfügen, funktioniert Bayerns mannorientiertes Vorrücken. Es wäre keine Überraschung, sollten die Bayern die kommenden Gegner aus Bochum und Mainz mit ihrem offensiven Stil überrennen.

Diese Gegner begegnen den Bayern jedoch nicht auf Augenhöhe. Selbst die nach dem Frankfurt-Spiel eingebauten Sicherheitsmechanismen genügen nicht, um gegen Europas Top-Elite zu bestehen. Genau das ist aber der Anspruch des FC Bayern. Es erscheint derzeit schwer vorstellbar, wie Bayerns Manndeckung in einem Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City, Real Madrid oder Inter Mailand halten soll.

Die Frage lautet: Kann Kompany seine Spieler individuell derart weiterentwickeln, dass seine riskante Strategie auch gegen Spitzengegner aufgeht? Oder wird er Abstriche bei seiner Taktik in Kauf nehmen? Die Antwort kennt nur der Belgier.

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