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Europameisterschaft in Deutschland

EM 2024: Schweiz dank Augsburg-Star Ruben Vargas im Alles-ist-möglich-Modus - "Es spielt keine Rolle, wer der Gegner ist"

  • Aktualisiert: 01.07.2024
  • 11:28 Uhr
  • Philipp Kessler
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Die Schweiz hat Italien bezwungen und steht im Viertelfinale. Matchwinner war Ruben Vargas vom FC Augsburg. Im Interview mit ran spricht er über seinen Gala-Auftritt und die Ziele der Schweiz bei der EM.

Von Philipp Kessler

Die Marschrichtung der Schweizer Fans ist eindeutig. "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandierten die Anhänger am Samstagabend nach dem Schlusspfiff im Olympiastadion und blickten damit bereits auf das Endspiel der Europameisterschaft am 14. Juli. Die Zuversicht der Eidgenossen ist nach dem 2:0 im Achtelfinale gegen Titelverteidiger Italien riesig. Auch dank Matchwinner Ruben Vargas.

Der 25-jährige Angreifer des FC Augsburg bereitete das 1:0 durch Remo Freuler in der 37. Minute mustergültig vor. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff zirkelte er den Ball wunderbar zur Vorentscheidung in den Winkel (46.). Auf Befehl von Kapitän Granit Xhaka.

"Es war ein bisschen lustig: Granit meinte kurz vor Anpfiff der zweiten Hälfte: 'Bitte, mach einfach ein Tor'", verriet Vargas nach dem Spiel. "Eine Minute später bekomme ich den Ball und höre, wie Granit sagt, ich solle schießen. Das habe ich auch gemacht. Ich war sehr froh, dass der Ball drin war."

Für seine Spitzenleistung bekam er nach dem Spiel den Silberpokal als "Man of the match". Im Interview mit ran spricht Vargas über seinen Gala-Auftritt und die Ziele der Schweizer Nationalmannschaft bei der EURO in Deutschland.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kommentar: Italien ein einziger Problemfall

  • Helmer und Babbel trauen der Schweiz viel zu: "Kein Limit"

  • Alles zur EM 2024

ran: Herr Vargas, Glückwunsch zum "Man of the match”-Award. Wie fühlt sich das nach einem Achtelfinale gegen den amtierenden Europameister Italien an?

Vargas: Es war eine unglaubliche Teamleistung von uns allen. Ich freue mich natürlich darüber, dass ich eine Vorbereitung und ein Tor machen konnte. Und dass wir weiter sind.

ran: Die Schweiz hat Italien über die gesamte Dauer des Spiels dominiert. Hat Sie das überrascht?

Vargas: Ich finde, wir haben es einfach sehr gut gemacht. Wir haben ihnen fast keine Räume beziehungsweise keine Luft zum Atmen gegeben. In jedem Zweikampf waren wir da. Wir haben sie in Schwierigkeiten gebracht. Und das über 90 Minuten. Unser Ziel war, dass wir hinten zu Null spielen und vorne unsere Chancen machen.

ran: Das ist gelungen, und daran haben auch Sie großen Anteil. Beim 1:1 im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland wurden Sie erst in der 65. Minute eingewechselt. Wann hat Ihnen Nationaltrainer Murat Yakin mitgeteilt, dass Sie gegen Italien von Beginn an ran dürfen?

Vargas: Ich habe es erst am Morgen im Teammeeting erfahren, dass ich starte. Ich hatte schon davor den Gedanken im Kopf, dass ich starten könnte. Nach der Bestätigung war es natürlich umso schöner. Ich habe mich sehr gut gefühlt, auch schon vor der Partie. Die Energie der Mannschaft war einfach gut. Ich habe mich natürlich sehr gefreut.

In solchen Turnieren hat man immer schon außergewöhnliche Dinge gesehen.

Ruben Vargas

ran: Wie groß ist jetzt Ihre Lust auf die Startelf im Viertelfinale? Dem Trainer haben Sie wohl maximal schwer gemacht, auf Sie von Anfang an zu verzichten…

Vargas: Egal, ob ich jetzt spiele oder von der Bank starte - ich bin immer positiv und gebe immer mein Bestes, wenn ich auf dem Platz stehe.

ran: Die Schweiz hat bei der EM bislang überzeugt und ist als erste Mannschaft ins Viertelfinale eingezogen. Sieht sich die Mannschaft jetzt im Alles-ist-möglich-Modus?

Vargas: Ja, auf jeden Fall. In solchen Turnieren hat man immer schon außergewöhnliche Dinge gesehen. Natürlich wissen wir, dass jedes Spiel nicht einfach wird. Wir müssen uns trotzdem auf uns konzentrieren. Unsere Leistung muss stimmen. Es spielt eigentlich keine Rolle, wer der Gegner ist.

Sein Vertrag in Augsburg läuft 2025 aus. Darüber, bei welchem Club es für ihn weitergehe, mache er sich "keine Gedanken", betonte Vargas auf der "Man of the match"-Pressekonferenz und erklärte: "Mein Fokus ist voll bei der Schweizer Nationalmannschaft. Ich bin froh, dass wir weiter sind. Ich kann es gerade nicht so glauben. Ich probiere, es zu genießen und mich gut auf das nächste Spiel vorzubereiten - weil wir viel weiter kommen wollen."

Im Idealfall bis zum EM-Endspiel am 14. Juli in Berlin.

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