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Eklat in Finale der copa del rey

Real Madrid immer wieder mit Skandalen: Der Klub beschmutzt seinen guten Namen - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 28.04.2025
  • 12:37 Uhr
  • Tim Althoff

Real Madrid hat das Pokalfinale gegen den FC Barcelona verloren. Neben dem Platz leidet vor allem das Image, das durch die vielen Eklats des Klubs immer mehr Risse bekommt. Ein Kommentar.

von Tim Althoff

Real Madrid. Die Fußballwelt denkt bei diesem Namen an den schillerndsten Klub der Welt. Ein Name, der die größten Sportler des Planeten anzieht. Der Name ist majestätisch. Er steht für Titel, Könige und Weltfußballer. Doch wie lange noch?

Denn derzeit verbindet man den Namen Real Madrid nur noch mit Peinlichkeiten, Skandalen und purer Unsportlichkeit. Mit dem verlorenen Pokalfinale gegen den FC Barcelona ging dem Klub schon der dritte Titel in dieser Saison flöten.

Das ist bitter. Vor allem gegen den Erzrivalen. Doch was sich der Klub vor und nach dem Spiel leistete, ist viel schlimmer. Denn das Image des Vereins ist in ernsthafter Gefahr!

Was war passiert? Bereits vor dem Finale diffamierte Real auf dem klubeigenen TV-Sender den angesetzten Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea.

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Das Wichtigste in Kürze

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Real Madrid: Druck auf Schiri gipfelte in Tränen-PK

De Burgos Bengoetxea sah sich dazu gezwungen, eine Pressekonferenz abzuhalten. Er sprach weinend über den Druck, den die Madrilenen ihm auferlegen. Über die Konsequenzen, die sein Sohn in der Schule ertragen muss, weil er als Kind eines "Diebes" beschimpft werde. Es käme bei spanischen Schiedsrichtern sogar immer wieder zu Morddrohungen.

Zustände, die Real Madrid als Oberhaupt des spanischen Fußballs nicht gutheißen kann. Schiedsrichter müssen beschützt werden. Schlechte Leistungen auf dem Platz können ohne handfeste Beweise nicht auf die Unparteiischen projiziert werden. Unter diesen Voraussetzungen können Spiele nicht sachlich geleitet werden. Schon gar nicht, wenn es um den Clasico geht.

Doch anstatt die Diskussion zu deeskalieren, legte Real nach. Die Äußerungen des Schiedsrichters seien "inakzeptabel". Real sagte die eigene Pressekonferenz und einige weitere Formalitäten ab. Sogar ein Boykott des Pokalfinals soll im Raum gestanden haben.

Ein weiterer Gipfel der neuen Selbstgefälligkeit von Real Madrid, das sich selbst seit Monaten schon viel zu wichtig nimmt. So wurde letztes Jahr der Balon d'Or boykottiert, weil Präsident Florentino Perez nicht einsehen wollte, dass Rodri an Stelle von Vinicius Jr. zum Weltfußballer gekürt wird. Der Klub-Patron wünschte sich zudem Anfang des Jahres englische Schiedsrichter in La Liga. Diese seien besser.

Auch auf dem Platz liefern Vini Jr., Jude Bellingham, Antonio Rüdiger und Konsorten immer wieder unschöne Bilder. Zeitspiel, Schwalben, hässliche Gesten, Jubelarien vor gegnerischen Fans. Die Liste ist lang.

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Real Madrid: Der neue Bösewicht des Fußballs

Es ist, als hätte der Klub irgendwann beschlossen, die Rolle des Bösewichts anzunehmen und so eine Wagenburg zu schaffen, die Real Madrid gegen den Rest der Welt abschottet. Diese Mentalität hatte vor allem in der geliebten Champions League oft Erfolg. Der Verein stand eng zusammen und drehte immer wieder Rückspiele. Wir gegen alle.

Doch wenn der Erfolg ausbleibt, ufert diese Einstellung aus. Der Verein sucht die Schuld bei Schiedsrichtern, Verbänden, Gegenspielern. Nie bei sich selbst. So wie sich Real gegen den Rest der Welt verschwört, verschwöre sich der Rest der Welt gegen Real.

Das Pokalfinale wurde dann doch angepfiffen. Doch die Kampagne, die der Klub mit der leidigen Schiri-Diskussion vorgab, gipfelte im Spielverlauf. Carlo Ancelotti, eigentlich ein Gentleman auf der Trainerbank, sah bereits nach 25 Minuten Gelb wegen Meckerns.

In der Schlussphase der Partie eskalierte die Situation mit Ausrastern von Rüdiger, dem jetzt eine lange Sperre droht, sowie von Lucas Vazquez und Bellingham. Alle sahen Rot wegen heftigen Beleidigungen gegen das Schiedsrichter-Team.

Worte wie "Hurensohn" und "Missgeburt" sollen gefallen sein. Beschimpfungen, die zwar an de Burgos Bengoetxea und Co. gerichtet sind, die Wirkung aber komplett verfehlen. Diese Worte beleidigen nur den eigenen Verein. Das Image der "Königlichen". Den majestätischen Namen "Real Madrid".

Der einst für Titel, Könige und Weltfußballer stand. Nicht für Skandale und Ausraster.

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