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Erkenntnisse der Nations League

Nations League - DFB-Team gegen Ungarn: Die Offensive ist Weltklasse - mit einer kleinen Ausnahme

  • Aktualisiert: 09.09.2024
  • 08:27 Uhr
  • Martin Volkmar
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Die EM-Euphorie in Deutschland hält an, der Restart nach der Heim-EM ist gelungen. ran nennt die Erkenntnisse des 5:0-Erfolgs über Ungarn.

Vom DFB-Team berichtet Martin Volkmar

Der Sonntag begann für die deutschen Nationalspieler so, wie der Samstag aufgehört hatte: Mit Standing Ovations der begeisterten Fans.

Nach dem unerwartet deutlichen 5:0 über Ungarn ging die La Ola zur Musik von "Major Tom" durch die ausverkaufte Düsseldorfer Arena, schon vorher hatten die 49.000 Zuschauer für eine bei Länderspielen lange nicht erlebte Stimmung gesorgt.

Und am Tag darauf kamen noch einmal 7.000 Anhänger zum öffentlichen Training der DFB-Auswahl ins Paul-Janes-Stadion und feierten bei Bratwurst und Bier ihre Lieblinge, die nach der lockeren Einheit Autogramme schrieben und Selfies machten.

"Wir haben die Massen begeistert und alle gemeinsamen einen wunderbaren Abend erlebt", schwärmte Sportdirektor Rudi Völler.

Auch Julian Nagelsmann bedankte sich nach der Einheit bei den Anhängern: "Die Energie zwischen Mannschaft und Fans ist sehr wichtig für uns und auch fürs Land", meinte der Bundestrainer: "Vielen Dank fürs Kommen, unterstützt uns bitte weiter wie bisher."

Die EM-Euphorie hält also an, doch welche weiteren Erkenntnisse brachte das erste Spiel der Nations League noch? ran fasst zusammen.

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1. Der Aufschwung geht weiter

Ein Heimsieg im ersten Heimspiel nach der EM war Pflicht, doch mit der vor allem nach der Pause mitreißenden Art und Weise hatten selbst die Nationalspieler offenbar nicht gerechnet.

"So souverän zu starten, mit so einer Ernsthaftigkeit, da bin ich stolz auf die Mannschaft", sagte Niclas Füllkrug.

Trotz der Rücktritte der langjährigen Leistungsträger Manuel Neuer, Toni Kroos, Ilkay Gündogan und Thomas Müller war kein Bruch im Spiel erkennbar - im Gegenteil.

Vieles sah trotz der Umstellungen flüssiger, souveräner und abgeklärter aus - am Ende stand der höchste Erfolg im 14. Länderspiel unter Nagelsmann.

"Es war wichtig, dass wir sofort wieder Selbstvertrauen bekommen, weil die Abläufe gut funktionieren", sagte der hoch zufriedene Bundestrainer am Sonntag. Durch die Gala habe man "direkt wieder eine Verbindung zu den Fans hergestellt", ergänzte er.

Der Rückhalt von den Rängen und die gute Stimmung rund um die Nationalelf kann ein entscheidendes Plus sein, wenn man die großen Ziele bis 2026 erreichen will.

"Es ist noch ein weiter Weg. Wenn wir die nächsten 19 Spiele bis zur WM auch noch gewinnen, zähle ich uns zum Favoritenkreis", sagte Nagelsmann dazu lächelnd.

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2. Pascal Groß kann der neue Kroos werden

Zwar wurde vor allem von Nagelsmann vor der Partie immer wieder darauf hingewiesen, dass man Toni Kroos als "Spiritus Rector" des Teams nicht eins-zu-eins ersetzen könne.

Doch der glänzende Auftritt seines Nachfolgers Pascal Groß als Ballverteiler, Antreiber und Spielmacher in der Zentrale macht Hoffnung, dass der Abschied von Kroos gar nicht so gravierende Folgen haben wird wie befürchtet.

"Er macht auch Dinge ähnlich wie Toni. Er will den Ball in den Fuß haben, er hat den Blick für die Tiefe", lobte der Coach seinen potenziell neuen Chef.

