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Premier League

Manchester City: Untypisches Verhalten! Was ist nur mit Pep Guardiola los?

  • Veröffentlicht: 16.12.2024
  • 23:18 Uhr
  • Justin Kraft

Die Krise von Manchester City nagt an Pep Guardiola. Und dessen gesundheitlicher Zustand nimmt besorgniserregende Züge an.

Von Justin Kraft

Was ist nur los mit Pep Guardiola? Diese Frage muss man sich derzeit ganz ernsthaft und nicht nur mit Blick auf die sportliche Situation stellen. Nur eines der letzten elf Pflichtspiele konnte Manchester City gewinnen.

Darunter waren kuriose Partien wie das 3:3 gegen Feyenoord, als die Skyblues eine 3:0-Führung aus der Hand gaben. Oder jüngst das Stadtderby gegen Manchester United, das in den letzten Minuten trotz 1:0-Vorsprung verloren wurde.

Es ist durchaus überraschend, dass Guardiola eine solche Krise erlebt. In seiner gesamten Karriere als Profitrainer hatte er es noch nie mit einer solchen Phase zu tun.

Bisher drehten sich seine "Niederlagen" darum, ob die Anzahl an gewonnenen Titeln ausreicht, um sein Dasein als einer der besten Trainer der Geschichte zu rechtfertigen. Ob es nicht zu wenig sei, die Champions League mit Manchester City nur einmal in acht Spielzeiten gewonnen zu haben.

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Jetzt aber rutscht er mit seiner Mannschaft in ein Tief, aus dem man sich nur sehr schwer wieder befreien wird können. Es ist eine Situation, in der bei allen tiefe Zweifel entstehen können – und in der vor allem bei Guardiola selbst schon tiefe Zweifel entstanden sind, wie es scheint.

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Pep Guardiola: "Das Ende wird kommen"

Und das ist vielleicht die größte Überraschung an dieser Situation. Es ist bemerkenswert, wie unsouverän Guardiola mit dieser Krise umgeht. Ausgerechnet er, der sich 2023 endlich die Krone in Europa aufsetzen konnte, die er so lange gejagt hat.

Schon vor einigen Wochen deutete Guardiola auf einer Pressekonferenz an, dass es normal sei, dass eine Ära mal ihr Ende finden würde. "Das Ende wird kommen", so der Cheftrainer.

Es wäre einfach gewesen, diese kommunikative Welle weiter zu reiten – und auch verständlich. Wer so lange bei einem Klub arbeitet, wird zwangsweise irgendwann an einen Punkt gelangen, an dem es tiefgreifende Veränderungen braucht, um eine neue Ära zu starten.

An diesem Punkt ist Guardiola jetzt angekommen. Der beste Weg in der Außendarstellung wäre es wohl gewesen, genau das zu erklären. Notfalls Woche für Woche. Dass man wieder am Anfang einer Entwicklung steht und es Zeit brauchen wird, bis es wieder nach oben geht.

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Pep Guardiola mutiert zum Mourinho

Aber dafür ist Guardiola zu ehrgeizig, zu verbissen. Stattdessen ließ er sich bereits zu einer ganzen Liste an Aussagen und Aktionen hinreißen, die offenbarten, dass er mit dieser Krise nicht wirklich umgehen kann.

Allein seine Reaktion auf die Gesänge der Liverpool-Fans verwunderte sehr. Diese sangen, dass der Katalane am nächsten Morgen entlassen werde. Daraufhin zeigte er mit seinen Händen eine Sechs ins Publikum für die Meisterschaften, die er mit City gewann.

Eine Aktion, die zu Jose Mourinho passt, nicht aber zu Guardiola. Sicher auch keine Aktion, die zum Skandal taugt. Aber sie zeigt eindrücklich, wie sehr das alles am 53-Jährigen nagt.

Pep vor City-Aus? Herrlich appelliert an Geduld

Auch die Geschichte rund um die Kratzer auf seinem Kopf und auf seiner Nase nach dem Spiel gegen Feyenoord wirkte höchst merkwürdig. Hinterher erklärte er mit sarkastischem Unterton, er habe sich selbst verletzen wollen. Eine Aussage, für die er sich am Folgetag entschuldigte.

Später erzählte er von einem Hautproblem, das für die Kratzer auf seinem Kopf gesorgt habe. Er nehme deshalb Medikamente. Wirklich alarmierend sind aber seine jüngsten Aussagen.

"Verliere ich manchmal den Kopf? Ja", gab der Trainer bei "Prime Video" Einblicke in sein Innenleben: "Ich schlafe schlecht und ich vertrage mein Essen nicht richtig. Ich muss immer leichtes Essen zu mir nehmen. Am Abend gibt es nur Suppe."

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Pep Guardiola: "Ich bin nicht gut genug"

Kein seltenes Phänomen im Spitzenfußball. Der Druck ist enorm und gerade Menschen wie Guardiola, die ständig in der Öffentlichkeit stehen, mit denen riesige Erwartungen verknüpft sind und die sich selbst noch zusätzlich enorm unter Druck setzen, sind mental besonders gefährdet.

Es wäre unangemessen, eine Ferndiagnose zu seinem psychischen Wohlbefinden aufzustellen. Doch es wird immer offensichtlicher, dass Guardiola sich mindestens an einer Grenze befindet, die nicht gesund sein kann.

"Ich bin nicht gut genug", erklärte er vor Kurzem, als es um die Gründe der sportlichen Krise ging. Guardiola neigte schon immer zu solchen oder ähnlichen Aussagen, wenn es nicht lief. Oft aber mit einem Unterton, der fast schon Arroganz gegenüber den Journalistinnen und Journalisten ausstrahlte.

Das ist diesmal anders. Die Worte wirken aufrichtiger. Als würde er unter riesigen Selbstzweifeln leiden.

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Verlängerung von Pep Guardiola war eine Überraschung

Schaut man sich die aktuelle Situation an, muss die Frage erlaubt sein, ob Guardiola überhaupt noch der richtige Trainer für Manchester City sein kann, um den eingangs beschriebenen Umbruch zu bewältigen. Sieben Jahre lang arbeitete er an einem Prozess, an einer Entwicklung mit stetigem Fortschritt und der Krönung in der Champions League.

Schon im achten Jahr gab es erste Anzeichen, dass es bald bergab gehen könnte. Im neunten Jahr gibt es nun diesen einzigartigen Zusammenbruch. Um das Team aus dieser Krise zu befreien und im kommenden Sommer einen Neuanfang zu starten sowie das Feuer neu zu entfachen, müsste Guardiola eine unglaubliche Energie aufbringen.

Energie, die nach einer so langen Zeit verständlicherweise auch mal ausgehen kann. Vor diesem Hintergrund überrascht die Verlängerung, die er vor wenigen Wochen unterschrieben hat. Manchester City soll seine letzte Station als Klubtrainer sein, gab Guardiola später bekannt.

Vielleicht kommt das Ende doch früher, als viele es zum Zeitpunkt der Unterschrift erwartet hätten.

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