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EM 2024 in Deutschland

EM 2024: Österreich scheitert an der Türkei - und verpasst eine einmalige Chance

  • Aktualisiert: 03.07.2024
  • 08:03 Uhr
  • Timo Nicklaus
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Österreich scheitert im EM-Achtelfinale an der Türkei. Das ist auf mehreren Ebenen bitter. Und eine verpasste Chance, die so vielleicht einmalig war. Ein Kommentar.

Aus Leipzig berichtet: Timo Nicklaus

Wer verstehen will, wie der Fußball manchmal funktioniert, der musste eigentlich nur den Worten von Ralf Rangnick lauschen.

Im März, so sagte der Trainer der Österreicher, habe man noch 6:1 gegen die Türkei gewonnen. "Da hatten wir weniger Torschüsse als heute", erinnert sich Rangnick: "Damals haben wir aber sechs gemacht und heute nur eins."

Und das war's eigentlich auch schon. So ist er nämlich, der Fußball.

21 Torschüsse waren es im Achtelfinale der EM, nur 13 im Freundschaftsspiel. Nicht immer gewinnt eben das bessere Team – daran wurde die ÖFB-Elf in Leipzig auf bittere Art und Weise erinnert.

Und doch wird diese 1:2-Niederlage (die Einzelkritik) eine sein, die schwer zu verdauen ist.

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Österreich scheitert auch an zwei Spielern

Besonders in der zweiten Halbzeit hatte Österreich Top-Chancen. Allen voran der Last-Minute-Kopfball von Christoph Baumgartner, den Türken-Keeper Mert Günok derart überragend rausfischte, dass Rangnick später Vergleiche zu Torhüter-Legende Gordon Banks und dessen Jahrhundert-Parade gegen Pelé zog.

Zudem fehlte das Mittel gegen Doppeltorschütze Merih Demiral, der gleich zweimal nach einer Ecke zuschlug. Schlussendlich waren es auch diese beiden Monster-Leistungen, über die Österreich stolperte.

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Was bleibt also?

Laut Rangnick zunächst einmal eine "große Leere". Verständlich, schließlich wird der 66-Jährige nicht nur beim Blick auf die 90 Minuten einer wohl einmaligen Chance hinterhertrauern.

Die Österreicher waren durch den Gruppensieg in der "Todesgruppe C" endgültig in den Kreis der Mitfavoriten aufgestiegen. Optimisten sahen sie dort bereits vor dem Turnier, durch ihren mutigen und unterhaltsamen Fußball erarbeiteten sie sich aber einen Status, bei dem ihnen alles zuzutrauen war.

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Ausscheiden ist auch für den neutralen Fan bitter

Warf man als Fan einen Blick auf den Turnierbaum, änderte sich das nicht. Im Gegenteil.

Deutschland, Spanien, Frankreich, Portugal – sie alle wären erst ein Finalgegner gewesen. Im Viertelfinale hätte die Niederlande gewartet – ein Team, das man vor wenigen Tagen erst geschlagen hatte. Im Halbfinale dann möglicherweise die (bislang) so ermüdenden Engländer. So oder so eine seltene Konstellation und damit eine Chance, die womöglich so schnell nicht wiederkommt.

Für die Österreicher mehr als ärgerlich. Und sogar für den neutralen Fan irgendwie auch schade. "Wir hatten vier mega unterhaltsame Spiele. Da gab es andere Spiele, die ich gesehen hab, wo ich vor dem Fernseher Mühe hatte, mich wach zu halten", so Rangnick kurz nach dem Ausscheiden.

Was soll man sagen? Recht hat er. Doch so läuft er eben nicht, der Fußball. Das wissen sie jetzt einmal mehr in Österreich. Nach dieser verpassten Chance.

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