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Nach dem Aus bei der Weltmeisterschaft

DFB-Team: Liveblog - Vogts und Kemme kritisieren Zusammensetzung der Taskforce

  • Aktualisiert: 17.12.2022
  • 19:39 Uhr
  • SID/ran.de
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Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist die deutsche Nationalmannschaft erneut in der Vorrunde gescheitert. Wenig später musste Oliver Bierhoff seinen Hut nehmen. Was passiert als nächstes beim DFB? ran hat alle Ereignisse im Liveblog für euch.

München - Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist die deutsche Nationalmannschaft erneut in der Vorrunde gescheitert. Wenig später musste Oliver Bierhoff seinen Hut nehmen. Was passiert als nächstes beim DFB? 

ran zeigt euch im DFB-Ticker die neuesten News und Infos rund um die deutsche Nationalmannschaft nach der Enttäuschung in Katar

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+++ Update, 17. Dezember 2022, 10:31 Uhr: Vogts und Kemme kritisieren Zusammensetzung der Taskforce +++

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts und Fußball-Olympiasiegerin Tabea Kemme sind mit der Zusammensetzung des Expertenrats des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht zufrieden - allerdings auf unterschiedliche Weise. Während Vogts (75) sich in seiner WM-Kolumne für die "Rheinische Post" die Nominierung seines langjährigen Mitspielers und Assistenten Rainer Bonhof (70) gewünscht hätte, vermisst Kemme "Diversität".

"Letztlich geht es im Fußball um die Athletinnen und Athleten, da hätte der Verband etwa mit dem Mannschaftsrat Kontakt aufnehmen können - wobei das Vorgehen sehr intransparent war und wir nicht wissen, ob das möglicherweise geschehen ist", sagte Kemme den Zeitungen der "Funke Mediengruppe": "Wir feiern außerdem noch immer die Europameisterschaft der Frauen im Sommer ab. Warum holt man sich nicht von dort Expertise? Ich denke da an die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg."

Auch ein "Fanvertreter" hätte laut der 31-Jährigen Teil der Taskforce sein sollen. "Unsere Nation ist zurzeit nicht so fußballfasziniert, was die Nationalmannschaft betrifft. Wir haben eine gewisse Sättigung und Unverständnis dafür, wie viele Dinge abgelaufen sind", begründete Kemme. 

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16.12.

3 Mio. Follower! Das Erfolgskonzept Ivana Knöll

Sie ist die große Gewinnerin der Fußball-WM 2022 in Katar: Ivana Knöll hat ihre Instagram-Follower während des Turniers verfünffacht!

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Vogts bemängelte, es gebe "im Moment zu viele Theoretiker". Bonhofs "Auslandserfahrung" mit Stationen in England, Schottland und Kuwait wäre "sehr hilfreich" gewesen, erklärte der Europameistertrainer von 1996. Bonhof war von 1990 bis 1998 beim DFB Vogts' Co-Trainer.

Der Verband "kocht zu sehr im eigenen Saft", so Vogts: "Der Blick auf andere Verbände und der Austausch, das habe ich oft betont, muss wieder verstärkt werden."

Die am Dienstag vorgestellte Beratergruppe, der Karl-Heinz Rummenigge (67), Matthias Sammer (55), Oliver Mintzlaff (47), Oliver Kahn (53) und Rudi Völler (62) angehören, soll den Verband bei der Bewältigung der Krise unterstützen. Zur "G7" gehören außerdem DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) und Hans-Joachim Watzke (63), der Aufsichtsratsboss der Deutschen Fußball Liga (DFL).

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 13:13 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet +++

Nun verlässt DFB-Präsident nach über einer Stunde das Podium bei der Pressekonferenz in Frankfurt nach seinen ausführlichen Erläuterungen zum WM-Aus, der "One Love"-Binde sowie den Konsequenzen innerhalb des Verbandes infolge der erneut enttäuschend verlaufenen Endrunde. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 13:09 Uhr: Neuendorf: "Enormer Druck für die Engländer" +++

Neuendorf bezieht noch mal Stellung zum Thema "One Love"-Binde und verweist auf den Druck, den die FIFA vor allem England kurz vor deren ersten Spiel in Katar gemacht hat. 

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WM 2022 live: So seht ihr Frankreich vs. Marokko

Im Halbfinale der WM 2022 in Katar trifft Frankreich auf Marokko. So seht ihr die Partie live im TV, Livestream und Liveticker.

  • 23.01.2023
  • 09:47 Uhr

"Das war ein enormer Druck für die Spieler, vier Stunden vor der Beginn der Partie und mit der Drohung von 'Unlimited Sanctions'", sagte Neuendorf und bekräftige noch einmal den eigenen Fehler, nicht schon zeitnah vor dem Turnierstart auf allerhöchster FIFA-Ebene bei Präsident Gianni Infantino eine verbindliche Aussage zum Thema der "One Love"-Binde zu erhalten. 

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 13:00 Uhr: Neuendorf: "Sportliche Leitung soll miteinander harmonieren" +++

Bei der Nachfolge-Regelung von Oliver Bierhoff möchte Bernd Neuendorf durchaus auch bei der Lösung darauf achten, dass die "sportliche Leitung miteinander harmoniert", wie er im Bezug auf die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Hansi Flick erklärte. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:50 Uhr: Neuendorf hofft auf Ergebnis, das alle mittragen +++

In der Frage nach dem oder den Nachfolgern für Oliver Bierhoff hofft DFB-Boss Neuendorf auf "ein Ergebnis, das alle mittragen".

Er wies auch nochmal darauf hin, dass der Beraterkreis die Kandidaten möglicherweise vorschlägt, diese aber letztlich durch die DFB-Gremien bestätigt werden müssen. 

