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UEFA EURO 2024 in Deutschland

EM 2024: UEFA verbietet Österreich L’Amour Toujours - Fans sorgen für Eklat

  • Aktualisiert: 03.07.2024
  • 11:29 Uhr
  • ran.de
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Eigentlich lässt der Österreich nach einem Tor Gigi D’Agostinos "L’Amour Toujours" als Torhymne abspielen. Auf Bitten der UEFA muss sich der Verband zur EM jedoch eine neue Hymne suchen. Fans sorgen nach der 1:2-Pleite im EM-Achtelfinale für einen Eklat.

Update, 03.07., 11:20 Uhr: Österreich-Fans singen "Ausländer raus" 

Das EM-Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei sorgte nicht nur während und nach der Partie für Aufsehen, sondern auch schon im Vorfeld durch einen skandalösen Vorfall unter den österreichischen Fans.

Während einer Live-Sendung des Schweizer Radio und Fernsehens (SFR) wurden grölende österreichische Anhänger gezeigt, die zur Melodie des Party-Hits "L'Amour Toujours" die Parole "Ausländer raus" skandierten.

Die Leipziger Polizei bestätigte am Dienstagabend auf Anfrage der "dpa", dass sie einen Anfangsverdacht aufgenommen hat und der Angelegenheit nachgeht.

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Österreich braucht bei EM neue Torhymne

Österreich braucht bei der EM eine neue Torhymne. Wie das österreichische Magazin "Profil" berichtet, hat die UEFA dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) mitgeteilt, dass der für die EM eingereichte Torsong "L’Amour Toujours" von Gigi D'Agostino nicht gespielt werden dürfe.

Hintergrund: Zu Pfingsten wurde ein Video öffentlich, in dem Party-Gäste auf Sylt zu "L’Amour Toujours" ausländerfeindliche Gesänge anstimmten.

In der Folge wurden weitere ähnliche Fälle in Deutschland, aber auch in Österreich, bekannt. Der Song des italienischen DJs habe sich in den vergangenen Monaten laut "Profil" zum "Code für Rechtsextreme" entwickelt.

Der ÖFB will für die EM 2024 eine andere Torhymne einreichen.

Warum ist "L’Amour toujours" bei der EURO 24 verboten?

Im Mai 2024 ereignete sich auf Sylt ein Skandal, rund um den Song "L’Amour Toujours". Der beliebte Song des italienischen DJs Gigi D'Agostino wurde zum Mittelpunkt einer hitzigen Debatte, als Urlauber auf im Nobel-Restaurant "Pony" in Kampen dabei gefilmt wurden, wie sie den Song umdichteten und rassistische Parolen grölten.

Der Vorfall schlug hohe Wellen. Zahlreiche Politiker und Prominente äußerten sich zu dem Video. Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz sah sich zu einem Statement genötigt. Den Vorfall auf Sylt bezeichnete er als "ekelig, und "nicht akzeptabel".

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EM 2024: Wie reagiert Österreich auf das Verbot?

Der österreichische Verband regierte verständnisvoll auf das Verbot der UEFA. "Der ÖFB steht ganz klar für Toleranz, Vielfalt und Integration und engagiert sich für ein wertschätzendes Miteinander in allen Bereichen der Gesellschaft. Nach den jüngsten Vorfällen um die missbräuchliche Verwendung wird der Song bei ÖFB-Länderspielen nicht gespielt", hieß es in einer Mitteilung.

UEFA-Verbot: Was wird Österreichs neue Torhymne?

Diese Entscheidung wurde noch nicht öffentlich kommuniziert. Bei der EM 2024 in Deutschland sind ohnehin keine individuellen Torhymnen von der UEFA vorgesehen.

Der offizielle EM-Song "Fire" soll stattdessen nach Toren gespielt werden. Dieser stammt von der deutschen Pop-Sängerin Leony, der US-Band One Republic und der italienischen Electro-Band Meduza.

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Ist "L’Amour toujours" auch bei anderen Veranstaltungen verboten?

Der Rassismus-Skandal um das Lied schlug hohe Wellen. Zahlreiche kleinere Volksfeste in ganz Deutschland untersagten das Spielen des Liedes.

Auch beim Oktoberfest 2024 in München soll das Lied verboten werden. Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner sagte, das Oktoberfest sei fremdenfreundlich, international und weltoffen. Dieses Image wolle sich München auch durch ein zweckentfremdetes "L‘Amour Toujors" nicht kaputtmachen lassen.

Auch wenn D’Agostino das bei der Komposition nie beabsichtigt habe, hätte der Song in Deutschland jetzt eine "rassistische Konnotation", begründet Baumgärtner das Verbot. 

EM-Verbot: Was ist der Ursprung von Gigi D’Agostinos Lied?

Der italienische DJ und Produzent Gigi D'Agostino, dessen richtiger Name Luigi Celestino Di Agostino ist, veröffentlichte "L’Amour Toujours" 1999 als Teil seines gleichnamigen Albums. Der Song zeichnet sich durch seine eingängige Melodie, die hypnotischen Beats und den unverwechselbaren, emotionalen Gesang aus.

"L’Amour Toujours" wurde schnell zu einem globalen Phänomen. In zahlreichen Ländern stürmte der Song die Charts und erlangte hohe Platzierungen. Insbesondere in Europa avancierte er zu einem der beliebtesten Dance-Tracks der späten 1990er und frühen 2000er Jahre.

Die Melodie und die Botschaft von unvergänglicher Liebe und Leidenschaft spachen Hörer weltweit an und sorgen dafür, dass der Song auch Jahre nach seiner Veröffentlichung noch immer sehr beliebt war - bis zum Skandal auf Sylt..

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Gigi D’Agostino kritisiert Verbot von "L’Amour toujours"

Der Künstler selbst zeigte sich entsetzt über den Skandal auf Sylt. "Was ich gehört habe, hat mich jedoch sehr beunruhigt und erschüttert. Rassismus ist in jeder Form etwas Schreckliches, er kann gefährlich werden", betonte der Italiener bei der "NZZ".

Dennoch hält er ein Verbot seines Songs für die falsche Reaktion: ""Mein Lied hat doch nichts mit Rassismus zu tun. Es ist eine Hymne an die Liebe. Ich verstehe nicht, welches Problem das lösen soll, wenn man ein Lied zensiert, das die Liebe feiert. Wenn die Veranstalter des Oktoberfests das wirklich planen, müssen sie sich bewusst sein, was sie damit für eine Botschaft verbreiten: gegen die Liebe und gegen die Musik."

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