Erstmals öffentlich über Red-Bull-Job
Jürgen Klopp über Engagement bei Red Bull: "Für mich ist es überragend"
- Aktualisiert: 30.10.2024
- 09:55 Uhr
- Kai Esser
Jürgen Klopp hat sich erstmals zu seinem Engagement bei Red Bull geäußert. Im Podcast von Felix und Toni Kroos verteidigte er seine Entscheidung.
Jürgen Klopp galt lange Zeit als der Liebling des gemeinen deutschen Fußballfans. Das hat sich mit seinem neuen Job jedoch geändert: Klopp wird zum Jahreswechsel Head of Soccer bei Red Bull.
Das Entsetzen war groß, Klopp selbst verteidigte die Entscheidung allerdings. Im Podcast "Einfach mal Luppen" von Felix und Toni Kroos sagte der ehemalige Liverpool-Trainer: "Man kann seine Entscheidungen nicht von anderen Reaktionen abhängig machen, wenn man damit im Reinen ist."
Dass es Gegenwind geben würde, war dem 57-Jährigen schon vorher bewusst. "Es war ja klar, dass das in Deutschland anders wahrgenommen werden würde als im Ausland. Der deutsche Fußball unterscheidet sich von anderen Ligen", erklärt der ehemalige Trainer des FC Liverpool.
"Ich habe Red Bull ja nie so kritisch begleitet. Als ich die Deutschland verlassen habe, war Red Bull Leipzig ja noch gar nicht in der Bundesliga", sagt Klopp, der einen Sinneswandel erklärt: "Als Hoffenheim aufkam, war ich auch der Meinung: 'Das ist doch nicht fair'. Aber diese Meinung habe ich geändert. Nicht weil es mir egal ist, sondern weil alles seine Zeit hat."
Klopp: "Ich kann ja noch ein paar Jahre arbeiten"
Vor allem wollte Klopp in seinem Alter noch kein Fußball-Rentner sein. "Ich habe gesagt, dass ich mich nicht mehr an der Seitenlinie sehe. Ich bin 57, ich kann noch ein paar Jahre arbeiten."
Das Wichtigste im Fußball
"Für mich war klar, dass ich nicht gar nichts machen werde und da kam die Geschichte mit Red Bull. Für mich ist es überragend - ich kann nicht besonders viel, aber von Fußball verstehe ich etwas und nur darum geht es", erklärt Klopp sein Engagement.
"Im Grunde genommen bin ich nur ein Berater. Jemand, der in verschiedenen Situationen hoffentlich Ruhe reinbringt und dem Trainer nicht reinredet, aber mit ihm zusammenarbeitet", fährt Klopp fort. "Darüber hinaus kann ich ganz viel lernen, was ich lange nicht mehr gemacht hab, weil man in dem Geschäft immer nur abrufen muss."
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Versöhnung mit Ex-Vereinen? "Ich liebe sie alle"
Die Kritik von den ehemaligen Klubs, vor allem Borussia Dortmund und dem 1. FSV Mainz 05, hat auch Klopp mitbekommen. "Ich persönlich liebe alle meine Ex-Vereine. Wenn sich das bei denen jetzt geändert hat, dann ist das natürlich nicht cool, aber auch nicht zu ändern", bedauert der ehemalige Trainer.
"Ich weiß auch nicht, was ich hätte machen können, damit alle happy gewesen wären." Den Einwurf von Felix Kroos, er hätte ja Bundestrainer werden können, kontert Klopp gleich: "Julian (Nagelsmann) macht das doch überragend!"
"Ich habe die Meldungen nicht durchgelesen. Ich wusste ja, dass es auf die Mütze gibt.", so Klopp. "Ich bin immer noch ein Fußball-Romantiker, aber ich mag auch die Gegenwart und die Zukunft. Die kann nicht nur darin liegen, dass wir alles so machen, wie wir es die letzten 20, 30 Jahre gemacht haben."
Zum 1. Januar wird Klopp seinen Dienst bei Red Bull beginnen.