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:42 Uhr: Flick ist nicht Teil des Beraterteams +++

Neuendorf erklärte, dass Bundestrainer Hansi Flick nicht Teil des Beraterteams sein wird, welches nun beim DFB eingeführt wird. Durch den DFB-Präsident werde er aber stets über die Inhalte der Berater-Gespräche informiert sein. 

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:35 Uhr: Neuendorf zu WM-Aus: "Alle müssen sich hinterfragen" +++

"Alle müssen sich hinterfragen, die Trainer, die Spieler", sagte DFB-Boss Neuendorf zur sportlichen Aufarbeitung des enttäuschenden Abschneidens bei der WM-Endrunde in Katar. 

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:31 Uhr: "Wollen Funken in Richtung EM entfachen" +++

"Die Begeisterung für die Nationalmannschaft ist ungebrochen, deshalb wäre die Enttäuschung über das WM-Aus nicht so groß. Wie man genau man diesen Funken in Richtung EM entfachen kann, dem Thema müssen wir uns stellen. Darüber werden wir auch im Beraterkreis sprechen", sagte Neuendorf zum Vorwurf der angeblichen Entfremdung zwischen Nationalmannschaft und Fans. 

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:23 Uhr: Rückblick von Neuendorf +++

Der DFB-Präsident, der im März 2022 ins Amt kam, blickt im Rahmen der Pressekonferenz zurück auf seine bisherige Zeit als höchster Funktionär im deutschen Fußball. Dafür führte er unter anderem dem Vize-EM-Titel der Frauenfußball-Nationalmannschaft an. Zudem nahm er auch Bezug auf die Skandale vor seiner Amtszeit mit Razzien und Hausdurchsuchungen beim DFB. Diese gehören laut Neuendorf nun der Vergangenheit an. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:16 Uhr: Neuendorf bezieht Stellung zur "One Love"-Debatte +++

Bernd Neuendorf hat in der Diskussion um die "One Love"-Binde Fehler eingestanden. "Ich glaube, dass ich heute deutlich vor einem Turnier für Klarheit sorgen würde", betonte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag in Frankfurt/Main. "Wir hätten den direkten Draht zu Gianni Infantino suchen und ihn nach der Haltung der FIFA fragen müssen."

So sei das Thema letztendlich "ins Turnier hinein getragen worden", sagte Neuendorf. Dies hatte für zusätzliche Unruhe rund ums deutsche Team gesorgt. Generell habe ihn die Situation "sehr beschäftigt, in Katar und auch im Nachgang", sagte der 61-Jährige. 

Die Entscheidung gegen das Tragen der Binde würde Neuendorf "bei aller Kritik" dennoch jederzeit wieder so treffen. "Es war nicht auszuschließen, dass Spieler oder Mannschaft sportlich sanktioniert werden können", sagte er und ergänzte: "Es ging nicht nur um gelbe Karten". Demnach habe die FIFA gegenüber der englischen Mannschaft von "unbegrenzten Sanktionen" gesprochen. 

Neuendorf fand dennoch auch Lob für den umstrittenen Weltverband, schließlich habe die FIFA zwei zentrale Forderungen der nationalen Verbände aufgegriffen. Sowohl für die Einrichtung eines dauerhaften Büros der internationalen Arbeitsorganisation in Doha als auch die Einrichtung eines Systems für Entschädigungszahlungen für die Familien verstorbener Arbeitsmigranten habe die FIFA ihre Unterstützung zugesagt. 

"Das hätte so nicht stattgefunden, wenn wir nicht mit Nachdruck dafür geworben hätten", befand Neuendorf: "Wir werden aber auch genau hinschauen, ob diese Dinge auch implementiert werden."

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+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:12 Uhr: Erstes Treffen vor Weihnachten +++

Neuendorf kündigte an, sowohl mit der DFB-Arbeitsgruppe als auch dem Beraterkreis noch vor Weihnachten ein erstes Treffen abzuhalten. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:10 Uhr: Neuendorf kündigt Beraterkreis mit Kahn und Co. an +++

In Richtung EM 2024 und darüber hinaus kündigt der DFB-Boss einen Beraterkreis an, der Nachwuchs- und Talenteförderung im DFB genauer anschauen wollen.

Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Oliver Kahn, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff gehören diesem Beraterkreis an. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:08 Uhr: DFB-Arbeitsgruppe mit Lahm wird gebildet +++

Eine Arbeitsgruppe, in der unter anderem Alexander Wehrle, Philipp Lahm und Celia Sasic sein werden, sollen sich nach Aussage von Neuendorf den bisherigen Arbeitsbereich von Oliver Bierhoff genau anschauen und dort möglicherweise Veränderungen in den Prozessen einleiten.

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:04 Uhr: Neuendorf: "Flick der richtige Mann" +++

"Er will unter allen Umständen die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land erfolgreich gestalten. Daher war der Eindruck, dass Hansi Flick der richtige Mann für die Position des Bundestrainers ist", sagte Neuendorf zur Personalie rund um Flick, der nach dem WM-Vorrunden-Aus ebenfalls in der Kritik stand. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:02 Uhr: Neuendorf über Bierhoff: "Er bleibt ein Ansprechpartner" +++

"Die Gespräche mit Oliver Bierhoff und Hansi Flick haben sehr zeitnah nach der Rückkehr aus Katar stattgefunden. Die Gespräche mit Oliver Bierhoff führten dazu, dass wir uns einvernehmlich getrennt haben. Die Trennung ist so verlaufen, wie ich es mir vorstelle. Wir haben sehr gute Gespräche geführt, auch im Nachgang. Wir sind ihm zu Dank verpflichtet. Er hat große Erfolge im Fußball und in der Fußball-Entwicklung zu verantworten. Er bleibt für mich ein Ansprechpartner, das haben wir so verabredet", erklärte Neuendorf. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 12:01 Uhr: "Neuendorf: Möchte Prozess einleiten"+++

"Ich habe in den letzten zehn Tagen einen Prozess einleiten wollen. Wir haben nun erste Ergebnisse zum Thema Katar und die Folgen", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf einleitend auf der Pressekonferenz in Frankfurt/Mainz. 

