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Wirbel um Ilkay Gündogan

FC Barcelona - Drama, Farce, Posse: So zerstört sich Barca selbst - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 22.08.2024
  • 16:46 Uhr
  • Andreas Reiners
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Beim Umschiffen der finanziellen Probleme zeigt sich der FC Barcelona kreativ. Allerdings zerstört der Klub damit sein Renommee. Der einst so ruhmreiche Verein ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich eine Tüte Popcorn schnappen, sich zurücklehnen und genießen.

Das Drama, die Farce, die Posse.

Die Reality-Doku, wie man einen Traditionsklub möglicherweise an die Wand fährt. Zumindest aber, wie man sämtliche Sympathien verspielt. Ja, geradezu verzockt.

Beim FC Barcelona wird aufgrund eines beispiellosen Missmanagements inzwischen so dermaßem geflickschustert, dass es selbst eingefleischten Fans maximal unangenehm ist, weil sie ihren Verein nicht mehr wiedererkennen. Die einhellige Meinung: Der einst so ruhmreiche, geradezu fußball-revolutionäre FC Barcelona ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

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FC Barcelona: Wofür steht der Klub noch?

Denn die große Frage ist: Wofür stehen die Katalanen noch?

Für ein Konzept nicht, für verantwortungsvolles finanzielles Handeln nicht, für einen respektvollen Umgang mit Spielern auch nicht. Dass die spanische Liga eine Gehaltsobergrenze eingeführt hat, ist wichtig und richtig.

Das Problem: Dass Barca Jahr für Jahr Schwierigkeiten hat, die finanziellen Regeln einzuhalten und aufgrund der Restriktionen Spieler anzumelden, führt nicht etwa zu einem Umdenken, zu einer Neuausrichtung oder einer Anpassung des "Konzepts", sondern zu irgendwelchen Taschenspieler-Tricks.

Und das in der Regel auf Kosten der Spieler, denen man wie zum Beispiel bei Ilkay Gündogan noch vor einem Jahr das Blaue vom Himmel versprochen hatte, von dem man jetzt nach der Verpflichtung von Dani Olmo aber nichts mehr wissen will.

Nichts mehr wissen darf, denn wenn Barca nicht spart, kann Olmo nicht registriert werden. Passiert das nicht bis Ende August, wäre die Hinrunde für Olmo gelaufen. Für einen Leistungsträger, für den Barca 60 Millionen Euro gezahlt hat.

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre jetzt der Moment für schallendes Gelächter. Wenn das nicht schon bei den Medienberichten passiert ist, dass Frenkie de Jong und Robert Lewandowski aufgrund schlecht abgeschlossener Verträge mehr verdienen als Reals Zugang Kylian Mbappe.

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FC Barcelona: Renommee und Respekt verspielt

Irre. Und irgendwann möglicherweise auch existenzgefährdend.

Doch in Barcelona lernen sie aus den Fehlern nicht, die Verantwortlichen sind gefangen in ihrem eigens erschaffenen Teufelskreis, der in der Hatz nach Titeln, Renommee und Respekt im Duell mit dem ewigen Rivalen Real Madrid die Katalanen deutlich ins Hintertreffen geraten lässt. Da werden nicht nur Anteile an der Zukunft des Klubs verscherbelt, sondern auch die Seele des Klubs. Wenn niemand einschreitet und eine Kehrtwende einleitet.

Aktuell geht Barca nicht nur im Titelrennen leer aus, sondern verspielt auch Renommee und Respekt. Das mag in gewisser Weise unterhaltsam sein.

Es ist aber vor allem ein mahnendes Beispiel, wie schnell sich ein Klub selbst zerstören kann.

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