Die schottischen Fans und das österreichische Team begeistern, Gareth Southgate wird zum Buhmann. Und Leroy Sane enttäuscht als Joker, während die Bahn alle nervt. Die Gewinner und Velierer der EM-Gruppenphase.
Gewinner: Schottische Fans
Für die schottische Mannschaft ist die EM nach der Vorrunde beendet, aber ihre Fans haben bleibenden Eindruck hinterlassen. Die "Tartan Army" feierte derart fröhlich, friedlich und ausgelassen, dass ganz Deutschland die schottischen Fans ins Herz geschlossen hat. Und die Schotten loben die deutschen Gastgeber in höchsten Tönen. Ob das der Beginn einer Fan-Freundschaft ist?
Anzeige
Anzeige
Gewinner: Österreich
Die Zeiten, in den aus Österreich nur gute Wintersportler kamen, sind vorbei. Das ÖFB-Team hat sich unter Trainer Ralf Rangnick zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, vor allem der Sieg gegen die Niederlande war begeisternd, der Gruppensieg in der "Todesgruppe" mit Frankreich und Polen ist absolut verdient. Obwohl mit David Alaba der Kopf der Mannschaft mit einem Kreuzbandriss ausfällt, ist diesen Österreichern alles zuzutrauen.
Anzeige
Anzeige
Gewinner: Toni Kroos
Als wäre er nie weg gewesen schwingt Kroos im Mittelfeld der deutschen Mannschaft den Taktstock. Seine Vereinskarriere bei Real Madrid hat der 34-Jährige bei Real Madrid mit dem Gewinn der Champions League glanzvoll beendet, nun jagt er bei der EM den letzten großen Titel, der in seiner imposanten Sammlung noch fehlt. Wie auch immer es bei der EM weitergeht, das Comeback von Toni Kroos war eine gute Entscheidung.
Externer Inhalt
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Rumänien gewinnt die Gruppe E vor Belgien. Georgien, Slowenien und die Slowakei ziehen als Gruppendritte vor Ungarn und WM-Halbfinalist Kroatien ins Achtelfinale ein. Wer hätte das gedacht? Es wird spannend zu sehen, welcher Underdog sein EM-Märchen über das Achtelfinale hinaus fortschreibt.
Anzeige
Gewinner: Riccardo Califiori
Der Innenverteidiger ist die Entdeckung der EM, "ZDF"-Experte Christoph Kramer adelte ihn sogar zum besten Spieler des Turniers. In einem Land das Verteidiger liebt, ist der für den FC Bologna spielende Califiori auf dem Weg zum Idol. Hinten steht er sicher und räumt auf, wann immer möglich schaltet er in den Vorwärtsgang und glänzt in der Offensive. Und ganz nebenbei wurde der 22-Jährige auch noch von "GQ Italia" als Sexsymbol" bezeichnet.
Anzeige
Gewinner: Giorgi Mamardashvili
Und weil das Märchen Georgiens so schön ist, picken wir uns hier einen Extra-Gewinner heraus. Denn Georgiens Keeper ist eine der Entdeckungen dieser EM, er ist ein großer Rückhalt und mit ein Garant dafür, dass Georgien im Achtelfinale steht. Verdient. Er zeigt Spiel für Spiel, warum der FC Bayern im vergangenen Sommer ernsthaftes Interesse an einer Verpflichtung des erst 23 Jahre alten Schlussmanns hatte.
Anzeige
Kuriositäten der EM 2024: Polizeibeamte verschaffen sich unbefugten Zutritt ins Stadion
Die Gruppenphase der Europameisterschaft 2024 ist vorbei, die EM hat schon jede Menge kuriose Geschichten geliefert. ran zeigt euch alle bisherigen EM-Kuriositäten.
Polizisten schmuggeln sich ins Stadion Weil sie die EM-Spiele im Berliner Olympiastadion sehen wollten, haben sich Polizeibeamte wohl unbefugt Zugang verschafft. Das berichtet die "Bild". Am Dienstag sollen die Beamten bei einer Kontrolle durch Kollegen aufgeflogen sein. Demnach hätten sich auch Verantwortliche der UEFA gewundert, dass sich Polizisten an einem ungewöhnlichen Ort des Stadions befanden ...