+++ Update, 13. Dezember 2022, 10:22 Uhr: DFB setzt offenbar auf Expertise von Kahn und Rummenigge +++

Der DFB stellt die Weichen für die Rückkehr in die Riege der Topnationen, die für Titelgewinne in Frage kommen.

Dabei sollen offenbar auch Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff mithelfen. 

Das prominente Quintett hat einem "Bild"-Bericht zufolge seine Bereitschaft erklärt, den Verband in Zukunft zu unterstützen. Von einem Expertenrat ist die Rede. (Pressekonferenz mit DFB-Präsident Neuendorf ab 12 Uhr im Livestream)

Auch der "kicker" berichtet von einer sogenannten Task Force und nennt die selben Namen. Außerdem aber nennt das Fachblatt noch die Namen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke. (WM in Katar: Der DFB-Blog)

Mit dem einstigen Teamchef Völler und dem Ex-Sportdirektor Sammer haben auch zwei der fünf mächtigen Männer eine DFB-Vergangenheit abseits des grünen Rasens. Wie das Duo spielten auch Kahn und Rummenigge früher in der Nationalmannschaft. 

Einzig Mintzlaff hat keinen klassischen Fußball-Background, stand jedoch bis Mitte November RB Leipzig als Vorstandsvorsitzender vor.

+++ Update, 12. Dezember 2022, 08:41 Uhr: Hertha-Boss Bernstein würde Bobic für DFB freigeben +++

Präsident Kay Bernstein von Bundesligist Hertha BSC würde Geschäftsführer Fredi Bobic zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) ziehen lassen. "Ja", sagte Bernstein auf eine entsprechende Frage im "kicker": "Ich stehe immer auf dem Standpunkt: Reisende soll man nicht aufhalten." Allerdings werde Bobic, "wenn es nach mir geht noch eine ganze Weile länger" in verantwortlicher Position beim Hauptstadt-Klub arbeiten.

Beim möglichen Interesse des DFB an Bobic (51) als Nachfolger des verabschiedeten Geschäftsführers Oliver Bierhoff bewege man sich aktuell noch "im Bereich des Hypothetischen. Bevor eine solche Personalie Konturen bekommt, gehe ich davon aus, dass sowohl Fredi als auch wir als Verein ein paar Anrufe aus Frankfurt/Main bekämen. Und die gab es bisher nicht", betonte Bernstein.

Hätte sich der Klubchef (42) ein klares Bekenntnis von Bobic zur Hertha gewünscht? "Nein. Fredi Bobic hat gesagt, was aus seiner Sicht zu sagen war - in einer Diskussion, die er nicht aufgemacht hat", meinte er. Ein möglicher Abgang wäre aus seiner Sicht keine Ohrfeige für den Klub oder ein Rückschlag sondern eher eine normale Personalie in einem völlig überhitzten Business. 

+++ Update, 09. Dezember 2022, 16:29 Uhr: Bobic kann sich Wechsel zum DFB vorstellen +++

Fredi Bobic kann sich einen Wechsel zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorstellen. "Wenn irgendwas funktionieren kann, was auch meine Person betrifft, dann kann ich nie etwas ausschließen. Ich lebe in der Realität und so dynamisch kann der Fußball sein", sagte der Geschäftsführer Sport des Bundesligisten Hertha BSC bei "MagentaTV".

Bobic gilt als ernsthafter Kandidat für die Nachfolge von Geschäftsführer Oliver Bierhoff. Sein Fokus liege aber "ganz klar bei Hertha BSC", da sei er "komplett drin, und das interessiert mich". Der DFB müsse "erst mal die nötigen Profile erstellen und wissen: Was möchten wir am Ende für die Zukunft?" Dazu müsse man dann die richtige Person finden. "Das können auch andere sein, das muss nicht ich sein", sagte Bobic.

Der DFB und Bierhoff hatten sich nach dem WM-Debakel in Katar nach 18 Jahren am vergangenen Montag getrennt. DFB-Vize Hans-Joachim Watzke hatte am Donnerstag erklärt, dass eine Lösung vor Weihnachten wünschenswert wäre. Er wisse aber nicht, ob dies realistisch sein. "Wir haben keinen Zeitdruck. Genauigkeit geht vor Schnelligkeit", sagte Watzke. 

+++ Update, 09. Dezember 2022, 16:16 Uhr: DFB-Präsident Neuendorf zieht Dienstag Jahresbilanz+++

Bernd Neuendorf wird sich nach dem WM-Debakel der deutschen Nationalmannschaft umfangreich äußern. Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zieht am Dienstag (12.00 Uhr) auf dem Campus in Frankfurt/Main seine Jahresbilanz. Das gab der DFB am Freitag bekannt.

Nach dem Vorrunden-Aus des viermaligen Weltmeisters in Katar hatten der DFB und Oliver Bierhoff ihre Zusammenarbeit nach 18 Jahren beendet. Bundestrainer Hansi Flick bleibt hingegen bis zur Heim-EM 2024 im Amt.

+++ Update, 09. Dezember 2022, 15:45 Uhr: Eberl sieht Bierhoff-Aus als richtige Entscheidung +++

Max Eberl hält die Entwicklungen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem frühen WM-Aus der Nationalmannschaft für richtig. "Ich denke, dass so ein Wandel auch mal guttut", sagte der neue Geschäftsführer Sport von Bundesligist RB Leipzig bei seiner Vorstellung am Freitag.

