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Europameisterschaft 2024

DFB-Team gegen Ungarn - Kult-Keeper Gábor Király im Interview: "Überlege, mit Jogginghose ins Stadion zu gehen"

  • Aktualisiert: 19.06.2024
  • 10:44 Uhr
  • Philipp Kessler

Im Interview mit ran spricht Ex-Bundesliga-Torhüter Gabor Kiraly über das EM-Duell zwischen seiner Heimat Ungarn und seiner Wahl-Heimat Deutschland, die Stärken des DFB-Rivalen und natürlich sein liebstes Kleidungsstück.

Das Interview führte Philipp Kessler

Seine graue Jogginghose ist Kult.

In Deutschland stand Gábor Király für Hertha BSC (1997 bis 2004), Bayer Leverkusen (2009) und 1860 München (2009 bis 2014) zwischen den Pfosten.

Am Mittwoch (18 Uhr im Live-Ticker) schlägt das Herz des früheren Torhüters aber für seine Heimat Ungarn.
Vor acht Jahren war der heute 48-Jährige noch selbst bei der Europameisterschaft in Frankreich aktiv, in Stuttgart wird er auf der Tribüne Platz nehmen.

Eventuell sogar in Jogginghose, wie Király im Interview mit ran verrät.

ran: Herr Király, welche Erinnerungen haben Sie an Deutschland?

Király: Als 21-Jähriger kam ich damals aus Ungarn zur Hertha nach Berlin. Die Sprache und die deutsche Kultur kennenzulernen, war natürlich am Anfang eine Herausforderung. Auch an den Profifußball hier musste ich mich gewöhnen. Das hat alles super funktioniert. Wir haben anschließend sogar in der Champions League gespielt. Ich war insgesamt sieben Jahre in Berlin, die Stadt ist wie mein zweites Zuhause. Wenn ich nach Deutschland fahre, ist es auch ein Stück Heimat. England sehe ich als mein drittes Zuhause, ich habe ja auch dort viele Jahre gespielt. Ich habe mich überall wohlgefühlt und viel gelernt. Ich habe dem deutschen Fußball viel zu verdanken.

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ran: Am Mittwoch schlägt Ihr Herz aber für Ungarn.

Király: Natürlich. Es wird ein spannendes Spiel. Als ungarischer Mann drücke ich meinem Heimatland die Daumen. Aber ich wünsche den Deutschen, dass sie bei der Heim-EM ins Finale kommen. Sie haben sich im letzten halben Jahr verbessert und sind mit dem 5:1 gegen Schottland hervorragend ins Turnier gestartet. Aber: Jedes Spiel ist anders.

EM 2024: Deutschland - Ungarn heute hier im kostenlosen Livestream sehen

ran: Ungarn hat das Auftaktspiel mit 1:3 gegen die Schweiz verloren. Hat Sie der schwache Start überrascht?

Király: Sicherlich. Ein Jahr lang hat unsere Nationalmannschaft sehr stark gespielt, wir waren sehr selbstbewusst. Jetzt kommt die Europameisterschaft und unser Auftritt war in den ersten 60 Minuten nicht so, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Danach haben wir gut reagiert, die letzte halbe Stunde war okay. Die EM ist eben ein bisschen anders als ein normales Länderspiel. Jeder Spieler muss alles reinschmeißen. Gegen Deutschland wird die ungarische Mannschaft hoffentlich ein anderes Gesicht zeigen.

ran: Warum soll es ausgerechnet gegen Deutschland besser werden?

Király: Wenn Ungarn so spielt wie vor zwei Wochen (beim 3:0-Sieg im Testspiel gegen Israel; Anm. d. Red.), wenn die Mannschaft wieder zurück in die Spur findet, können sie auch dem deutschen Team das Leben schwer machen. Ich denke, wir brauchen eine bravouröse Leistung.

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Király verrät: Das sind Ungarns Stärken und Schwächen

ran: Was sind die Stärken Ungarns?

Király: Wenn die Ungarn als Mannschaft auftreten, sind sie stark. Aber wenn das nicht funktioniert, wird es so enden wie gegen die Schweiz. Das Team ist unsere Stärke. Unsere Mischung aus Alt und Jung, aus Erfahrung und Unbekümmertheit ist sehr gut. Das Spiel am Mittwoch wird aber eine große Herausforderung. Wie gesagt, wir müssen uns wieder als Einheit präsentieren.

ran: Und die Schwächen? 