Polizisten schmuggeln sich ins Stadion So sollen sich die Polizisten auf den beiden Türmen am Marathontor aufgehalten haben. In einer internen Mail habe die Direktion Einsatz/Verkehr noch gewarnt, dass dieser Bereich sowie das Dach nur bei dienstlicher Notwendigkeit zu betreten sei. Die Polizisten hätten sich während der Kontrolle geweigert, Dienstnummer und Namen zu verraten ...
Polizisten schmuggeln sich ins Stadion Bei der Kontrolle fiel demnach auf, dass die Beamten keine Einsatzaufträge hatten. Sie verließen den Bereich wenig später nach Aufforderung. Die Führung der Polizei habe den Vorfall bestätigt, will aber nicht über mögliche Konsequenzen informieren.
Gareth Southgate: Das Polohemd ist schuld! England spielt bei der EM bisher enttäuschend und niemand weiß so richtig, warum das so ist. Das englische Boulevard-Blatt "The Sun" sucht nun die Schuld bei der Garderobe von Nationaltrainer Gareth Southgate, der zuletzt auf ein Polohemd mit Reißverschluss setzte. Was offensichtlich kein Glück bringt...
Gareth Southgate: Das Polohemd ist schuld! Legendär wurde die Glückskombination aus Weste und Krawatte, die Southgate bei der WM 2018 in Russland trug. Die "Three Lions" verloren erst im Halbfinale das Elfmeterschießen gegen Kroatien...
Gareth Southgate: Das Polohemd ist schuld! Bei der Heim-EM 2021 schafften es die Engländer ins Finale, während Southgate auf eine klassische Anzugskombi setzte. Bei der Weltmeisterschaft in Katar 2022 ließ der Trainer die Krawatte weg, England schaffte es nur bis ins Viertelfinale. Die "Sun" rechnete nun aus, dass nur eines von 13 Turnier-Spielen verloren ging, während Southgate eine Krawatte trug...
Gareth Southgate: Das Polohemd ist schuld! Von acht Turnierspielen im lässigen Polohemd konnte er hingegen nur vier gewinnen. Das Problem ist also erkannt, Southgate sollte sich für das Achtelfinale gegen die Slowakei dringend umziehen.
Harry Kane lehnt Vertragsangebot von Amateur-Klub ab "MDR"-Reporter Jonas Greiner, der auch als Comedian bekannt ist, machte England-Star Harry Kane ein kurioses Angebot. Er versuchte, den Stürmer zu seinem Heimatverein SG Lauscha/Neuhaus zu lotsen - den dazugehörigen Vertrag brachte der Thüringer auch gleich mit. Das Angebot hatte es zumindest kulinarisch durchaus in sich. Immerhin bot Greiner ...
Harry Kane lehnt Vertragsangebot von Amateur-Klub ab ... ein exklusives Paket an: "Sie würden Thüringer Rostbratwürste bekommen so viele sie wollen, dazu Getränke an der Bar und auch Mindestlohn. Sie hätten zudem mehr Zeit für das Nationalteam." Leider, aus seiner Sicht, unterschrieb Kane, der mit England während der EM in Thüringen wohnt, den Kontrakt aber logischerweise nicht. Immerhin bekam Greiner jedoch eine Unterschrift auf das Trikot des Siebtligisten.
Kuriose Sperre für Rafael Leao: Zwei Schwalben, zwei Gelbe Karten Portugals Rafael Leao hat sich in den ersten Partien der EM-Endrunde 2024 den Ruf als Schwalbenkönig des Turniers erworben. In den ersten beiden Vorrunden-Partien sah der Milan-Profi jeweils Gelb - beide Male wegen Schwalben. Damit muss Leao das dritte Vorrundenspiel Portugals gegen Georgien wegen einer Gelbsperre von der Tribüne aus verfolgen.
Iain Meiklejohn meldet Sohn von der Schule ab Der Schotte Iain Meiklejohn (53) war schon vor dem Start des EM-Turniers voll im Fußballfieber - und meldete seinen Sohn Aleks (12) daher kurzerhand von der Schule ab, um mit ihm während der Europameisterschaft durch Deutschland zu reisen - als "Bildungsurlaub".