Nachdem Deutschland in Katar die K.o.-Runde verpasst hatte, hatten sich der DFB und Oliver Bierhoff, "Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie", am Montag getrennt. "So leid es mit für Olli tut, finde ich den Entscheid richtig, da neue Schritte zu gehen und neuen Input zu bekommen", sagte Eberl und betonte: "Ich sage bewusst nicht bessere, weil ich glaube, Olli hat alles nach bestem Wissen und Gewissen getan."

Bierhoff habe seine Aufgabe "sehr lange und sehr gut gemacht", sagte Eberl: "Aber auch ich habe gemerkt, wenn man lange irgendwo ist, hört man gewisse Dinge vielleicht nicht mehr so", man habe "gewisse Scheuklappen" und eine "gewisse Eingefahrenheit, die vielleicht auch nicht produktiv ist". 

Ein Wandel bei DFB wäre "wichtig", sagte Eberl: "Weil wir haben schon Probleme und es kommt eine problematische Zukunft auf uns zu". Derzeit habe man noch "herausragende Spieler", aber es komme eine "Zeit danach", auf die man sich vorbereiten müsse: "Da sehe ich schon einigen Verbesserungsbedarf beim DFB".

+++ Update, 09. Dezember 2022, 13:59 Uhr: DFB spendet 1,925 Mio. Euro an diverse Stiftungen +++

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird wieder großzügige Spenden in fußballnahe gemeinnützige Stiftungen in Höhe von 1,925 Millionen Euro leisten. Das gab das Präsidium nach einer Sitzung am Freitag in Frankfurt/Main bekannt. 

"Wir freuen uns, dass wir die Arbeit der Stiftungen weiter in diesem Umfang fördern können. Dort wird wichtige und wertvolle Arbeit für den Fußball und die Gesellschaft geleistet, die grundsätzlich und erst recht in Zeiten wie diesen jede Unterstützung verdient", sagte DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald.

Das Spendenvolumen orientiert sich zu weiten Teilen an der Höhe der Ordnungsgelder, die von der DFB-Sportgerichtsbarkeit verhängt wurden. Im Jahr 2022 waren dies nach Abzug der Steuern 1,75 Millionen Euro.

50 Prozent dieser Summe (875.000 Euro) fließen an die Stiftung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Daneben gehen 400.000 Euro an die DFB-Kulturstiftung, 305.000 Euro an die DFB-Stiftung Sepp Herberger, 200.000 Euro an die DFB-Stiftung Egidius Braun, 100.000 Euro an die Robert-Enke-Stiftung und 25.000 Euro an die Fritz-Walter-Stiftung. Jeweils 10.000 Euro fließen an die Uwe-Seeler-Stiftung und an die Stiftung Die Mannschaft. 

+++ Update, 09. Dezember 2022, 11:55 Uhr: Trotz WM-Debakel - Flick würde wohl wieder auf Hummels verzichten +++

Bundestrainer Hansi Flick hat laut "Sport 1" auch nach dem erneut enttäuschenden Vorrunden-Aus bei einer WM eine Personal-Entscheidung nicht bereut. Dabei geht es um die Nicht-Nominierung von Dortmunds Abwehr-Routinier Mats Hummels.

Demnach würde Flick dem Bericht nach wieder so entscheiden und den 33-Jährigen nicht mit zur WM-Endrunde nehmen. Der Grund dafür soll Hummels' Tempodefizit sein, wodurch Flick die DFB-Abwehr wohl anfällig bei Konterangriffen wähnt. 

Während Hummels, Weltmeister von 2014, nicht für die Endrunde in Katar nominiert wurde, setzte Flick auf dessen BVB-Teamkollegen Niklas Süle und Nico Schlotterbeck. Beide konnten bei ihren Einsätzen während der WM-Endrunde nicht überzeugen. 

+++ Update, 09. Dezember 2022, 11:22 Uhr: Vogts beklagt zu viel Harmonie beim DFB +++

Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts beklagt zu viel Eintracht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). "In den vergangenen Jahren gab es zu viel Harmonie im DFB. Das hat zum Stillstand an vielen Stellen geführt", schrieb Vogts in seiner WM-Kolumne für die "Rheinische Post". 

In diesem Zusammenhang kritisierte Vogts den ehemaligen DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff. "Das ist sicherlich auch etwas, was sich Oliver Bierhoff vorwerfen lassen muss. Ich habe ihn oft darauf hingewiesen, aber Kritik war nicht gewünscht in seinem Umfeld", meinte der frühere Welt- und Europameister. DFB-Vize Hans-Joachim Watzke müsse nun mit seinem Berater Matthias Sammer "wieder eine gesunde Streitkultur im DFB" einführen.

Bierhoff und der DFB hatten sich nach dem WM-Debakel nach 18 gemeinsamen Jahren getrennt. Bundestrainer Hansi Flick darf hingegen bis zur Heim-EM 2024 weitermachen. Flick müsse "das volle Vertrauen des DFB" haben, schrieb Vogts, "um unseren Fußball wieder auf die Erfolgsspur zu bringen".

+++ Update, 08. Dezember 2022, 15:34 Uhr: Matthäus: Kein Interesse an offiziellem DFB-Amt +++

Lothar Matthäus hat sich zu den Gerüchten um eine mögliche Nachfolge von Oliver Bierhoff beim DFB geäußert.

"Wenn der DFB mal eine Meinung haben will, dann können sie gerne anrufen. Man kann sich gerne treffen, aber ich werde mich nicht im Tagesgeschäft des DFB einmischen", schloss der deutsche Rekord-Nationalspieler bei "Sky" ein offizielles Amt beim DFB aus. 