Király: Die konnte man gegen die Schweiz sehen. Wenn die Mannschaft nicht wie ein Team agiert, dann hat sie mehrere Schwachpunkte. Wenn Ungarn kompakt steht, dann ist es schon super. Einen Fehler kann man verschmerzen, mehr sollten es nicht sein. Ich denke, gegen die Schweiz haben 70 bis 80 Prozent unserer Spieler unter ihrem Niveau gespielt. Jeder muss seine Bestleistung abrufen, nur so kann es auch gegen Deutschland funktionieren.

ran: In der jüngsten Vergangenheit hat Ungarn Deutschland schon mal vor Probleme gestellt.

Király: Stimmt. Die letzten zwei, drei Jahre hat Ungarn oft gegen die Deutschen gespielt. Sie haben Schwierigkeiten gegen uns gehabt. Allerdings ist die DFB-Elf besser geworden, das hat man beim Auftaktspiel gesehen. Zudem ist die Stimmung ein Vorteil für Deutschland.

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ran: Auf welche Schlüsselspieler müssen die Deutschen achten?

Király: Es gibt mehrere Leader. Dominik Szoboszlai wäre ein junger, Adam Nagy zum Beispiel ein älterer. Zudem gibt es mehrere Spieler, die Partien entscheiden können. Ich denke an Roland Sallai oder Laszlo Kleinheisler. Aber noch mal: Die Basis wird die Kompaktheit sein.

ran: Wie ist Ihre Meinung zu Ihren Nachfolgern im ungarischen Tor?

Király: Ungarn hat zwei, drei Nationalmannschaftstorhüter. Peter Gulacsi ist nach einer schweren Verletzung zurückgekommen, im Frühling hat er schon wieder in der Bundesliga für Leipzig gespielt und auch bei der Nationalmannschaft war er zuletzt wieder dabei. Denes Dibusz von Ferencvaros hat die komplette EM-Qualifikation absolviert. Beide Torhüter sind gut in Form.

Mit Jogginghose ins Stadion?

ran: Im Gegensatz zu Ihnen verzichten beide auf ein Kleidungsstück zwischen den Pfosten: die Jogginghose. Damit erlangten Sie Kultstatus.

Király: Ich war 26 Jahre lang Profi, 23 Jahre davon habe ich mit der grauen Jogginghose gespielt. Sie hat mir zu Beginn meiner Karriere in Ungarn Glück gebracht. Deswegen habe ich sie überallhin mitgenommen: nach Deutschland, England und zur Nationalmannschaft. Für mich ist die Hose aber nichts Besonderes, ich sehe sie wie Torwart-Handschuhe oder Fußballschuhe. Sie war immer bequem und ich habe mich darin wohlgefühlt.

ran: Tragen Sie privat auch oft Jogginghose?

Király: Nein. (lacht) Aber ich überlege ernsthaft, am Mittwoch in Stuttgart mit Jogginghose ins Stadion zu gehen.

ran: In Ihrem Online-Shop verkaufen Sie sogar graue Jogginghosen. Wie läuft das Geschäft?

Király: Überraschend gut. Wir sind zwar keine große Firma wie andere bekannte Sportartikelhersteller. Aber falls jemand meine originale Jogginghose möchte, kann er sie dort kaufen. Falls gewünscht, liefern wir auch weltweit.

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<strong>EM in Deutschland: Diese Schiedsrichter sind mit dabei!</strong><br>Vom 14. Juni bis 14. Juli steigt die <a href="https://www.ran.de/sports/fussball/europameisterschaft">Fußball-Europameisterschaft</a> in Deutschland. Mit dabei sind auch 18 Top-Schiedsrichter, um die insgesamt 51 Spiele zu leiten. <em><strong>ran</strong></em> zeigt alle!
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<strong>Artur Soares Dias (Portugal)</strong><br>Der 44 Jahre alte Portugiese pfeift vornehmlich in der heimischen ersten Liga. In der Champions League stand er schon 24-mal auf dem Rasen. Unter anderem leitete er das Heimspiel von RB Leipzig gegen Manchester City (1:3).
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© IMAGO/RHR-Foto