Iain Meiklejohn meldet Sohn von der Schule ab In einer E-Mail schrieb der Schotte an die Schule, dass sein Sohn ab dem 13. Juni solange dem Unterricht fernbleiben werde, bis Schottland aus dem Turnier ausscheide. Die Schule fand das gar nicht witzig - und kündigte behördliche Konsequenzen an.
Breel Embolo verliert Kompressionsstrumpf Bevor der Schweizer Breel Embolo das 3:1 seiner Farben im Spiel gegen Ungarn schoss, verlor er einen Gegenstand auf dem Rasen. Verwirrung herrschte, denn mehrere TV-Experten befürchteten, der Stürmer habe einen Schuh verloren und dass der Treffer deswegen nicht zählen dürfe.
Breel Embolo verliert Kompressionsstrumpf Am Ende verlor Embolo nicht seinen Schuh, sondern einen Kompressionsstrumpf. Und das Tor hätte so oder so gezählt, denn im Regelwerk steht: "Ein Spieler, der versehentlich einen Schuh oder Schienbeinschoner verliert, muss ihn so schnell wie möglich wieder anziehen. Wenn der Spieler davor den Ball spielt und/oder ein Tor erzielt, zählt der Treffer."
Polizei rät Fans angeblich zum Kiffen Die Partie zwischen England und Serbien am ersten Sonntag des Turniers galt als Hochrisikospiel, Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern wurden befürchtet. Daher berichtete die englische "Sun", dass die deutsche Polizei den Fans zum Kiffen statt zum Alkoholkonsum riet. Der Grund: Alkohol mache aggressiver.
Polizei rät Fans angeblich zum Kiffen Kurz darauf stellte die Gelsenkirchener Polizei aber klar, dass dieser Bericht eine Ente war. Der eigene Sprecher sei von der Zeitung schlicht "falsch zitiert" worden.
YouTuber schmuggelt sich als Maskottchen zur EM-Eröffnung Mit einer gefälschten Akkreditierung und einem Albärt-Kostüm aus China - dem Maskottchen der EM 2024 - schaffte es YouTuber Marvin Wildhage, sich bei der WM-Eröffnungszeremonie auf den Rasen zu schleichen und sich dort ungehindert zu bewegen.
YouTuber schmuggelt sich als Maskottchen zur EM-Eröffnung Der Schwindel flog jedoch einige Zeit später auf, Wildhage wurde von Sicherheitskräften vom Platz geführt. Ihm droht nun mindestens ein deutschlandweites Stadionverbot.
Alexander Bommes fordert Entschuldigung von del Piero Während der Vorberichte der EM-Partie zwischen Italien und Albanien am Samstag entdeckte ARD-Moderator Alexander Bommes den früheren italienischen Angreifer Alessandro del Piero an der Seitenlinie, der für das italienische Fernsehen als Experte fungierte. Und forderte eine Entschuldigung von ihm.
Alexander Bommes fordert Entschuldigung von del Piero Der Grund: Italien besiegte bei der WM 2006 in Deutschland den Gastgeber im Halbfinale mit 2:0, del Piero netzte damals zum Endstand - und besiegelte damit das Aus der DFB-Elf.
Schottischer Penis-Blitzer im Fernsehen Die Schotten bestritten den EM-Auftakt am 14. Juni in München gegen Deutschland. Schon einen Tag vor dem Anpfiff tummelten sich tausende Schotten in München. Dabei kam es bei einer TV-Übertragung des Senders "Welt" zu einem kuriosen "Unten-Ohne-Blitzer".
Schottischer Penis-Blitzer im Fernsehen Während der Moderator eine Gruppe Schotten interviewte, hob einer der Männer den Schottenrock seines Kollegen - und der offenbarte vor laufender Kamera, dass er keine Unterwäsche trugt.
Anzeige
Gewinner: Respekt
Es geht respektvoller zu auf den Plätzen. Das liegt an der bei der EM erstmals erprobten Regel,, dass nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter über Entscheidungen diskutieren soll und diese auch hinterfragen kann. Umgekehrt sollen auch die Referees proaktiv auf die Spieler zugehen. Eine Einführung zur neuen Saison in der Bundesliga ist denkbar.
