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Neymar: Über FC Santos zurück nach Europa? Superstar will seine Karriere wieder in Schwung bringen
- Veröffentlicht: 08.03.2025
- 16:02 Uhr
- Carolin Blüchel
Nachdem er beim saudi-arabischen Klub Al-Hilal aussortiert worden war, flüchtete Neymar zu seinem Jugendverein FC Santos nach Brasilien. Jetzt zieht es den Superstar zurück nach Europa. Sein Berater muss Klinken putzen - bislang ohne Erfolg.
von Carolin Blüchel
Neymar kämpft um seine Karriere. Nachdem sein Vertrag beim saudi-arabischen Klub Al-Hilal im Januar aufgelöst worden war, wechselte der 33-Jährige zurück zu seinem Jugendklub FC Santos. Mit viel Pathos und einer Hoffnung.
Am Ort, an dem seine schillernde Karriere einst ihren Ursprung genommen hatte, wollte der Brasilianer im Herbst seiner Laufbahn noch einmal zu alter Stärke zurückfinden.
In einem KI-generierten Videoclip überzeugte der verstorbene Pele seinen Landsmann von diesem Schritt. Mehr Tränendrüse geht nicht. Neymar wurde "schwach", seine Heimkehr zelebriert wie die Wiederauferstehung des Messias.
Doch es sollte von vornherein nur eine kurze Stippvisite in Brasilien sein. Der Vertrag endet am 30. Juni 2025. Schließlich zieht es den exzentrischen Superstar eigentlich zurück auf die große Fußball-Bühne nach Europa. Rein sportlich gesehen hätte er diese wohl auch nie verlassen sollen.
Das Wichtigste in Kürze
Neymar zog Saudi-Arabien dem FC Barcelona vor
Im Sommer 2023 aber lockte das Geld. Al-Hilal legte 90 Millionen Euro auf den Tisch, um den damals 31-Jährigen von Paris St. Germain wegzulotsen.
Gleichzeitig bemühte sich Barca-Präsident Joan Laporta um eine Rückkehr zur Blaugrana. Saudi-Arabien gewann den Poker gegen das klamme Barca, ohne sich groß anzustrengen.
Doch Im Wüstenstaat fand Neymar kein Glückl. Wenige Wochen nach der Vertragsunterschrift erlitt er in der Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss. Auch danach kam er nicht mehr auf die Beine. Oberschenkelprobleme plagten den Zauberfuß, so dass er in 17 Monaten insgesamt nur sieben Mal auf dem Platz stand.
Nachdem Neymar von Al-Hilal-Coach Jorge Jesus für die Rückrunde aussortiert worden war, einigten sich beide Seiten auf eine einvernehmliche Vertragsauflösung.
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Neymar-Berater klopft beim FC Bayern an
Beim FC Santos ließ Neymar in den vergangenen Wochen dann die geschundene Seele pflegen. Auch sportlich läuft es in der Heimat besser. In neun Spielen kommt er auf sechs Torbeteiligungen, selbst traf er dreimal. Weshalb sich Berater Pini Zahavi auf machte, um seinen Schützling in Europa anzubieten.
Dieses Vorhaben läuft allerdings überhaupt nicht nach Plan. Barcelonas Sportdirektor Deco winkte ab. Ebenso wie der FC Bayern München.
Laut der spanischen Zeitung "Sport" soll Zahavi wirklich bei Bayern angeklopft haben. Der Rekordmeister, der 2013 um die Dienste des jungen Neymar gebuhlt hatte, hat allerdings weder Bedarf noch die finanziellen Mittel. Diese sollen nach Möglichkeit in eine Verpflichtung von Florian Wirtz investiert werden.
Al-Hilal: Neymar hat nicht mehr das Niveau
Neymar muss also weitersuchen. Die Chancen, dass er tatsächlich bei einem absoluten Topklub landet, dürften mäßig sein. Im fortgeschrittenen Alter von 33 Jahren ist Neymar noch verletzungsanfälliger geworden.
Zuletzt machte er mehr mit Eskapaden neben dem Platz als auf dem Spielfeld Schlagzeilen und leisten müsste man sich die brasilianische Diva auch noch können. Zudem stellt sich die Frage nach der Form. Zwar wurde er zuletzt nach langer Abstinenz wieder für die Selecao nominiert, aber Zweifel bleiben.
"Neymar ist nicht mehr auf dem Niveau, das wir gewohnt sind. Die Dinge sind leider schwierig für ihn geworden", urteilte Al-Hilal-Coach Jorge Jesus. Ein Empfehlungsschreiben klingt anders…