Als heiße Kandidaten auf die Nachfolge Bierhoffs als Nationalmannschafts-Direktor gelten hingegen Fredi Bobic und Matthias Sammer. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:57 Uhr: Die PK ist beendet +++

Nach fast einer Stunde ist die Pressekonferenz mit Hans-Joachim Watzke nun beendet. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:54 Uhr: DFL sucht Hopfen-Nachfolger ohne Agentur +++

Wie Watzke erklärte, wird die DFL zunächst mal versuchen, ohne eine Agentur eine Nachfolge-Regelung für Donata Hopfen zu finden.

"Die präsentieren einem ja auch einen Haufen Mist und schicken eine saftige Rechnung", sagte Watzke mit einem Augenzwickern über Agenturen, die sich um Personal-Rekrutierung kümmern. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:45 Uhr: Watzke: "Investoren sind willkommen"+++

"Investoren sind herzlich willkommen. Er bekommt Mitsprache, aber nur nicht die komplette Macht", sagte Watzke zum Thema 50+1, welches derzeit vom Kartellamt überprüft wird. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:34 Uhr: Watzke fordert: Auslandsvermarktung muss präsenter werden +++

Watzke fordert von der Bundesliga, die Auslandsvermarktung in Zukunft noch zu verstärken. "Gerade in Asien wird es ein Zeichen des Respekts gesehen, wenn jedes Jahr einige Bundesliga-Klubs dorthin reisen", sagte Watzke über künftig vermehrte Asien-Touren.

Aber er schließt aus, dass "deutsche Wettbewerbe im Ausland gespielt werden. Das wird es mit mir nicht geben". 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:29 Uhr: Watzke plädiert auf Geduld bei Bierhoff-Nachfolge +++

Für Watzke sollte die Suche nach einem Nachfolger für Oliver Bierhoff nach folgenden Motto geschehen.

"Genauigkeit vor Schnelligkeit", skizzierte Watzke seine Hoffnung, den geeigneten Bierhoff-Nachfolger zu finden. Eine Lösung noch vor Weihnachten zu finden, sehe er aber als "eher unrealistisch". 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:22 Uhr: Watzke: Flick-Trennung war nie ein Thema +++

"Es stand überhaupt nicht zur Diskussion, dass eine Trennung von Hansi Flick zu Tagesordnungs-Punkt wird. Es ging darum, intern zu analysieren, was war gut, was war schlecht? Wenn man es sich genau anschaut und die Daten auswertet, war bei der WM in Katar nicht alles schlecht. Es war ein sehr konstruktiv und sehr in die Tiefe gehend", sagte Watzke über die Diskussion um Bundestrainer Hansi Flick. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:18 Uhr: Watzke über Doppelrolle bei DFL und DFB +++

"Ich möchte meinen Beitrag leisten, dass der deutsche Fußball aus der schwierigen Lage herauskommt", erklärte Watzke, "wenn ich in meiner Rolle bei der DFL bin, mache ich das Beste für die DFL und wenn ich in meiner Position als Vize-Präsident beim DFB bin, versuche ich mein Bestes für den DFB".

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:15 Uhr: Watzke sprach mit Kahn und Rummenigge +++

Watzke bestätigte am Donnerstag, dass er mit Bayern-Boss Oliver Kahn und Ex-Boss Karl-Heinz Rummenigge nach dem DFB-Aus in Katar sprach, "weil es wichtig ist, dass der größte deutsche Klub in unsere Überlegungen eingebunden ist."

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:13 Uhr: Watzke spricht über angebliche "Machtfülle" +++

"Das ist ein Wort, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann. Ich möchte noch mal explizit hervorheben, dass ich jetzt mehrere Ämter habe, aber nur eines angestrebt habe - das bei der DFL", sagte Watzke, "das DFB-Amt ist mir aufgrund meiner Position in der DFL einfach zugefallen".

Beim DFB "versuche ich aus meiner Erfahrung heraus Rat zu geben". 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:09 Uhr: Interimslösung mit Leki und Hellmann +++

Watzke erklärte auch die beschlossene Interimslösung nach der Trennung von Donata Hopfen. Diese Zeit bis zum 30. Juni 2022 wird von Oliver Leki und Axel Hellmann als DFL-Geschäftsführer überbrückt. Leki sitzt bereits im DFL-Aufsichtsrat der DFL, Hellmann gehört zum DFL-Präsidium. 

Für das Thema Lizenzierung werden die beiden DFL-Prokuristen verantwortlich sein, um die Integrität des Wettbewerbs zu wahren. Leki (Freiburg) und Hellmann (Eintracht Frankfurt) sind nämlich bei jeweils zu lizenzierenden Bundesliga-Klubs unter Vertrag. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 12:03 Uhr: Watzke: "Hopfen-Trennung hinterlässt Spuren" +++

In seinen ersten Ausführungen auf der PK am Donnerstag ging Hans-Joachim Watzke auf die Trennung von Donata Hopfen ein. 

"Dieses Thema hat mich seit Wochen und Monaten berührt. So eine Trennung, die auch einvernehmlich verläuft, hinterlässt Spuren. Ich habe in Doha ein sehr vertrauenswürdiges Gespräch geführt. Schon in dem Gespräch haben wir festgestellt, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt zwischen den Gremien, der Liga und Donata Hopfen", sagte Watzke. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 11:34 Uhr: PK mit Watzke live ab 12 Uhr +++

DFL-Aufsichtsratsvorsitzender und DFB-Vize-Präsident Hans-Joachim Watzke spricht am Donnerstag ab 12:00 Uhr in einer Pressekonferenz über die DFL und die Zukunft dort nach dem Rücktritt von Donata Hopfen (ab 12 Uhr im Livestream).

Sie trat nach nur wenigen Monaten im Amt als DFL-Chefin zurück, hatte Medienberichten zufolge nur mangelnden Rückhalt aus der Liga, die sie mit der DFL vertritt.  