Anzeige
Gewinner: Spanien
Die Spanier gehörten vor der EM zum Favoritenkreis, sind nach neun Punkten in der Vorrunde (drei davon mit der B-Elf) aber der wohl heißeste Titelkandidat. Der Kader ist eine gefährliche Mischung aus erfahrenen Topspielern und hochveranlagten Nachwuchsstars. Die schlechte Nachricht: Die Iberer wären im Viertelfinale der Gegner der DFB-Auswahl.
Gewinner: Die Eigentore
Sie sind ein Trend der EM. Siebenmal traf ein Spieler ins eigene Tor, Deutschlands Abwehrchef Antonio Rüdiger hatte im Eröffnungsspiel gegen Schottland vorgelegt, sechs weiterer Spieler folgten. Der Rekord steht bei elf Eigentoren, er war beim letzten Turnier 2021 aufgestellt worden.
Anzeige
Anzeige
Gewinner: Alte Männer
Alter schützt vor Leistung nicht: Luka Modric (38) liefert, Pepe (41) liefert, und auch Cristiano Ronaldo zeigt mit seinen 39 Jahren, dass er noch nicht fertig ist. Modric musste nach der Vorrunde abreisen, Pepe und CR7 mischen weiter mit. Dass Ronaldo aber weiter auf seinen ersten Treffer wartet, nervt ihn kolossal.
Gewinner: Weitschusstore
Eigentlich sind Treffer von außerhalb des Sechzehners im modernen Fußball seltener geworden. Doch bei dieser EM wird wieder richtig geballert. Alleine in den ersten zwölf Spielen waren es zwölf Weitschusstore, bei der WM in Katar waren es zwölf im ganzen Turnier. Florian Wirtz, Emre Can, Arda Güler oder Xherdan Shaqiri – sie alle erzielten bei diesem Turnier bereits sehenswerte Treffer aus der Distanz.
Anzeige
Verlierer: Gareth Southgate
Die Engländer wurden als heiße EM-Favoriten gehandelt, doch ihre Auftritte sind bieder und enttäuschend. Die Kritik in England konzentriert sich auf den Nationaltrainer, der ratlos wirkt und keinen Plan B für sein gehemmt wirkendes Star-Ensemble zu haben scheint. Wenn sich die "Three Lions" im Achtelfinale nicht gewaltig steigern, könnte die EM früh beendet sein. Und Southgates Zeit als Nationalcoach auch.
Anzeige
Verlierer: Harry Kane
Die Engländer enttäuschen als Kollektiv, vor allem aber Leistungsträger wie Harry Kane stechen dabei heraus. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison hat zwar einen Treffer erzielt, doch Bayerns Superstar hängt so dauerhaft in der Luft, dass man inzwischen schon Mitleid bekommt. Er läuft, ackert, kämpft, doch der 30-Jährige wird so auch weiterhin titellos bleiben.
Verlierer: Deutsche Bahn
Dass Turnierdirekltor Philipp Lahm, der vor der EM das nachhaltigste Turnier ever angekündigt und in dem Zusammenhang auf die Deutsche Bahn als Auto-Alternative gesetzt hatte, wegen der Bahn zu spät zu einem TV-Termin und zum Anpfiff des Spiels Ukraine gegen die Slowakei kam, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Die Bahn entschuldigte sich, was sie in diesen Tagen sehr oft tun muss, weil sie zuverlässig unzuverlässig ist.
Verlierer: Wetter
Beim Wetter hat das Sommermärchen 1.0 ganz klar die Nase vorne. Aktuell scheint die Sonne so, wie wir uns das für das gesamte Turnier gewünscht hatten, doch das ist erst seit ein paar Tagen der Fall. Und schon bald soll es ja schon wieder schlechter werden. Bleibt zu hoffen, dass es wenigstens sportlich besser läuft als 2006, als wir "nur" Dritter wurden.
EM 2024 - Transfergerüchte um die Shootingstars: Holen die Bayern den Neuer-Erben?
EM 2024: Wer hat überzeugt? Eine EM ist eine gute Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Dies gelang unter anderem Georgien-Knipser Georges Mikautadze, der nun wohl doch nicht zur AS Monaco wechselt - es soll ein anderer Frankreich-Klub werden. ran verschafft einen Überblick über die Kicker, die sich ganz besonders ins Schaufenster gespielt haben - und vielleicht im Voraus nicht jedem Fan ein Begriff waren.