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<strong>Marco Guida (Italien)</strong><br>Fast 200-mal stand Guida in der Serie A auf dem Platz. Fünf seiner insgesamt neun Champions-League-Partien absolvierte der 41-Jährige in der gerade zu Ende gegangenen Saison.
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<strong>Istvan Kovacs (Rumänien)</strong><br>In sechs Spielen in der Königsklasse verteilte der rumänische Unparteiische unfassbare 33 Gelbe Karten und eine Rote Karte. Der 39-Jährige leitete in der Folge auch das Europa-League-Finale zwischen Bayer Leverkusen und Atalanta Bergamo (0:3). Des Weiteren ist er in der ersten rumänischen Liga aktiv.
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<strong>Ivan Kruzliak (Slowakei)</strong><br>Auch der Slowake ist international erfahren. 50-mal stand er in der Champions League oder in der Europa League auf dem Rasen. In der ersten slowakischen Liga pfiff der 40-Jährige bisher knapp 200 Spiele.
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<strong>Francois Letexier (Frankreich)</strong><br>Mit seinen 35 Jahren gehört der Franzose zu den jüngeren Schiedsrichtern bei der EM. In seinen 157 Ligue-1-Partien zeigte er 631 Gelbe und 21 Rote Karten. Auch in der Champions League kam er schon 13-mal zum Einsatz.
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<strong>Michael Oliver (England)</strong><br>372 Spiele in der Premier League mit gerade einmal 39 Jahren sind astronomisch. Bei der WM in Katar pfiff Oliver drei Partien. Eine Teilnahme bei einer EM hat ihm noch gefehlt - bis jetzt.
© IMAGO/PA Images

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<strong>Daniele Orsato (Italien)</strong><br>Einer der wenigen Schiedsrichter, die bei jedem großen Wettbewerb auf dem Feld standen, ist Orsato. Der 48-jährige Italiener ist seit 2010 aktiv und verteilte in 289 Serie-A-Spielen unglaubliche 1511 Gelbe Karten.
© IMAGO/Moritz Müller

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<strong>Glenn Nyberg (Schweden)</strong><br>Mit 35 Jahren ist Nyberg einer der jüngsten Schiedsrichter bei dieser Europameisterschaft. In der schwedischen Liga ist er mit 230 Einsätzen bereits eine feste Größe. Nun scheint er sich auch international zu etablieren. Fünfmal pfiff er in der abgelaufenen Saison in der Champions League.
© IMAGO/Sebastian Frej

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Mit 35 Jahren ist Nyberg einer der jüngsten Schiedsrichter bei dieser Europameisterschaft. In der schwedischen Liga ist er mit 230 Einsätzen bereits eine feste Größe. Nun scheint er sich auch international zu etablieren. Fünfmal pfiff er in der abgelaufenen Saison in der Champions League.

<strong>Sandro Schärer (Schweiz)</strong><br>Auch Schärer ist 35 Jahre alt und international noch nicht so erfahren wie seine älteren Kollegen. 160 Partien pfiff er in der ersten Schweizer Liga und elf weitere in der Champions League.
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Sandro Schärer (Schweiz)
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<strong>Daniel Siebert (Deutschland)</strong><br>Für Siebert wird die EM das zweite große Turnier, bei dem er dabei ist, nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Der 40-Jährige gehört zu den besten deutschen Schiedsrichtern und bestritt bereits 169 Bundesligapartien. In der Champions League stand er 13-mal auf dem Platz.
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Für Siebert wird die EM das zweite große Turnier, bei dem er dabei ist, nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Der 40-Jährige gehört zu den besten deutschen Schiedsrichtern und bestritt bereits 169 Bundesligapartien. In der Champions League stand er 13-mal auf dem Platz.

<strong>Anthony Taylor (England)</strong><br>Seit 2002 ist Taylor als Schiedsrichter aktiv. In diesen mittlerweile 22 Jahren nahm der 45-Jährige an einer Weltmeisterschaft und einer Europameisterschaft teil. In der englischen Premier League ist er ohnehin seit Jahren eine gestandene Größe.
© IMAGO/Sportimage

Anthony Taylor (England)
Seit 2002 ist Taylor als Schiedsrichter aktiv. In diesen mittlerweile 22 Jahren nahm der 45-Jährige an einer Weltmeisterschaft und einer Europameisterschaft teil. In der englischen Premier League ist er ohnehin seit Jahren eine gestandene Größe.

<strong>Facundo Tello (Argentinien)</strong><br>Der 42-jährige Argentinier hat bisher noch kein Spiel in Europa geleitet. Bei der WM 2022 stand er jedoch dreimal auf dem Feld und wird in diesem Sommer nun sein EM-Debüt geben. Es wird das erste Mal sein, dass ein Schiedsrichter bei einer EM nicht aus Europa stammt.
© IMAGO/Photosport

Facundo Tello (Argentinien)
Der 42-jährige Argentinier hat bisher noch kein Spiel in Europa geleitet. Bei der WM 2022 stand er jedoch dreimal auf dem Feld und wird in diesem Sommer nun sein EM-Debüt geben. Es wird das erste Mal sein, dass ein Schiedsrichter bei einer EM nicht aus Europa stammt.