Infolge der Aufarbeitung des erneuten Ausscheidens des DFB-Teams bei einer WM-Vorrunde musste zudem bereits der bisherige Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff seinen Hut nehmen. Auch in diese Entscheidung war Watzke in seiner Rolle als DFB-Vize-Präsident involviert. 

+++ Update, 08. Dezember 2022, 07:56 Uhr: Bayern-Präsident Hainer: "Überzeugt" von Flick +++

Klub-Präsident Herbert Hainer von  Bayern München glaubt an eine erfolgreiche Zukunft der Nationalmannschaft unter Hansi Flick. Die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur weiteren Zusammenarbeit mit dem Bundestrainer sei eine gute, sagte Hainer bei "DAZN". Flick habe "bereits beim FC Bayern bewiesen, dass er eine Mannschaft erfolgreich trainieren kann. Er hat mit uns viele Titel gewonnen."

Flick war 2019 bei den Bayern vom Co-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen. Bis 2021 gewann er sieben Titel, darunter die Champions League und zweimal die deutsche Meisterschaft.

Trotz des enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM in Katar traut Hainer dem 57-Jährigen auch mit der DFB-Auswahl weiterhin Großes zu. "Ich bin überzeugt davon, dass er das auch mit der Nationalmannschaft schaffen kann", sagte er und fügte mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland an: "Wir haben die Heim-EM vor der Nase, da heißt es jetzt: Schulterschluss und Kräfte bündeln, damit wir da nach vorne kommen." 

+++ Update, 07. Dezember 2022, 14:52 Uhr: DFB-Gipfel in Frankfurt beginnt +++

Wie die "Bild" auf Fotos zeigte, sind DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Vize Hans-Joachim Watzke sowie Bundestrainer Hansi Flick gegen 14:30 Uhr in Frankfurt angekommen.

Bei diesem Treffen soll Flick die Weltmeisterschaft sportlich aufarbeiten. Es wird auch entschieden, ob er Bundestrainer bleibt.

+++ Update, 07. Dezember 2022, 13:03 Uhr: Bobic schaut nicht auf Bierhoff-Nachfolge +++

Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic vom Bundesligisten Hertha BSC sieht sich "nicht auf Jobsuche" und ist "wenig erpicht" auf die Nachfolge von Oliver Bierhoff beim DFB. Er nehme "zur Kenntnis", dass in der Diskussion auch sein Name falle, "mehr aber auch nicht, weil mein Fokus aktuell ein anderer ist", sagte Bobic am Mittwoch in Berlin.

"Ich habe einen Job, ich fühle mich sauwohl und merke, wie sich die Dinge bei Hertha in die richtige Richtung drehen", meinte der 51-Jährige. Wegen der jüngsten Investoren-Gespräche habe er "keinen Kopf gehabt" für die Entwicklung beim DFB.

Bevor der Verband über Namen spreche, müsse er erst mal das "Profil eines Sportmanagers" entwerfen und "die Inhalte, die er begleiten soll. Der DFB muss sich klar werden: Was wollen wir, wo wollen wir hin? Der, der es letztlich macht, will wissen, worum es eigentlich geht."

Könnte dieser Mann am Ende doch Fredi Bobic heißen? "Hypothetisch kannst du dir immer vieles vorstellen und im Fußball nie was ausschließen", sagte er, "auch wenn es jetzt heißt: Da lässt er eine Türe offen."

Er sei "weit weg davon" zu sagen, Bierhoff sei "der Schuldige" am WM-Aus, betonte Bobic und zog "den Hut" vor dessen Lebensleistung beim DFB. "Es gab auch goldene Zeiten, er hat seinen Stempel hinterlassen und vieles bewegt. Am Ende aber zählt der Erfolg, da ist der Fußball knallhart."

Bobic hatte den Eindruck, dass "der Sport nicht immer die wichtigste Stimme gehabt" habe beim DFB. Mit der Heim-EM 2024 "haben wir eine große Aufgabe, wo wir die Stimmung drehen können. Ich bin der festen Überzeugung, dass das möglich ist".

+++ Update, 07. Dezember 2022, 08:54 Uhr: Flick-Verbleib an Bedingung geknüpft +++

DFB-Direktor Oliver Bierhoff musste den DFB bereits verlassen und auch um Trainer Hansi Flick gab es Abschiedsgerüchte. Laut "SportBild" darf der Coach bleiben, aber nur unter der Bedingung, eine Teilschuld am WM-Vorrundenaus in seiner Arbeit einzugestehen.

Dabei wird offenbar vor allem der weiche Umgang mit dem Team kritisiert. Anscheinend durften zum Beispiel die Ehefrauen und Freundinnen der Spieler zwei Mal im WM-Quartier in Katar übernachten - auch nach der peinlichen Japan-Pleite. Es würde keine leistungsfördernde Atmosphäre unter Flick herrschen, so der Vorwurf.

+++ Update, 06. Dezember 2022, 16:28 Uhr: Amazon hält an DFB-Doku fest +++

Dieses Vorhaben ging komplett nach hinten los.

"Die Doku verfolgt uns bei unserem Ziel zurück an die Weltspitze", hatte Bundestrainer Hansi Flick noch im September erklärt.

Jetzt – ein Vierteljahr später – steht fest: Die "All-or-Nothing"-Dokumentation von "Amazon", von der Flick gesprochen hat, wird in etwa das Gegenteil von dem zeigen, was sich der Bundestrainer damals versprochen hat.

Immerhin aber wird sie gezeigt werden, auch wenn die deutsche Nationalmannschaft nach dem WM-Debakel in der Vorrunde womöglich weiter von der Weltspitze entfernt ist als je zuvor.