Georges Mikautadze (Georgien, FC Metz, Sturm) Mit drei Toren und einer Vorlage in der Gruppenphase schoss sich der 23-Jährige zum geteilten EM-Torschützenkönig. Logischerweise hat der FC Metz daraufhin die Kaufoption für seinen Shootingstar gezogen und ihn so ein Jahr nach seinem Wechsel zu Ajax Amsterdam zurückgeholt. Wie "L'Equipe" berichtet, zieht es ihn aber sofort weiter in seine Geburtsstadt, zu Olympique Lyon. Die Ablöse soll 18 Millionen Euro betragen und Metz damit ein deutliches Transferplus einbringen.
Razvan Marin (Rumänien, Cagliari Calcio, Mittelfeld) Der Mittelfeldspieler von Rumänien war der unerwartete Tor-Garant von Rumänien. Ihm gelang zum Auftakt ein Treffer beim 3:0 gegen die Ukraine. Im dritten Gruppenspiel gegen die Slowakei legte er mit dem Elfmeter zum 1:1 nach. Sein Vertrag bei Cagliari Calcio gilt lediglich noch ein Jahr und soll eine Ausstiegsklausel über sieben Millionen Euro enthalten.
Dennis Man (Rumänien, Parma Calcio, Sturm) Dass Rumänien das Achtelfinale erreicht hat, liegt auch an Rechtsaußen Dennis Man. Mit zwei Assists stach er beim 3:0 gegen die Ukraine heraus, beim 0:2 gegen Belgien hielt er die Abwehr auf Trab. Der Vertrag des 25-Jährigen bei Parma läuft nur noch ein Jahr, er wird wohl einen Markt haben. Zuletzt wurde Man mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht.
Kerem Aktürkoglu (Türkei, Galatasaray, Sturm) Aktürkoglu paart Spielwitz mit Kreativität, hinzu kommen ein hohes Tempo und ein feines Füßchen. Beim 3:1 über Georgien netzte er als Joker ein. Gegen Portugal durfte er von Beginn an ran - und war direkt bester Spieler der Türken. Bis 2026 ist er noch an Gala gebunden. Bereits vor der EM tauchten Gerüchte um einen Wechsel zu Real Sociedad auf.
Ferdi Kadioglu (Türkei, Fenerbahce SK, Abwehr) Eine Reihe weiter hinten hat sich Kadioglu zu einem der aufregendsten Linksverteidiger gemausert. Der offensivstarke "Fener"-Star verpasste keine einzige Turnierminute und fungierte teilweise als Spielgestalter. Das BVB-Interesse soll aufgrund des Preisanstiegs abgehühlt sein. Manchester United hat den 24-Jährigen offenbar auf seiner Liste stehen.
Nico Williams (Spanien, Athletic Bilbao, Flügelspieler) Der linke Flügel der Furia Roja gehört Williams, der mit Tempo und Dribblings stets für Gefahr sorgt. Ein überragendes Turnier krönte er nach Tor und Vorlage gegen Georgien mit seinem Finaltreffer. Unter anderem Barcelona und Bayern sollen dran sein. Bis 2027 ist der 22-Jährige noch an Bilbao gebunden und besitzt wohl eine Ausstiegsklausel von 60 Millionen Euro, die der FC Barcelona gerne ziehen würde.
Riccardo Calafiori (Italien, FC Bologna, Verteidiger) Der Innenverteidiger - mit 22 Jahren jüngster Spieler im Kader der Italiener - ist einer der großen Gewinner der EM. Vor allem mit dem Ball am Fuß ist er stark, bereitete das so wichtige 1:1 gegen Kroatien überragend vor. Bologna besteht in Verhandlungen mit dem FC Arsenal laut Fabrizio Romano auf 50 Millionen - 50 % dieser Summe würden offenbar an Ex-Klub Basel fließen.
Dominik Livakovic (Kroatien, Fenerbahce SK, Torwart) Der Torwart war einer der wenigen Gewinner von Kroatien. Livakovic verhinderte beim 1:1 gegen Italien mehrfach stark den Ausgleich, auch zuvor fiel er schon mit guten Leistungen auf. Der 29-Jährige steht noch bis 2028 bei Fenerbahce SK unter Vertrag.
