Kommentar: Der DFB-Pokal ist und bleibt der beste Wettbewerb!

Von Christian Stüwe

Es ist ein unglaubliches Märchen, dass der 1. FC Saarbrücken derzeit schreibt. Der Drittligist hat nach dem Karlsruher SC, dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt nun auch Borussia Mönchengladbach aus dem DFB-Pokal geworfen und steht im Halbfinale des Wettbewerbs.

Die alte, viel zu oft zitierte Fußballweisheit, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat – sie ist immer noch gültig.

Das belegt der FCS gerade eindrucksvoll. Obwohl der moderne Fußball eigentlich keinen Platz mehr für solche Geschichten lässt.

Viel zu weit ist die Schere zwischen den Arm und Reich auseinandergegangen. Mit der Ablösesumme, die der FC Bayern für Harry Kane zahlte, hätte man sich die gesamte Saarbrücker Mannschaft rund 15 Mal kaufen können.

Trotzdem verloren die Münchner im Ludwigsparkstadion.

Der Pokal ist der schönste Wettbewerb

Die Champions League ist schuld daran, dass die großen Vereine immer reicher werden. Die Hochglanz-Liga bietet den weltweit besten Fußball, aber den Zauber einer solchen Pokalsensation, wie sie Saarbrücken am Dienstagabend gegen Gladbach gelang, kann die Königsklasse nicht bieten.

Anhaltender Regen, ein tiefer Rasen, begeisterte Fans, ein bissiger Underdog, der um jeden Zentimeter kämpft und am Ende gegen den haushohen Favoriten gewinnt.

Das ist eine Rocky-Story, der Traum eines jeden Fußballers und eines jedes Fans.

Und das ist der Grund, warum der DFB-Pokal der schönste Wettbewerb im Fußball ist. Daran werden auch eine reformierte Champions League, eine Saudi Professional League oder eine Super League, wenn sie eines Tages kommen sollte, nichts ändern.