"Wie angekündigt zeigt 'Prime Video' 2023 eine 'All or Nothing'-Dokumentation über den Weg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Herren auf dem Weg zur WM in Katar und die Vorkommnisse vor Ort", sagte ein "Amazon"-Sprecher der "dpa". Die Serie soll demnach wie geplant im Frühjahr 2023 ausgestrahlt werden.

Inhaltlich thematisiert sie die Zeit nach dem Ausscheiden bei der WM 2018 in Russland über die nur wenig erfolgreichere EM 2021 bis hin zur Winter-WM in Katar.

+++ Update, 06. Dezember 2022, 15:55 Uhr: Millionen-Abfindung für Bierhoff +++

Für die Vertragsauflösung mit Geschäftsführer Oliver Bierhoff muss der Deutsche Fußball-Bund (DFB) offenbar tief in die Tasche greifen. Nach ran-Informationen erhält Bierhoff eine Abfindung über mehrere Millionen Euro. Der DFB wollte die Abfindungszahlung auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Zu Vertragsdetails äußere man sich grundsätzlich nicht, hieß es.

Bierhoffs Vertrag lief noch bis 2024. Die Abfindung soll laut ran nah an der Summe liegen, die der Europameister von 1996 bei Vertragserfüllung regulär bekommen hätte. Bierhoff und der DFB hatten ihre Zusammenarbeit am Montag nach 18 Jahren beendet. Bierhoff hatte zuletzt drei Turnier-Enttäuschungen in Folge zu verantworten.

+++ Update, 06. Dezember 2022, 13:49 Uhr: Sammer doch vor DFB-Rückkehr? +++

Matthias Sammer, der bereits früher als DFB-Sportdirektor und -Nachwuchskoordinator aktiv war und aktuell als Berater von Borussia Dortmund fungiert, könnte wohl vor einer Rückkehr zum DFB stehen. Laut "Sportschau" habe sich der 55-Jährige bereit erklärt, dem DFB in verantwortlicher Rolle zu helfen. 

Daher sei der Europameister von 1996 nun dem Bericht nach Topkandidat auf die Nachfolge von Oliver Bierhoff. Der langjährige Direktor der DFB-Nationalmannschaften trat am Montagabend infolge der enttäuschenden WM-Endrunde in Katar zurück. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis 2024 gelaufen. 

+++ Update, 06. Dezember 2022, 13:21 Uhr: Fans begrüßen Bierhoff-Aus +++

Die große Mehrheit der Fußball-Fans in Deutschland begrüßt den Rücktritt von Geschäftsführer Oliver Bierhoff beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der Voting-App "FanQ" im Auftrag des "SID". Demnach hatten sich 84,9 Prozent der über 1200 Befragten für eine Demission des langjährigen Teammanagers ausgesprochen.

Gespalten sind die Meinungen bei der Trainer-Frage. 45,6 Prozent wünschen sich ein Aus von Hansi Flick, 40,5 Prozent stimmten für seinen Verbleib. Die generelle Leistung der DFB-Elf in Katar stößt bei den Fans weiter auf Kritik. 77,7 Prozent der Befragten finden das Ausscheiden der Nationalmannschaft verdient, noch mehr (79,2 Prozent) gaben zudem an, sich aktuell nicht mit der Nationalmannschaft identifizieren zu können. 

Einzelne Lichtblicke soll es dennoch gegeben haben: Die beste Leistung lieferte demnach Jungstar Jamal Musiala (41,1 Prozent). Während die Offensive oft gute Aktionen vorzuweisen hatte, ist für über die Hälfte der Befragten (56,6 Prozent) das schlechte Abwehrverhalten der DFB-Elf der ausschlaggebende Grund für das Gruppen-Aus in Katar. 70,7 Prozent sehen in diesem Bereich bis zur EM 2024 den größten Aufholbedarf. 

+++ Update, 06. Dezember 2022, 12:45 Uhr: Ist Bobic der DFB-Wunschkandidat? +++

Bei der Nachfolge von Oliver Bierhoff als Direktor der Nationalmannschaft soll der DFB laut "Kicker" einen Wunschkandidaten ausgemacht haben: Fredi Bobic.

Der Europameister von 1996 ist aktuell als Sportvorstand bei Hertha BSC, hat dort noch Vertrag bis 2024. Dennoch soll Bobic dem Bericht nach einem Engagement beim DFB nicht abgeneigt sein. 

+++ Update, 06. Dezember 2022, 12:08 Uhr: Babbel: "Auch über Flick muss man diskutieren" +++

Markus Babbel würde nach dem Abschied von Oliver Bierhoff vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) auch die Position von Bundestrainer Hansi Flick hinterfragen. "Natürlich musst du auch über ihn diskutieren. Alles andere wäre ja fahrlässig", sagte der Europameister von 1996 bei ran und betonte: "Beim 'DFB-Kuschelverein' darf niemand mehr unantastbar sein."

Unter Flick "könnte man ja fast meinen, es geht alles so weiter wie unter Jogi Löw. Es hat sich ja grundsätzlich nichts verändert", kritisierte Babbel, der den Leistungsgedanken vermisst. Flicks Arbeit müsse "klipp und klar" kritisch betrachtet werden: "Trotzdem gehe ich stark davon aus, dass er bleibt und auf jeden Fall noch das nächste Turnier mit dieser Mannschaft bekommt."

Als Nachfolger von Geschäftsführer Bierhoff wünscht sich Babbel jemanden, "der den Laden endlich wieder aufweckt". Ein Einzelner werde es allerdings schwer haben. Vielmehr "bräuchte es jetzt jemanden, der bestenfalls sogar einen ganzen Stab mitbringt und der eine hohe Akzeptanz innerhalb des Verbands hat".