Giorgi Mamardasvhili (Georgien, FC Valencia, Torwart) Er war der Torhüter des Turniers. Mit 23 Jahren ist Mamardashvili wesentlich jünger, aber nicht weniger gut. Auch ihm ist es zu verdanken, dass Georgien das Achtelfinale erreichte. Bis 2027 ist der Keeper an Valencia gebunden, der FC Bayern bereitet sich auf eine Ära nach Manuel Neuer vor und hat sich offenbar nach dem geplatzten Wechsel 2023 nun wieder nach ihm erkundigt.
Giorgi Mamardasvhili (Georgien, FC Valencia, Torwart) "Die Bayern haben immer noch den besten Torhüter der Welt. Deshalb ist es derzeit nicht möglich, dorthin zu wechseln. Ich würde nur dorthin gehen, wenn ich spielen würde. Wenn ich nicht spiele, dann nicht", sagte er nach dem EM-Aus. Ein in diesem Sommer somit kein Thema, allerdings könnte 2025 nochmal Bewegung in die Personalie kommen, sollte Mamardashvili da noch verfügbar sein und sollte Neuer 2025 mit Auslaufen seines Vertrags endgültig die Karriere beenden.
Dan Ndoye (Schweiz, FC Bologna, Sturm) Calafiori-Vereinskollege Dan Ndoye hat auch auf sich aufmerksam gemacht. Dem DFB-Team bereitete er mächtig Probleme und erzielte sogar die Führung. Der 23-Jährige ist abschluss- und dribbelstark sowie ballsicher und durchsetzungsfähig. Ein Transfer zu Inter Mailand oder auf die Insel steht laut "Blick" im Raum. Bei Angeboten unter 25 Mio. Euro wird Bologna wohl nicht ans Telefon gehen.
Kristjan Asllani (Albanien, Inter Mailand, Mittelfeld) Zwar konnte auch Asllani das Vorrundenaus von Albanien nicht verhindern, an ihm persönlich lag es aber nicht. Der 22-Jährige lenkte und koordinierte das Spiel, glänzte durch Passsicherheit und Übersicht. Gut möglich, dass er bei Inter künftig mehr Spielanteile erhält. Falls nicht, dürfte es einige Interessenten geben. Asllanis Marktwert beläuft sich auf 18 Millionen Euro.
Jaka Bijol (Slowenien, Udinese Calcio, Abwehr) Der 25-Jährige leitet an, dirigiert seine Nebenleute und ist in der Luft stark. Mit dem Ball am Fuß ist der Slowene nicht immer souverän, macht das aber mit guter Zweikampfführung wett und brilliert in puncto Klärungsaktionen. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, mit Wolfsburg und Stuttgart sollen auch zwei Bundesliga-Klubs um den Innenverteidiger buhlen.
Stanislav Lobotka (Slowakei, SSC Napoli, Mittelfeld) Bei Napoli ist Lobotka ebenso wenig wegzudenken wie bei der Slowakei. Der Sechser bringt Struktur, lässt sich auch immer wieder fallen und treibt das Spiel an. Er ist spiel- und zweikampfstark und läuft viele Räume zu. Bis 2027 "gehört" der 29-Jährige noch der SSC, schon im Frühjahr hatte ihn etwa der FC Barcelona auf dem Zettel.
Ivan Schranz (Slowakei, Slavia Prag, Sturm) Auch eine Reihe weiter vorne macht ein Slowake auf sich aufmerksam: Ivan Schranz. Sein Treffer gegen Belgien bescherte den Dreier, auch gegen die Ukraine und im Achtelfinale gegen England netzte er. Mit einem Marktwert von nur zwei Millionen Euro ist der abschlussstarke Flügelspieler wohl auch einigermaßen erschwinglich, sollte ein Verein Interesse bekunden. Für mehr empfohlen hat er sich auf jeden Fall.
Verlierer: Kroatien
Bei der WM in Katar standen die Kroaten noch im Halbfinale, bei der EM mussten sie nach der Vorrunde die Koffer packen. Der späte Treffer Italiens im letzten Gruppenspiel traf die stolze Fußballnation mitten ins Herz, der Goldenen Generation läuft so langsam die Zeit weg. Der 38-Jährige Luka Modric seht sinnbildlich dafür.
