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EM 2024 in deutschland

EM 2024: Dieser Turnier-Modus muss geändert werden! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 25.06.2024
  • 17:42 Uhr
  • Tobias Wiltschek
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Dass die letzten Gruppenspieltage in einer Spanne von vier Tagen stattfinden, öffnet der Verzerrung des Wettbewerbs Tür und Tor. Dabei wäre das Problem leicht zu lösen.

Von Tobias Wiltschek

Werden am kommenden Mittwoch die Schotten in die Röhe gucken, die Italiener oder vielleicht wieder die Albaner?

Für die Südosteuropäer wäre es ein bitteres Deja-vu, nachdem sie bereits bei ihrer EM-Premiere vor acht Jahren Opfer des damals neuen EM-Modus geworden sind.

Ein Modus, den es zwischenzeitlich schon bei Weltmeisterschaften im vergangenen Jahrhundert gegeben hat, und der bei Europameisterschaften in diesem Jahr zum drittem Mal Anwendung findet. Der aber seit jeher kritisiert wird. Aus gutem Grund!

Denn an besagtem Mittwoch haben alle anfangs genannten Teams ihre Gruppenspiele längst hinter sich. Ob sie aber aus dem Turnier ausgeschieden sind und schon abreisen könnten oder doch das Achtelfinale erreichen, dürfte sich erst an diesem Mittwoch entscheiden, wenn auch die letzten Gruppenspiele beendet sein werden.

Das liegt daran, dass von den sechs Gruppendritten nur die vier besten weiterkommen. Die Mannschaften, die nach den letzten Spielen in Gruppe A und B am Sonntag und Montag also Dritter sind, müssen noch ums Weiterkommen bangen.

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Die Teams aus Gruppe F dagegen, die die Vorrunde abschließen, werden genau wissen, was nötig ist, um als Gruppendritter noch weiterzukommen.

Das ist nichts anderes als eine Wettbewerbsverzerrung zum großen Nachteil der Teams, die früher ran müssen und sich nicht an vorherigen Ergebnissen orientieren können.

Albaner hoffen bei EM 2016 drei Tage lang - am Ende vergebens

Vor acht Jahren haben die Albaner unter diesem höchst fragwürdigen Modus gelitten. Besonders bitter: In ihrem letzten Spiel feierten sie gegen Rumänien mit dem 1:0 ihren ersten EM-Sieg überhaupt. Nur um drei Tage später zu erfahren, dass sie aufgrund des 3:3 der Portugiesen gegen Ungarn und des 1:0 der Iren gegen Italien ausgeschieden sind.

"Das kann nicht Sinn eines Turniers sein, dass man solche Vergleiche macht. Das ist doch Wettbewerbsverzerrung", beschwerte sich der Albaner Mergim Mavrai damals – und hatte damit vollkommen recht.

Dabei müssten die EM-Organisatoren gar nicht so viel ändern, um diese Ungerechtigkeit aus der Welt zu schaffen. Sie bräuchten nicht einmal den Modus zu ändern, der ja auch seine Vorzüge hat. Immerhin hat fast jede Mannschaft dadurch bis zum letzten Spieltag die Chance weiterzukommen.

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Zwölf Spiele zur gleichen Zeit? Kein Problem

Man müsste eben nicht nur innerhalb der Gruppen die letzten Spieltage gleichzeitig stattfinden lassen, wie es schon länger praktiziert wird, sondern den gesamten letzten Spieltag zur selben Zeit anstoßen lassen.

Das wären bei einer EM im aktuellen Format zwölf Spiele. Eine Anzahl, die heutzutage sowohl logistisch als auch übertragungstechnisch problemlos zu stemmen wäre.

In der Bundesliga werden die neun Spiele eines letzten Spieltags schon seit jeher gleichzeitig angepfiffen, und in der Champions League beginnen ab der kommenden Saison am letzten Ligaspieltag sogar 18 Spiele gleichzeitig, um einer möglichen Wettbewerbsverzerrung vorzubeugen.

Dafür ist Spannung und Dramatik an diesem Tag schon jetzt programmiert.

Es wäre auch für eine EM eine sinnvolle Idee. Dem schwerwiegenden wie berechtigten Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung würde man so jedenfalls entgegentreten.

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