Der Dortmunder hingegen blieb bescheiden: "Ich glaube schon an meine Stärken, auch wenn ich keine großen Töne spucke."

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3. Das offensive Mittelfeld ist absolute Weltklasse

Die berauschende Vorstellung von Jamal Musiala und Florian Wirtz, die vor allem nach der Pause Katz und Maus mit den überforderten Ungarn spielten und beide einmal trafen, sorgte auch international für Aufsehen.

"Musiala und Wirtz führen das neue Deutschland an", schrieb etwa "El Mundo Deportivo" aus Spanien.

"Mit Flo zu spielen, macht immer Spaß. Wenn wir im Rhythmus sind und Selbstbewusstsein haben, können wir den ganzen Abend rumzocken", freute sich der überragende Musiala.

Sogar die Mitspieler gerieten ins Schwärmen. "Es war ein Genuss, ihnen zuzusehen", meinte Füllkrug: "Wir sind echt glücklich, die beiden in der Truppe zu haben, das ist ein Geschenk. Da werden alle deutschen Zuschauer die nächsten Jahre sehr, sehr viel Spaß dran haben."

Mit "Wusiala" in Topform ist der Angriff auf den WM-Titel alles andere als unrealistisch, zumal auch Kai Havertz als dritter Mann in der Offensivreihe nach anfänglichen Schwierigkeiten seine große Klasse offenbarte und sich mit dem Elfmetertreffer zum 5:0 belohnte.

"Kai hat in den letzten zwei Jahren einen großen Schub gemacht", lobte Nagelsmann: "Er hat das Potenzial zur Weltklasse auf vielen Positionen. Er läuft unglaublich viel und ist sehr clever geworden. Ich hoffe, dass er weiter an sich glaubt."

4. Die Chancenverwertung bleibt ein Problem

Statistisch gesehen war die schlechte Chancenverwertung ein großes Manko des DFB-Team bei der EM und ein Grund dafür, dass im Viertelfinale Schluss war.

Auch gegen Ungarn ging die DFB-Elf besonders vor der Pause teilweise fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Havertz, der zweimal die Latte traf und einmal freistehend vorbeischoss, stand dafür exemplarisch.

"Wir haben uns sehr viele Großchancen herausgespielt. Der einzige Kritikpunkt ist, dass wir noch einige Chancen ausgelassen haben", meinte Nagelsmann daher: "Da müssen wir ein bisschen mehr Killerinstinkt entwickeln."

Das galt auch für Füllkrug, der vor seinem Abstauber zum 1:0 ebenfalls freigespielt an Ungarns Keeper Gulacsi gescheitert war.

Zudem zeigte sich nicht zum ersten Mal, dass der West-Ham-Neuzugang zwar derzeit der beste deutsche Mittelstürmer ist, aber qualitativ gegenüber dem offensiven Mittelfeld abfällt.

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5. Ungarn war kein Maßstab

Die Gäste waren bis zur EM fast so etwas wie ein deutscher "Angstgegner" und hatten die drei Spiele vor der 0:2-Niederlage in der Vorrunde gegen Deutschland nicht verloren.

Doch davon war Ungarn diesmal weit entfernt. Nach Robert Andrichs überragender Rettungsgrätsche gegen Bendeguez Bolla (56.) kassierte das Team aus dem eigenen Eckstoß den Konter zum 0:2 durch Musiala und brach danach komplett ein.

Bolla sprach danach von einer "Blamage", der verärgerte Nationaltrainer Marco Rossi von einer "Schande".

Der nächste Gegner am Dienstag dürfte das DFB-Team vor eine ungleich schwerere Aufgabe stellen: EM-Halbfinalist Niederlande hat in Amsterdam den Heimvorteil und ein 5:2 gegen Bosnien im Rücken.

"Die Niederlande schätze ich schon stärker ein als Ungarn. Das wird ein sehr interessantes Spiel zweier offensivstarker Mannschaften", sagte Nagelsmann: "Wir werden versuchen, den Schwung mitzunehmen und auch da zu gewinnen."

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