Rüdiger-Ausraster bei Real Madrid
Antonio Rüdiger von Felix Kroos in Schutz genommen: "Moralapostel gehen mir auf den Sack"
- Aktualisiert: 28.04.2025
- 15:49 Uhr
- Max Bruns
Antonio Rüdiger steht heftig in der Kritik. Nun wird er von einem ehemaligen Bundesliga-Spieler in Schutz genommen.
Nach seinem heftigen Ausraster im Finale der Copa del Rey zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona muss sich Deutschlands Nationalspieler Antonio Rüdiger heftige Kritik gefallen lassen.
Viele Experten und ehemalige Fußballer rügten den DFB-Star für seinen Wutausbruch, für den sich der Abwehrspieler der "Königlichen" bereits öffentlich entschuldigt hat.
Nun springt dem 32-Jährigen ein ehemaliger Bundesliga-Spieler zur Seite. Auf Instagram nahm Felix Kroos den Abwehr-Star in Schutz.
"Dass er einen großen Fehler gemacht und deutlich übertrieben hat (...) steht ja außer Frage", postete Kroos in seiner Instagram-Story. "Wissen alle, weiß er selbst."
Dann brach der ehemalige Spieler von Union jedoch eine Lanze für den Defensiv-Star: "Aber die ganzen Moralapostel, die jetzt den Rauswurf aus der Nationalmannschaft und sonstige wilde Strafen fordern, gehen mir auf den Sack!"
Und weiter: "Lasst doch (junge) Menschen Fehler machen und daraus lernen. Keiner von uns hat eine weiße Weste! Keiner!", schrieb Kroos weiter, betonte aber zuvor, dass er die Aktion keineswegs schönreden wolle.
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Der Bruder von Rüdigers langjährigem Real-Mitspieler Toni Kroos führte fort: "Wenn wir nur Chorknaben in der Nationalmannschaft haben wollen, viel Spaß! Dann können wir uns wieder darauf konzentrieren, uns über den sportlichen Misserfolg zu beschweren, weil die Typen fehlen."
Der DFB hat zuvor bereits in Person von Sportdirektor Rudi Völler Stellung zum Eklat bezogen. Der Verband werde Rüdiger laut Informationen des "SID" zwar nicht sanktionieren, dennoch wurde der Innenverteidiger gerügt.
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"Toni ist ein klasse Spieler - aber Klasse muss er als Nationalspieler auch bei seinem Verhalten zeigen. Er fordert zu Recht Respekt für sich ein, diesen Respekt muss er ohne Ausnahme auch anderen entgegenbringen", sagte Völler: "Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler."
Antonio Rüdiger laut Mario Basler nicht mehr tragbar
Von anderen Seiten kam deutlichere Kritik und die von Kroos angesprochenen Rauswurf-Forderungen. Ex-Nationalspieler Mario Basler machte deutlich, dass Rüdiger nicht mehr tragbar sei.
"Ich glaube, damit hat er sich komplett ins Aus geschossen", sagte Basler am vergangenen Sonntag bei "RTL Aktuell" und fügte hinzu: "Er übertreibt, ist völlig ausgerastet. Er hat ja vor drei Wochen schon ein Halsabschneide-Zeichen gemacht. Für mich ist er nicht mehr tragbar und auch nicht mehr tragbar für die Nationalmannschaft. Der DFB steht für Toleranz. Rüdiger ist ja ein Spieler, der nicht zum ersten Mal so ausrastet."
Auch "Sky"-Experte Didi Hamann forderte im "Sport1 Doppelpass" vorerst eine Suspendierung des Real-Stars. Dass er vorerst bei Real fehlen wird, steht wohl außer Frage.
Antonio Rüdiger droht lange Sperre
Ex-FIFA-Schiedsrichter Urs Meier forderte gegenüber ran eine lange Sperre für den DFB-Star. Lothar Matthäus rechnet ebenfalls mit einer "XXL-Sperre".
Rüdiger zeigte sich derweil reumütig. "Für mein Verhalten gestern Abend gibt es definitiv keine Entschuldigung. Das tut mir sehr leid", schrieb der von Gewissensbissen geplagte Innenverteidiger auf seinem Account bei "X".
"Wir haben ab der 2. Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht - nach 111 Minuten war ich nicht mehr in der Lage, meiner Mannschaft zu helfen, und vor dem Schlusspfiff habe ich einen Fehler gemacht. Nochmals Entschuldigung an den Schiedsrichter und an alle, die ich gestern Abend enttäuscht habe", führte Rüdiger weiter aus.