+++ Update, 06. Dezember 2022, 11:39 Uhr: Hitzlsperger wohl Kandidat auf Bierhoff-Nachfolge +++

Nach dem Rücktritt von Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff ranken sich nun die Gerüchte um die mögliche Nachfolge des Europameisters von 1996. 

Laut "Sky" wird beim DFB Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger als möglicher Bierhoff-Nachfolger diskutiert. Der 40-Jährige war bis März 2022 Sportvorstand beim VfB Stuttgart. 

+++ Update, 06. Dezember 2022, 10:21 Uhr: Flick reagiert betroffen auf Bierhoff-Aus +++

Hansi Flick hat betroffen auf den Abschied seines "ersten Ansprechpartners und Freundes" Oliver Bierhoff vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) reagiert und offen die Zukunftsfrage gestellt. "Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann", sagte der Bundestrainer in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.

Der am Montag zurückgetretene Bierhoff habe in den 18 Jahren seines Wirkens "fachlich wie menschlich Maßstäbe gesetzt". Der deutsche Fußball "und insbesondere die Nationalmannschaft haben ihm unglaublich viel zu verdanken". Bierhoff habe Reformen "mit größtem persönlichen Engagement und gegen viele Widerstände vorangetrieben". 

Für ihn sei Bierhoff "innerhalb des Teams mein erster Ansprechpartner und Freund", das Verhältnis von "unschätzbar hohem Vertrauen" geprägt gewesen: "Dieses Vertrauen ist und bleibt im Fußball das höchste Gut."

Flick machte keinen Hehl daraus, dass ihm sein wichtigster Partner verloren geht. "Die letzten Tage waren nicht einfach", bekannte er: "Wir hatten als gemeinsames Ziel das Projekt EM 2024 in Deutschland."

Ob Flick es ohne Bierhoff angeht, ist offen. Am Mittwoch soll er DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke eine erste Analyse des neuerlichen WM-Desasters vorlegen. Sein Vertrag läuft bis zur EURO in 18 Monaten.

+++ Update, 06. Dezember 2022, 08:01 Uhr: Bierhoff-Nachfolge - Gerüchte um Bobic und Matthäus +++

Nach der Vertragsauflösung von Oliver Bierhoff am Montagabend gehen nun natürlich die Gerüchte los, wer auf den bisherigen Nationalmannschafts-Direktor folgen könnte. Der "Kicker" bringt dabei Fredi Bobic ins Spiel. 

Bobic, der zusammen mit Bierhoff 1996 Europameister wurde, ist aktuell Geschäftsführer Sport bei Hauptstadt-Klub Hertha BSC. Laut "Sport 1" soll zudem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als neuer DFB-Sportdirektor ein Thema sein. 

+++ Update, 06. Dezember 2022, 07:49 Uhr: Watzke würdigt Bierhoff: "Respekt, Anerkennung und Dank" +++

Der DFB-Vizepräsident und DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke hat Oliver Bierhoff für dessen jahrelangen Einsatz gedankt. "Oliver Bierhoff hat sich in den 18 Jahren seines Wirkens erhebliche Verdienste um den deutschen Fußball erworben", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund dem "SID" am Montagabend.

Bierhoff, von Watzke stets kritisch gesehen, hat seinen Vertrag "als Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie" beim Deutschen Fußball-Bund als Folge des WM-Debakels am Montag vorzeitig aufgelöst. Ihm gebührten "Respekt, Anerkennung und Dank", sagte Watzke.

Angeblich wird diskutiert, dass Watzke künftig selbst mehr Verantwortung für die Nationalmannschaft übernimmt. Auch bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) könnte es Veränderungen geben: Berichten zufolge steht Donata Hopfen, Vorsitzende der Geschäftsführung, nach nur rund elf Monaten vor der Ablösung.

+++ Update, 06. Dezember 2022, 07:27 Uhr: Bierhoff löst Vertrag auf und verlässt den DFB +++

Oliver Bierhoff verlässt den Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Konsequenz aus dem WM-Debakel nach 18 Jahren. Die Vertragsauflösung gab der DFB am Montagabend bekannt. Bierhoff war beim Verband zuletzt "Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie". 

Über die Nachfolgeregelung sollen die DFB-Gremien beraten. Bierhoffs Vertrag lief bis 2024. 

Wieso musste Oliver Bierhoff gehen?

Nach zuletzt drei erfolglosen Turnieren in Folge musste Oliver Bierhoff als Direktor Nationalmannschaften seinen Hut nehmen. "Die zuletzt eingeschlagenen Wege und ausgedachten Ideen haben nicht mehr die erhoffte Wirkung gebracht", so der Europameister von 1996. 

Wie lange war Oliver Bierhoff beim DFB?

2004 trat Oliver Bierhoff seinen Dienst als Sportdirektor des DFB an, eine für ihn neu geschaffene Position. Gemeinsam in einem Gespann mit Jürgen Klinsmann und Joachim Löw führte er die 2004 in der Gruppenphase gescheiterte deutsche Mannschaft zum dritten Platz bei der Heim-Weltmeisterschaft 2006. Bierhoff war in seinen 18 Jahren als DFB-Manager stets umstritten.

Wer sind die Nachfolge-Kandidaten für Oliver Bierhoff

Aktuell kursieren viele Namen rund um das DFB-Team. Seien es Matthias Sammer, Thomas Hitzlsperger, Fredi Bobic, Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus. Wer den Posten jedoch übernimmt, ist aktuell ungewiss.

Was passiert mit Hansi Flick?

Aktuell ist auch der Posten von Hansi Flick noch unklar. Nachdem er während der WM noch einen Rücktritt gänzlich ausschloss, sei es nach der Bierhoff-Entlassung "für ihn und sein Trainerteam schwer vorstellbar, wie diese Lücke geschlossen" werden könne.