Verlierer: Der Rasen in Frankfurt
Der rutschige Rasen im Frankfurter Stadion war schon in der Rückrunde der Eintracht ein Thema. Nach zwei NFL-Spielen im Herbst musste das ramponierte Geläuf ausgetauscht werden, der neue Rasen wuchs aufgrund des Wetters aber nie richtig an. Immer wieder rutschten Spieler weg, große Stücke des Rasen wurden herausgerissen. Das ist einer EM nicht würdig.
Verlierer: Romelu Lukaku
Was hat der belgische Stürmer bloß verbrochen? Drei Tore erzielte er in den ersten beiden Gruppenspielen, alle drei wurden vom VAR einkassiert. Beim 0:0 gegen die Ukraine stand Lukaku wieder 90 Minuten auf dem Feld, ein Treffer blieb ihm verwehrt. Damit steht der Stürmer der AS Rom irgendwie sinnbildlich für den ewigen Geheimfavoriten Belgien, der bislang einmal mehr hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Verlierer: Ukraine
In erster Linie sind die Ukrainer vor allem ein bitterer Verlierer, denn sportlich war die Ausbeute mit vier Punkten völlig in Ordnung. In der England-Gruppe wären sie damit Zweiter geworden. In der ausgeglichenen Gruppe E reichte es mit den punktgleichen Rumänen, Belgiern und Slowaken nur zu Rang vier.
Verlierer: Thomas Müller
Drei Weltmeister von 2014 stehen in Julian Nagelsmanns Kader. Toni Kroos und Manuel Neuer sind Stammspieler, aber Müller wurde bisher nur gegen Schottland eingewechselt und sitzt seitdem auf der Bank. Während der 34-Jährige bei Weltmeisterschaften Sternstunden erlebte, scheinen Europameisterschaften nicht so sein Ding zu sein. Ein EM-Tor konnte er bei vier Turnier-Teilnahmen noch nicht erzielen.
Verlierer: Leroy Sane
Der Münchner ist Julian Nagelsmanns Lieblingsjoker. Er spielte 27 Minuten gegen Schottland, 32 gegen Ungarn und 14 im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz. Doch überzeugen und damit helfen konnte er nicht. Sane ist als Impulsgeber gedacht, ist aber aktuell eine Wundertüte und damit nicht die Hilfe, die sich der Bundestrainer erhofft hatte. Es bleibt abzuwarten, ob bei Sane doch noch der Knoten platzt. Wird langsam Zeit.
EM 2024: Diese Top-Schiedsrichter leiten die Partien bei der Europameisterschaft
EM in Deutschland: Diese Schiedsrichter sind mit dabei! Vom 14. Juni bis 14. Juli steigt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Mit dabei sind auch 18 Top-Schiedsrichter, um die insgesamt 51 Spiele zu leiten. ran zeigt alle!
Artur Soares Dias (Portugal) Der 44 Jahre alte Portugiese pfeift vornehmlich in der heimischen ersten Liga. In der Champions League stand er schon 24-mal auf dem Rasen. Unter anderem leitete er das Heimspiel von RB Leipzig gegen Manchester City (1:3).
Jesus Gil Manzano (Spanien) Zumeist leitet Manzano Spiele der La Liga in Spanien. In dieser Saison absolvierte der 40-Jährige 18 Ligaspiele. Generell ist er ein erfahrener Schiedsrichter. 22 Champions-League-Spiele stehen auf seinem Konto.
Marco Guida (Italien) Fast 200-mal stand Guida in der Serie A auf dem Platz. Fünf seiner insgesamt neun Champions-League-Partien absolvierte der 41-Jährige in der gerade zu Ende gegangenen Saison.
Istvan Kovacs (Rumänien) In sechs Spielen in der Königsklasse verteilte der rumänische Unparteiische unfassbare 33 Gelbe Karten und eine Rote Karte. Der 39-Jährige leitete in der Folge auch das Europa-League-Finale zwischen Bayer Leverkusen und Atalanta Bergamo (0:3). Des Weiteren ist er in der ersten rumänischen Liga aktiv.
Ivan Kruzliak (Slowakei) Auch der Slowake ist international erfahren. 50-mal stand er in der Champions League oder in der Europa League auf dem Rasen. In der ersten slowakischen Liga pfiff der 40-Jährige bisher knapp 200 Spiele.