<strong>Clement Turpin (Frankreich)</strong><br>Turpin gehört bei der EM zu den erfahrensten und besten Schiedsrichtern. Der 42-Jährige stand in 282 Ligue-1-Spielen auf dem Feld und ist regelmäßiger Spielleiter in der Champions League. Bei der WM 2022 kam er auf drei Einsätze.
© IMAGO/Matthias Koch

Clement Turpin (Frankreich)
Turpin gehört bei der EM zu den erfahrensten und besten Schiedsrichtern. Der 42-Jährige stand in 282 Ligue-1-Spielen auf dem Feld und ist regelmäßiger Spielleiter in der Champions League. Bei der WM 2022 kam er auf drei Einsätze.

<strong>Felix Zwayer (Deutschland)</strong><br>Zwayer ist der zweite Deutsche bei diesem Turnier. Die EM in seinem Heimatland wird das erste große internationale Turnier, an dem der 43-Jährige teilnimmt. In der Bundesliga ist er seit Jahren eine Konstante.
© IMAGO/HMB-Media

Felix Zwayer (Deutschland)
Zwayer ist der zweite Deutsche bei diesem Turnier. Die EM in seinem Heimatland wird das erste große internationale Turnier, an dem der 43-Jährige teilnimmt. In der Bundesliga ist er seit Jahren eine Konstante.

ran: Zurück zum Sportlichen: 2016 waren Sie mit Ungarn bei der Europameisterschaft in Frankreich dabei. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Király: Ich war damals 40 Jahre alt. Ich war damals ja nicht nur dabei, sondern habe alle vier Spiele gemacht. Es war für mich ein Riesen-Erlebnis, die Krönung meiner Nationalmannschaftskarriere. Dafür bin ich sehr dankbar.

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Király betreibt heute eigene Akademie

ran: Sie haben Ihre Karriere 2019 beendet, jetzt sind Sie 48 Jahre alt. Sind Sie traurig, dass Sie bei der EM in Deutschland nicht als Spieler dabei sein können?

Király: Überhaupt nicht. Ich habe alles reingeworfen in meiner Karriere. Und ich habe alles, was mir möglich war, geschafft. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Ich habe aktuell ohnehin sehr viel Arbeit mit meinem Sportzentrum, das ich seit 21 Jahren in meiner Heimatstadt Szombathely leite. Es trägt meinen Namen Kiraly. Wir haben sieben Fußballplätze, Konferenzräume, ein Vier-Sterne-Hotel, ein Reha-Zentrum mit acht Ärzten, Lehrerräume, ein Hauptgebäude und einen VIP-Raum. Es ist ziemlich groß. Was ich vom Fußball bekommen habe, möchte ich zurückgeben. Ich habe täglich zwölf bis 14 Stunden zu tun. Ich arbeite mit sehr guten Leuten zusammen, habe 56 Mitarbeiter und 250 Talente in unserer Akademie.

ran: Hat es schon einer Ihrer Akademie-Spieler es zum Profi geschafft?

Király: In den letzten fünf Jahren haben wir sehr viele gute Spieler entwickelt. Wir haben schon einige Profispieler weitergegeben, in vielen ungarischen Vereinsakademien spielen unsere Talente. Einer unserer Spieler ist in der slowakischen 1. Liga, einer unserer Torhüter bei Videoton in Ungarn. Wir tragen auch internationale Jugendturniere aus. Manchester United, Dinamo Zagreb, Hertha BSC oder auch Benfica Lissabon und Parma waren schon hier. Wir arbeiten langfristig und haben Zeit. Wir wissen, was wir möchten. Ein Zukunftsplan ist für unsere Kinder und Trainer wichtig.

ran: Anderes Thema: Verfolgen Sie noch Ihre ehemaligen Clubs?

Király: Natürlich, ich habe noch zu allen meinen Ex-Clubs gute Beziehungen. Bei 1860 München war schon damals viel Emotion drin. Und viel Veränderung. Die Tradition lebt immer noch. Das ist auch sehr wichtig. 60 ist aktuell in der 3. Liga. Sie müssen wieder hoch. Die abgelaufene Saison verlief nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Der Club muss sich wieder nach oben arbeiten. Und was Hertha BSC angeht: Mit Union gibt es auch einen zweiten Club in Berlin. Aber Hertha ist Hertha. Der Verein ist immer die Nummer eins in der Stadt. Egal, in welcher Liga sie spielen. Wie bei 60 ist auch bei der Hertha immer was los. Tradition muss leben, das ist sehr wichtig. Es gibt einige Veränderungen. Aus meiner Sicht müssen beide Mannschaften wieder um mindestens eine Liga nach oben.

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