Francois Letexier (Frankreich) Mit seinen 35 Jahren gehört der Franzose zu den jüngeren Schiedsrichtern bei der EM. In seinen 157 Ligue-1-Partien zeigte er 631 Gelbe und 21 Rote Karten. Auch in der Champions League kam er schon 13-mal zum Einsatz.
Danny Makkelie (Niederlande) Der Niederländer konnte sich in seiner Karriere schon auf dem höchstmöglichen Niveau beweisen. Fast 50 Champions-League-Spiele sowie die Teilnahme an der WM 2022 machen den 41-Jährigen zu einem der erfahrensten Spielleiter des Turniers. In der Eredivisie stand er bis dato 325-mal auf dem Feld.
Szymon Marciniak (Polen) Für den polnischen Schiedsrichter lief diese Saison anders als geplant. Durch eine unglückliche Entscheidung im CL-Halbfinale in Madrid stand der 43-Jährige massiv in der Kritik. Ein harter Schlag, denn er pfiff bereits das WM-Finale 2022 und gehört zu den besten Schiedsrichtern der Welt. Wird diese schlechte Leistungen Konsequenzen für die EM haben?
Halil Umut Meler (Türkei) In der türkischen Süper Lig ist der 37-Jährige seit Jahren eine Konstante. Fast 200 Spiele hat er in der höchsten türkischen Spielklasse bereits absolviert. Nach zehn Champions-League-Einsätzen hat er bei der EM die Chance, sich auf einer der größten Bühnen zu beweisen.
Michael Oliver (England) 372 Spiele in der Premier League mit gerade einmal 39 Jahren sind astronomisch. Bei der WM in Katar pfiff Oliver drei Partien. Eine Teilnahme bei einer EM hat ihm noch gefehlt - bis jetzt.
Daniele Orsato (Italien) Einer der wenigen Schiedsrichter, die bei jedem großen Wettbewerb auf dem Feld standen, ist Orsato. Der 48-jährige Italiener ist seit 2010 aktiv und verteilte in 289 Serie-A-Spielen unglaubliche 1511 Gelbe Karten.
Glenn Nyberg (Schweden) Mit 35 Jahren ist Nyberg einer der jüngsten Schiedsrichter bei dieser Europameisterschaft. In der schwedischen Liga ist er mit 230 Einsätzen bereits eine feste Größe. Nun scheint er sich auch international zu etablieren. Fünfmal pfiff er in der abgelaufenen Saison in der Champions League.
Sandro Schärer (Schweiz) Auch Schärer ist 35 Jahre alt und international noch nicht so erfahren wie seine älteren Kollegen. 160 Partien pfiff er in der ersten Schweizer Liga und elf weitere in der Champions League.
Daniel Siebert (Deutschland) Für Siebert wird die EM das zweite große Turnier, bei dem er dabei ist, nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Der 40-Jährige gehört zu den besten deutschen Schiedsrichtern und bestritt bereits 169 Bundesligapartien. In der Champions League stand er 13-mal auf dem Platz.
Anthony Taylor (England) Seit 2002 ist Taylor als Schiedsrichter aktiv. In diesen mittlerweile 22 Jahren nahm der 45-Jährige an einer Weltmeisterschaft und einer Europameisterschaft teil. In der englischen Premier League ist er ohnehin seit Jahren eine gestandene Größe.
Facundo Tello (Argentinien) Der 42-jährige Argentinier hat bisher noch kein Spiel in Europa geleitet. Bei der WM 2022 stand er jedoch dreimal auf dem Feld und wird in diesem Sommer nun sein EM-Debüt geben. Es wird das erste Mal sein, dass ein Schiedsrichter bei einer EM nicht aus Europa stammt.
Clement Turpin (Frankreich) Turpin gehört bei der EM zu den erfahrensten und besten Schiedsrichtern. Der 42-Jährige stand in 282 Ligue-1-Spielen auf dem Feld und ist regelmäßiger Spielleiter in der Champions League. Bei der WM 2022 kam er auf drei Einsätze.
Felix Zwayer (Deutschland) Zwayer ist der zweite Deutsche bei diesem Turnier. Die EM in seinem Heimatland wird das erste große internationale Turnier, an dem der 43-Jährige teilnimmt. In der Bundesliga ist er seit Jahren eine Konstante.